Allgemeine Dinge über die NHL

Begonnen von Sabres90, 11. April 2012, 18:31:08

« vorheriges - nächstes »

The Captain

Das wäre geil ... Spielorte Quebec, Montreal, Winnipeg, Ottawa, Vancouver, Edmonton, Calgary und Toronto.

Saubermann

Kanada sieht besser aus als die USA, die haben etwas mehr als 50000 bestätigte Infektionen.
Allerdings sind die Grenzen dicht.
www.hlsports.de - Sports-Website für Lübeck und Umgebung

"Seinen Verein kann man sich nicht aussuchen, der Verein sucht dich aus" (Nick Hornby)

The Captain

Wie ist denn die Lage in Kanada? Vielleicht könnte man ja dort alle Spiele durchführen, wenn das Infektionsrisiko geringer ist.

Sebi

Zitat von: #500 am 27. April 2020, 19:44:40
Verträge hin oder her, was macht NHL, wenn ein Spieler oder ein Staff-Mitglied an Corona erkrankt? Werden alle Spieler vor und nach jedem Spiel getestet?

Vermutlich ähnlich wie im Gesundheitskonzept der Fußball-Bundesliga vorgesehen. Keine Quarantäne, aber dafür werden bei einem Fall alle sofort wieder getestet (und natürlich auch sonst regelmäßig alle 2-3 Tage). Ob das jetzt vertretbar ist oder nicht, gerade vor dem Hintergrund des für die Gesamtbevölkerung noch nicht mal genug Tests da sind, muss jeder selber beurteilen. Karl Lauterbach hatte es Sonntag bei Anne Will zudem unter dem Aspekt (negativ) bewertet, dass dadurch die Fußballer anders behandelt werden als der Rest der Bevölkerung, weil dort muss jede Kontaktperson zwei Wochen in Quarantäne, wenn einer positiv getestet wurde.
Während im moralinsauren Deutschland darüber natürlich heftig gestritten wird, kann ich mir vorstellen, dass das in den USA "von oben" anders gelöst wird. Trump hat ja schon vor ein paar Wochen gesagt, dass es ihn nervt, 14 Jahre alte Baseballspiele schauen zu müssen. Bleibt in dem Fall die Frage, wie Kanada sich bei dem Thema entscheiden würde.
Moe Szyslak: "Eiskunstläufer drehen ihre Pirouetten gerne am anderen Ufer."
Eiskunstläufer: "Ich bin nicht schwul, sondern habe eine Freundin in Vancouver."
Moe Szyslak: "Ausgedachte Freundin, ausgedachte Stadt."

The Captain

Zitat von: #500 am 27. April 2020, 19:44:40
Verträge hin oder her, was macht NHL, wenn ein Spieler oder ein Staff-Mitglied an Corona erkrankt? Werden alle Spieler vor und nach jedem Spiel getestet?

Oder ein solcher Fall eintritt:
https://www.kicker.de/774491/artikel/nach_todesfall_in_spieler_familie_mannheim_plaediert_fuer_drittliga_abbruch

Wie ich schon geschrieben habe würde ich mir die Saisonfortsetzung sehr wünschen, aktuell sehe ich es eher als unrealistisch.




Mein Beileid an die Familie, aber was hat EIN Todesfall mit dem Abbruch der gesamten Liga/Saison zu tun? Wäre er Krankheit x,y,z gestorben, wäre das auch nicht gemacht worden.

El Matador

Zitat von: Saubermann am 27. April 2020, 17:04:57
Ja, das sie zumindest in Teilen anders gehandhabt werden, ist mir bewusst (Stichwort Mehrfach-Befristung als Beispiel). Allerdings gilt das nicht bei den Laufzeiten. wenn dein Vertrag am 30.06. ausläuft, kannst dein Vertrag nicht einfach bis zum 30.09. verlängert werden. Zumindest gehen viele Arbeitsrechtler aktuell davon aus. Das ist -neben dem Fernsehgeld- ein Grund, warum der Profifußball seine Saison bis Ende Juni durchprügeln will und warum gleichzeitig die Vereine aus den Ligen drei bis fünf sich gegen eine Saisonverlängerung wehren.

Natürlich gilt dieses Beispiel nur für Deutschland/Europa, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es in Amerika groß anders gehandhabt wird.

