Allgemeine Dinge über die NHL

Begonnen von Sabres90, 11. April 2012, 18:31:08

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The Captain

Ähm bei meinem Apple TV sehe ich keine aktuellen Spiele mehr. Das letzte Spiel was dort anschaubar ist, wäre PHI vs ISL Game 7. Ich kann nicht weiter nach rechts scrollen und sehe unter 'Videos' nur die Recaps. Hat noch jemand dieses Problem?

True-Blue

Zitat von: Jake The Rat am 28. August 2020, 22:22:31
Aber natürlich ist Rassismus falsch; nur ist längst nicht alles Rassismus, was als solcher verunglimpft wird.
Seh ich auch so! Wie gesagt, das Problem ist viel größer und weiter, wie diese Vorfälle, die jetzt medial für Aufruhr sorgen. Das Problem liegt viel tiefer und ich glaube, wir können uns nicht vorstellen, welche Ausmaße der Alltagsrassismus in den USA wirklich hat.

Jake The Rat

Was Otto geschrieben hat, kann ich nur unterstützen.

Zu Zeiten von Martin Luther King wäre ich auf der Seite der Schwarzen gewesen; heute bin ich definitiv nicht auf der Seite von BLM.
Das ständige Rassismus-Geschrei wird zum genauen Gegenteil dessen führen, was es bezwecken soll. Viele werden sich denken "Ach, das ist alles schon rassistisch? & der grösste Nazifeind aller Zeiten, Winston Churchill, war auch Rassist? Na sowas. Tja, wenn das so ist, dann ist Rassismus vielleicht gar nicht so verkehrt. Dann werd ich eben auch Rassist."
Aber natürlich ist Rassismus falsch; nur ist längst nicht alles Rassismus, was als solcher verunglimpft wird.
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO VEGAM ESSE DELENDAM

parise

Zitat von: Brad Richards am 28. August 2020, 15:50:56
Ich bin der Meinung, dass dies vieles mit Vorurteilen zu tun hat. Wobei die Vorurteilen hausgemacht sind in der USA. Die Changengleichheit bei Geburt ist einfach nicht gleich. Aus diesem Grund wandern viele Personen, welche arm geboren wurden, in die Kriminalität ab. Leider Gottes werden viele schwarze arm geboren und die Kriminalität in der Afroamerikanischen Gemeinde aus diesem Grund höher. Aus dieser vereinfachten Grundlage entwickeln sich Vorurteile, welche ein Cop in dieser Lage schneller schiessen lässt, als er dies bei einer anderen Person machen würde. Natürlich ist es nicht gerade hilfreich, dass jede Person in Amerika mit irgendwelchen Handwaffen ausgestattet ist.

100% agreed!

OA-AO

Zitat von: True-Blue am 28. August 2020, 14:50:43
Wie gesagt, ich möchte keinem Schwarzen, Latino etc der jetzt protestiert absprechen, dass er das zu Unrecht tut, auch keinem Sportler. Es ist bei vielen vermutlich auch Verzweiflung mit dabei, weil bisher nichts anderes etwas gebracht hat. Immer nur "Thoughts and Prayers" und nach 2 Wochen war alles wie vorher. Insofern stellt sich halt die Frage, was die Menschen oder auch die Sportler sonst noch tun sollen? Vieles wurde in der Vergangenheit probiert, nichts hat sich offensichtlich geändert. Insofern ist diese Reaktion jetzt schon ein wenig nachvollziehbar., auch wenn sich das ebenfalls von hier nur schwer beurteilen lässt.
In den USA liegt vieles schon länger im Argen, offensichtlich ist dies jetzt der Moment (nicht der einzelne Vorfall), der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Edit: Ich würde die Aktionen der Sportler jetzt nicht als Solidaritätsbekundungen einstufen. Das ist schon die nächste Eskalationsstufe, die wesentlich mehr Aufmerksamkeit generiert! Wen interessieren denn noch Solidaritätsbekundungen? Ich sag nur "Thoughts and Prayers..."