Da hast Du natürlich Recht, dass ein Vertrag sich nicht einfach so automatisch verlängert nur weil die Saison länger geht. Und ja, sollte die Saison über den 30.06. hinaus gehen wird dafür sicher noch juristischer Rat notwendig sein und die Organisation wird dadurch nicht leichter. Das unterscheidet sich dann natürlich noch alles je nach vorliegendem Recht.
Aber ein Arbeitsvertrag und eine Spielberechtigung/-lizenz gehen nicht zwangsläufig einher. Daher vermute ich, dass es zwar rein theoretisch möglich sein wird, den Arbeitsvertrag nicht zu verlängern und bei einem anderen Verein zu unterschreiben (Beispiel Fußball). Allerdings gehe ich davon aus, dass diese Spieler dann nicht spielen dürften. Wodurch der Reiz für alle Beteiligten gegen 0 geht.
Im Fall der NHL könnte es sogar sein, dass man nicht mal einen neuen Vertrag unterschreiben darf (Beispiel Columbus).
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll." Georg Christoph Lichtenberg

#500

Verträge hin oder her, was macht NHL, wenn ein Spieler oder ein Staff-Mitglied an Corona erkrankt? Werden alle Spieler vor und nach jedem Spiel getestet?

Oder ein solcher Fall eintritt:
ZitatNach Todesfall in Spieler-Familie: Mannheim plädiert für Drittliga-Abbruch
25.04. - 16:45

Drittligist SV Waldhof Mannheim spricht sich auch wegen eines Todesfalls im direkten Umfeld eines Spielers gegen eine Fortsetzung der wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielzeit aus. Nach Informationen der "Rheinpfalz" (Samstag) ist der Vater eines SVW-Profis vor ein paar Wochen an Covid-19 gestorben.

https://www.kicker.de/774491/artikel/nach_todesfall_in_spieler_familie_mannheim_plaediert_fuer_drittliga_abbruch

Wie ich schon geschrieben habe würde ich mir die Saisonfortsetzung sehr wünschen, aktuell sehe ich es eher als unrealistisch.


Wer arbeitet, macht Fehler. Wer keine Fehler macht, wird befördert.

Saubermann

Zitat von: El Matador am 27. April 2020, 12:05:06
Ja, die Verträge sind bis zum 30.06. geschlossen. Allerdings werden zum einen solche "Sportlerverträge" rechtlich anders gehandhabt, zum anderen gibt es über NHL/NHLPA ein spezielles Rahmenwerk.
Ja, das sie zumindest in Teilen anders gehandhabt werden, ist mir bewusst (Stichwort Mehrfach-Befristung als Beispiel). Allerdings gilt das nicht bei den Laufzeiten. wenn dein Vertrag am 30.06. ausläuft, kannst dein Vertrag nicht einfach bis zum 30.09. verlängert werden. Zumindest gehen viele Arbeitsrechtler aktuell davon aus. Das ist -neben dem Fernsehgeld- ein Grund, warum der Profifußball seine Saison bis Ende Juni durchprügeln will und warum gleichzeitig die Vereine aus den Ligen drei bis fünf sich gegen eine Saisonverlängerung wehren.

Natürlich gilt dieses Beispiel nur für Deutschland/Europa, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es in Amerika groß anders gehandhabt wird.

Allerdings glaube ich bei gründlicherer Überlegung nicht, dass sich die Stars oder die gestandenen Spieler, die ihren Kaderplatz im Normalfall sicher haben, darum kümmern müssen. Es wird eher für die Spieler, die kaum ne echte Chance auf einen Kaderplatz haben oder die in der Heimat ihre Karriere ausklingen lassen wollen, interessant.
www.hlsports.de - Sports-Website für Lübeck und Umgebung

"Seinen Verein kann man sich nicht aussuchen, der Verein sucht dich aus" (Nick Hornby)

OA-AO

Zitat von: El Matador am 27. April 2020, 12:05:06
...Natürlich kann kein Spieler der Welt gezwungen werden zu spielen, allerdings gibt es dann halt auch keine Kohle. (Es sei denn, die verlangte Tätigkeit ist moralisch (evtl. auch anderweitig) nicht zumutbar. Halte ich zwar grundsätzlich für möglich, glaube aber nicht, dass sich das einer traut/versucht)

Dass so etwas rein grundsätzlich auf die Beine gestellt werden kann zwischen der NHL & der PA, besteht auch bei mir gar kein Zweifel. Trotzdem rechne ich zumindest mit einigen problematischen Einzelfällen. Wie auch schon der leeroy hier geschrieben hat: es gibt einfach gewisse Dinge, über die auch die Liga keine Kontrolle hat, die geschlossenen Grenzen etwa. Wenn also die Lage auch weiterhin so unvorhersagbar bleibt, kann und wird einfach nichts Konkretes ausgehandelt werden können. Wenn du jetzt dann Spieler hast, die deshalb Verhandlungen mit europäischen Clubs aufnehmen oder evtl. auch schon konkrete Einigungen für die nächste Saison mit ihnen erreichen? Rein formal wird alles rechtens sein, wenn so eine Einigung ab dem 1.7.20 gilt. Dann will ich tatsächlich sehen, wie die NHL solche Spieler noch "zum Beenden der Saison" bewegen will... :gruebel: Wenn also die NHL & NHLPA sich nicht bald auf etwas verständigen, wird es ja praktisch garantiert solche Fälle geben. Die Frage ist, wie gesagt, wann und wie so eine Verständigung überhaupt zustandekommen kann, wenn man nix Genaueres weiß bzw. gewisse Dinge eben so gar nicht kontrollieren kann. :confused:
An Saschok lass ich nichts kommen...

El Matador

Zitat von: Saubermann am 27. April 2020, 11:49:58
Das hat nichts mit bei Corona spielen können oder wollen zu tun... in der Regel gilt ein Arbeitspapier bis zu einem Datum, nicht bis zu einem Saisonende. Sprich: der Vertrag ist bis zum 30. Juni 2020 geschlossen, nicht bis Saisonende 2019/2020. Folglich dürfte keiner gezwungen werden, unter den alten Vertragskonditionen bis zu einem etwaigen Saisonende zu spielen.

Ja, die Verträge sind bis zum 30.06. geschlossen. Allerdings werden zum einen solche "Sportlerverträge" rechtlich anders gehandhabt, zum anderen gibt es über NHL/NHLPA ein spezielles Rahmenwerk. Ich kenne zwar die Details nicht, aber glaube, dass sich lediglich NHL und NHLPA über eine Verlängerung der aktuell bis 30.06.2020 geltenden Verträge bis z.B. 31.08.2020 einigen müssten. Natürlich kann kein Spieler der Welt gezwungen werden zu spielen, allerdings gibt es dann halt auch keine Kohle. (Es sei denn, die verlangte Tätigkeit ist moralisch (evtl. auch anderweitig) nicht zumutbar. Halte ich zwar grundsätzlich für möglich, glaube aber nicht, dass sich das einer traut/versucht)
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll." Georg Christoph Lichtenberg

Saubermann

Zitat von: El Matador am 26. April 2020, 17:25:14
A propos Klagen: Die Eredivisie in den Niederlanden hat die Saison abgebrochen. Jetzt drohen die Vereine teilweise mit Klagen. (Aus meiner Sicht zwar fraglich ob sie damit durchkommen, aber so oder so man kann es in der aktuellen Situation einfach niemandem Recht machen)
Das ist der Punkt, warum man in Deutschland teilweise zögert, die Saison abzubrechen... eben weil es Vereine gibt, die sich damit nicht abfinden wollen.
Nur: die Verbände/Ligen sind selbst Schuld.... ich kenne keine Statuten, in denen ein Saisonabbruch überhaupt erwogen wird... sei es durch ein Pandemie, ein sonstiges Naturereignis oder sonst wie. Es ist alles auf ein "Show must go on" angelegt, egal wie und unter welchen Bedingungen.

Und ich kann mir vorstellen, dass es in der NHL ähnlich ist, auch wenn die Konsensbereitschaft unter den Teambesitzern grundsätzlich höher ist.

Zitat von: leeroy kincaid am 25. April 2020, 08:35:46
versteh ich nicht  :confused:
es geht um die auslaufenden verträge der free agents. die verlängerung betrifft auch nur die saison 2019/20. es wird sicherlich keiner gezwungen in zeiten von corona hockey zu spielen, ob nun mit oder ohne vertrag. ich denke die teams werden solche individuellen entscheidungen von spielern akzeptieren.
man sollte auch bedenken, das anders als im fussball, die spieler der nhl direkt am umsatz der liga beteiligt sind und umsatzeinbußen auch deren gehalt schmälern werden.
Das hat nichts mit bei Corona spielen können oder wollen zu tun... in der Regel gilt ein Arbeitspapier bis zu einem Datum, nicht bis zu einem Saisonende. Sprich: der Vertrag ist bis zum 30. Juni 2020 geschlossen, nicht bis Saisonende 2019/2020. Folglich dürfte keiner gezwungen werden, unter den alten Vertragskonditionen bis zu einem etwaigen Saisonende zu spielen.

www.hlsports.de - Sports-Website für Lübeck und Umgebung

"Seinen Verein kann man sich nicht aussuchen, der Verein sucht dich aus" (Nick Hornby)

OA-AO

Zitat von: El Matador am 26. April 2020, 17:25:14
Das ist genau das was ich gemeint habe. Der gesundheitliche Aspekt muss halt geklärt werden.