Nein, ich kann den Ärger der Menschen auch nachvollziehen, aber er wird bzw. ist fehlgeleitet. Wenn ich jetzt Kenosha als Anlass nehme, um meine eigene Stadt zu demolieren (oder sonstige "Zeichen" zu setzen :rolleyes: :disappointed:), dann muss mir (mit etwas Hirnschmalz zumindest :gruebel: :rolleyes:) irgendwann klar werden, dass ich mich der absolut falschen Prämisse verschrieben habe, so a'la "es ist ja eigentlich alles ganz okay, wir müssen nichts Grundlegendes ändern (also z.B. tatsächlich etwas für die heruntergekommenen Black Hoods tun, statt zu labern/versprechen) und können eigentlich so weiter machen & leben, wie bisher, solange wir nur ab sofort von oben herab jeden Polizisten, der in Ausübung seines Dienstes an der Allgemeinheit(! :pillepalle:) seine Waffe zieht und damit einen Menschen mit der "falschen" Hautfarbe verletzt/erschießt, als "Rassisten" bezeichnen können." Oder die Polizei gleich gänzlich als "rassistische Organisation" auflösen (wie's ja schon von einigen ganz "progressiven" Linken gefordert wird)?! :ee: Digger, WHAT??? :ee: :popo: :pillepalle: Oder kann ich nun auch als Cryptorassist durch und durch ein voll angesehenes Mitglied in der amerikanischen Gesellschaft sein, solange ich nur "das Richtige" sage und an den "richtigen" Flash Mobs teilnehme a'la "BLM"? :devil: Oder ist das jetzt das neueste Wahlversprechen der Demokraten, dass kein einziger Schwarzer (unter welchen Umständen auch immer!!! :pillepalle:) mehr erschossen werden wird, wenn sie an die Macht kommen???? :pillepalle: :popcorn: Leben wir eigentlich noch auf ein- und demselben Planeten?!! :confused: Mit so einem hirnverbrannten Schei$$ kann man auch gleich das Feld räumen für einen noch verrückteren Punk als es jetzt Trump ist!!! :schnarch: :wand:

Und da finde ich, dass es genau JETZT an der Zeit ist, gerade als öffentliche Institution (zu der eben auch Sportvereine gehören) moderierend und nicht polarisierend zu wirken! Was hat die Liga daran gehindert, einfach zu sagen, dass man den jüngsten Vorfall zwar bedauert, aber darin keine Tat mit "rassistischem Hintergrund" sieht? Und sich noch weniger an diesen teuflischen Spielchen des US-Politikums beteiligen will? Jeder rational denkende Mensch hätte dies verstanden und man hätte zwei gerade bis auf die Knochen verfeindete politische Lager zumindest durch Sport geeint. :clap: DAS wäre die richtige Message gewesen, gerade für die Friedensmission, die jedem Sport nunmal innewohnt. Aber ich erwarte wohl mal wieder zuviel von diesen mittlerweile komplett durchgeknallten Yankees... :disappointed: :devil:
An Saschok lass ich nichts kommen...

Brad Richards

Zitat von: parise am 28. August 2020, 13:41:45
ich kann jeden cop, gerade in murica, verstehen, der, wenn sich einer ins auto beugt und ich als cop nicht weiß was der jez grad vor hat, lieber vorher schieße, bevor ich eine zwischen die lichter kassiere ... aber hey, hätte der cop eine kugel abbekommen, dann wärs halt berufsrisiko (kenn ich ja, 2 familienmitglieder sind selbst bei dem verein)  ... es ist natürlich tragisch, keine frage, aber man sollte eher mal drüber nachdenken, warum manche so handeln - das hat in den meisten fällen absolut nix mit rassismus zu tun - ja, die sache bei floyd war inakzeptabel, wärs aber auch bei nem weißen gewesen
Ich bin der Meinung, dass dies vieles mit Vorurteilen zu tun hat. Wobei die Vorurteilen hausgemacht sind in der USA. Die Changengleichheit bei Geburt ist einfach nicht gleich. Aus diesem Grund wandern viele Personen, welche arm geboren wurden, in die Kriminalität ab. Leider Gottes werden viele schwarze arm geboren und die Kriminalität in der Afroamerikanischen Gemeinde aus diesem Grund höher. Aus dieser vereinfachten Grundlage entwickeln sich Vorurteile, welche ein Cop in dieser Lage schneller schiessen lässt, als er dies bei einer anderen Person machen würde. Natürlich ist es nicht gerade hilfreich, dass jede Person in Amerika mit irgendwelchen Handwaffen ausgestattet ist.