Bin mir ziemlich sicher, dass die Clubbosse das nicht so lösen werden, ja KÖNNEN, dass der gesundheitliche Aspekt zufriedenstellend abgedeckt bzw. die gesundheitliche Sicherheit absolut gewährleistet werden kann. Wie du ganz richtig sagst: die haben nur Geld im Kopf, in allem Anderen sind sie sicher keine Experten, dementsprechend werden auch die "Lösungen" aussehen. Unterdessen wissen wir nur Eines: das garantiert Sicherste wäre, den Spielbetrieb komplett einzustellen, ALLES Andere kann nur einen verantwortungslosen "Kompromiss" bedeuten. :disappointed:
An Saschok lass ich nichts kommen...

El Matador

Zitat von: leeroy kincaid am 25. April 2020, 08:35:46
auch über den draft gibts pläne. er soll nun wohl doch im juni stattfinden, jedoch soll die lottery anders ablaufen. das "gute alte" glücksspiel soll angewendet werden, bei dem es nur einen sieger für den 1st overall unter den 5 schlechtest platzierten teams ausgelost wird. die wings wären nach der methode nicht schlechter als 2  :cool: (wobei wen nimmt steve an 2????  :gruebel:)

hatte ich komplett vergessen: es gab auch die Idee (altes Prozedere?), dass der Gewinner der Lotterie nur eine bestimmte Anzahl an Plätzen nach vorne rückt (4), damit Teams die gerade noch um die POs kämpfen nicht bevorteilt werden, sollte der Draft am geplanten Datum stattfinden. Auch ist die NHL wohl sehr angetan von der Art und Weise wie der NFL Draft abgelaufen ist und sieht eine Chance darin, die Fans bei der Stange zu halten.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll." Georg Christoph Lichtenberg

El Matador

Zitat von: OA-AO am 25. April 2020, 22:12:51
Super, soviel ist mir schon auch klar. :rolleyes: Aber gar kein guter Grund, um weiterzuspielen! :finger: :pillepalle: Jetzt stellt euch einfach mal vor, so ein millionenschwerer Club-Asset (sprich Führungs-/Franchisespieler) erkrankt und stirbt an dem Schei§§! Und was ist erst, wenn's mehrere erwischt? Wie wir wissen, kann auch ein gewisser Prozentsatz kerngesunder & jüngerer Menschen an dem Zeug schwer erkranken und sterben... Wieviele Klagen wird dann die NHL am Hals haben? Und was für ein Imageverlust wird man dann hinnehmen müssen? Sicher, dass so ein Risiko ein paar Spiele in geisterhaft leeren Hallen wert ist? :down: :disappointed:

Das ist genau das was ich gemeint habe. Der gesundheitliche Aspekt muss halt geklärt werden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass den Vereinsverantwortlichen es das Risiko wert ist, sonst würden die nicht so drauf drängen. Das mit dem Grund liegt im Auge des Betrachters. Für die Clubbosse ist das Risiko ja ziemlich gering, der Verlust, den sie erleiden durch nicht spielen jedoch groß.

A propos Klagen: Die Eredivisie in den Niederlanden hat die Saison abgebrochen. Jetzt drohen die Vereine teilweise mit Klagen. (Aus meiner Sicht zwar fraglich ob sie damit durchkommen, aber so oder so man kann es in der aktuellen Situation einfach niemandem Recht machen)

P.S.: Das ist übrigens nicht meine persönliche Meinung, sondern lediglich wie ich es aus Sicht der Vereine betrachte
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll." Georg Christoph Lichtenberg

Steffen

ZitatBeginning on May 1, the NBA is allowing teams to open their practice facilities to players in cities and states where local governments have eased stay-at-home orders, sources tell ESPN.

Wenn die NBA schon in diese Richtung geht, wird die NHL in kürze nachziehen. Ob das nun vernümftig ist sei mal dahingestellt...