True-Blue

#1753
Wie gesagt, ich möchte keinem Schwarzen, Latino etc der jetzt protestiert absprechen, dass er das zu Unrecht tut, auch keinem Sportler. Es ist bei vielen vermutlich auch Verzweiflung mit dabei, weil bisher nichts anderes etwas gebracht hat. Immer nur "Thoughts and Prayers" und nach 2 Wochen war alles wie vorher. Insofern stellt sich halt die Frage, was die Menschen oder auch die Sportler sonst noch tun sollen? Vieles wurde in der Vergangenheit probiert, nichts hat sich offensichtlich geändert. Insofern ist diese Reaktion jetzt schon ein wenig nachvollziehbar., auch wenn sich das ebenfalls von hier nur schwer beurteilen lässt.
In den USA liegt vieles schon länger im Argen, offensichtlich ist dies jetzt der Moment (nicht der einzelne Vorfall), der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Edit: Ich würde die Aktionen der Sportler jetzt nicht als Solidaritätsbekundungen einstufen. Das ist schon die nächste Eskalationsstufe, die wesentlich mehr Aufmerksamkeit generiert! Wen interessieren denn noch Solidaritätsbekundungen? Ich sag nur "Thoughts and Prayers..."

OA-AO

Zitat von: True-Blue am 28. August 2020, 13:54:08
Ich gebe euch recht, dass das für uns alles schwer nachzuvollziehen ist.
Ich muss aber ehrlich auch sagen, dass ich mir hier kein ein Urteil erlaube, weil, so blöd das auch klingen mag, von uns weißen Europäern sicher niemand nachvollziehen und beurteilen kann, welchem Alltagsrassismus die Schwarzen, Latinos etc tatsächlich Tag für Tag ausgesetzt sind. Ich habe nur den Eindruck, dass das Ganze mittlerweile eine Dimmension hat, die nicht mehr nur allein mit dem Präsidenten und den bevorstehenden Wahlen zu erklären ist. Da ist scheinbar ordentlich Druck im Kessel, der jetzt offensichtlich raus kommt...

Das Problem wird aber für politische Zwecke richtiggehend "hochgekocht" und da helfen diese absolut hohlen, blöden und nichtssagenden Solidaritätsbekundungen gerade nicht. :wand: Wer die Probleme Amerikas tatsächlich nachvollziehen will, muss auch die andere Seite hören, da ist eben Nichts mit diesem demarkierend-stupiden "du bist ein Rassist"-Spruch, wenn du Dies oder Jenes (nicht) unterstützt, gesagt, geschweige denn gelöst. :disappointed: Und, wie es eben auch der Martin schon ganz richtig geschrieben hat: wenn man schlichtweg situationsabhängig nachdenkt und argumentiert, gibt es auch am jüngsten Vorfall nicht den geringsten "rassistischen" Hintergrund. :pillepalle:

DAS hier ist das eigentliche Problem (und mir ist es SOWAS von schei§§egal, dass es eine republikanische Kandidatin ausspricht :devil: (mehr noch: das macht die wahre Sachlage umso bezeichnender :brech:), weil's schlichtweg die Realität wiedergibt, in der die heutige afroamerikanische Ethnogemeinschaft leben muss):


An Saschok lass ich nichts kommen...

True-Blue

Ich gebe euch recht, dass das für uns alles schwer nachzuvollziehen ist.
Ich muss aber ehrlich auch sagen, dass ich mir hier kein ein Urteil erlaube, weil, so blöd das auch klingen mag, von uns weißen Europäern sicher niemand nachvollziehen und beurteilen kann, welchem Alltagsrassismus die Schwarzen, Latinos etc tatsächlich Tag für Tag ausgesetzt sind. Ich habe nur den Eindruck, dass das Ganze mittlerweile eine Dimmension hat, die nicht mehr nur allein mit dem Präsidenten und den bevorstehenden Wahlen zu erklären ist. Da ist scheinbar ordentlich Druck im Kessel, der jetzt offensichtlich raus kommt...

parise

Zitat von: Decki am 28. August 2020, 11:54:57
Glaube ich auch nicht dran. Dann müssten die 4 großen Ligen (NBA,NFL,NHL und MLB) ihren spielbetrieb komplett einstellen um überhaupt was zu bewirken und nicht nur für 2 Tage.

was ich mich persönlich immer frage: ändert das wirklich was?

ich kann jeden cop, gerade in murica, verstehen, der, wenn sich einer ins auto beugt und ich als cop nicht weiß was der jez grad vor hat, lieber vorher schieße, bevor ich eine zwischen die lichter kassiere ... aber hey, hätte der cop eine kugel abbekommen, dann wärs halt berufsrisiko (kenn ich ja, 2 familienmitglieder sind selbst bei dem verein)  ... es ist natürlich tragisch, keine frage, aber man sollte eher mal drüber nachdenken, warum manche so handeln - das hat in den meisten fällen absolut nix mit rassismus zu tun - ja, die sache bei floyd war inakzeptabel, wärs aber auch bei nem weißen gewesen ... ich finde, es wird immer mehr zu einer schrägen optik und keiner weiß mehr so richtig, was er jetzt machen soll ... was soll zB äääh keine ahnung, joel farabee machen, außer eben eh die brav zu sagen "nein zu rassismus" und so weiter ... ich kann diese ganze dramatik echt nur mehr bis zu einem bestimmten grad nachvollziehen - als nextes sollen auch die ganzen firmen anfangen ihre arbeit niederzulegen, damit "sich was ändert"? sorry, way over the top for me... aber gut - das soll bitte jeder für sich selbst entscheiden  :up:

Decki

Zitat von: Sebi am 28. August 2020, 09:56:58
Ist halt schön fürs eigene Gewissen und die Außendarstellung (die Kritik an der NHL hat The Captain ja bereits erwähnt). Dass sich dadurch nachhaltig etwas ändert, glaubt aber hoffentlich nicht wirklich jemand :rolleyes:

Glaube ich auch nicht dran. Dann müssten die 4 großen Ligen (NBA,NFL,NHL und MLB) ihren spielbetrieb komplett einstellen um überhaupt was zu bewirken und nicht nur für 2 Tage.
Moves like Jagr

OA-AO

Zitat von: Sebi am 28. August 2020, 09:56:58
Ist halt schön fürs eigene Gewissen und die Außendarstellung (die Kritik an der NHL hat The Captain ja bereits erwähnt). Dass sich dadurch nachhaltig etwas ändert, glaubt aber hoffentlich nicht wirklich jemand :rolleyes:

Wohl wahr und das ist auch schon ganz generell das eigentliche Problem von den heutigen USA (wenn nicht schon immer ihr Hauptproblem gewesen :disappointed:): Image ist Alles und wenn das okay ist, muss man ja sonst nicht viel tun. :schaem: :rolleyes: Man muss aber auch ganz klar sagen, die Medien haben da ganz großen Anteil am Aufheizen. Glaubt denn hier irgendjemand ernsthaft, dass so ein Aufhebens um erschossene Schwarze gemacht wird, wenn die Demokraten erstmal an der Macht sind? :schnarch: Es wird alles so weitergehen, nur wird weniger Wind gemacht durch die entsprechenden Mediengiganten (man braucht sich ja nur die Kriminalstatistiken unter beiden Parteien anzukucken: da gibt's keinen Unterschied :popo:) und es widert mich sowas von an, es auch nur auszusprechen, aber hier wird ganz klar "Wahlkampf" mit Menschenleben betrieben. Ich glaube, dass das ein neuer Tiefpunkt in der US-Politik ist, der Nichts, aber auch gar Nichts mit der Aufwertung der Lebensbedingungen von Schwarzen (und sonstigen Farbigen) in Amerika zu tun hat oder haben wird.

Das ist die Realität, Freunde (und ich habe sie meinerzeit unter Obama hautnah miterlebt, glaubt mir: es ist echt nicht schön, was dort in den Ghettos so "heranwächst" & passiert, wenn überhaupt werden diese Viertel immer heruntergekommener & ärmer, das ist aber auch schon die einzige Veränderung), und dieses Herumgefake mit "erhobenen Fäusten" & "auf ein Bein niederknien" wird da am allerwenigsten ändern. :schnarch: Seit Dr. Luther King erschossen wurde (denn er hatte echte Veränderung im Sinn :devil:), hat sich am Leben des durchschnittlichen Schwarzen auf den Straßen Amerikas wenig geändert und wird es auch nicht auf absehbare Zeit, absolut egal, wer da grade im Weißen Haus hockt. :popo: Denn wie schon gesagt: Image ist einfach Alles. :rolleyes:
An Saschok lass ich nichts kommen...

Sebi

Ist halt schön fürs eigene Gewissen und die Außendarstellung (die Kritik an der NHL hat The Captain ja bereits erwähnt). Dass sich dadurch nachhaltig etwas ändert, glaubt aber hoffentlich nicht wirklich jemand :rolleyes:
Moe Szyslak: "Eiskunstläufer drehen ihre Pirouetten gerne am anderen Ufer."
Eiskunstläufer: "Ich bin nicht schwul, sondern habe eine Freundin in Vancouver."
Moe Szyslak: "Ausgedachte Freundin, ausgedachte Stadt."

The Captain

Damit kommt die NHL 1-2 Tage zu spät ... Gab wohl massiv Kritik, weil die großen Profilligen reagiert haben, bis auf die NHL.

Jake The Rat

Ach so, der Spieltag wurde vom Ku-Klux-Klan abges8, nicht von der NHL... danke, das wusste ich nicht. :rolleyes:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO VEGAM ESSE DELENDAM