Maple Leafs: Regular Season 2016-2017

Begonnen von le_affan, 13. Oktober 2016, 10:57:19

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le_affan

Maple Leafs vs. Sabres 4-3
Tore: Leo Komarov, Matt Martin, Auston Matthews, James van Riemsdyk / Kyle Okposo, Evander Kane, William Carrier

Season Record: 41 GP, 21-13-8, 50 Pts., 132 GF, 123 GA, L10: 8-1-1

Dank eines guten zweiten Drittels und etwas Glück siegen die Maple Leafs gegen die Sabres. Dabei sah es nach zwanzig Minuten nicht so gut aus, da Buffalo zu diesem Zeitpunkt durch Treffer von Kyle Okposo (nach Torwartfehler Frederik Andersens) und Evander Kane in Führung lag. Aber nach dem frühen Anschlusstreffer durch Leo Komarov ließ Robin Lehner einen Schuss Matt Martins durch die Beine rutschen. Auston Matthews brachte die Leafs dann schließlich in Führung, welche sie bis zum Spielende nicht mehr abgaben.

Bemerkenswertes:

  • Schönes Tor von James van Riemsdyk. Und vor allem sehr typisch. In Überzahl, rechts vor dem Tor, direkt vor Anders Nilsson stehend, dann den Puck über die Schulter des schlecht postierten Torhüters in den oberen Teil des Netzes befördern. Und dabei schön die ganze Zeit den Mundschutz nicht ordungsgemäß tragen.
  • Die Leafs zum ersten Mal in dieser Saison mit dem Comeback nach einem Zwei-Tore-Rückstand.
  • Morgan Rielly verletzte sich im ersten Drittel bei einer Kollision und wird zurzeit als Day-to-day geführt. Wäre natürlich - für die bisher vom Verletzungspech weitgehend verschonten Leafs - ein ziemliches Problem, wenn Rielly länger ausfallen sollte. Selbst wenn es gegen die Sabres durch häufigeren Einsatz von Jake Gardiner und Matt Hunwick reichte.

Im zweiten von vier Heimspielen hintereinander geht es am Donnerstag gegen die New York Rangers.

Shoot pucks and make points.

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Zum Abschluss noch die Forwards:

Auston Matthews, Note: 1
41 Sp / 21 T - 16 V - 37 P / 10 PIM / 143 S, 14,7% / 17:47 Min./Sp. / ES-CF%: 52,0% / Cap-Hit: 0,925 Mio. (+ Boni)
Matthews hat mich überrascht, weil er in so kurzer Zeit noch viel besser spielt, als es von ihm erwartet wurde. Als potenzieller Two-Way-Center für die erste Reihe gehandelt, zeigte er in seiner halben Saison auch, dass er vor allem auf dem Eis steht, um Tore zu machen und Punkte zu erzielen. Dabei ist er ein Biest rund um das gegnerische Tor, zeigt unglaubliches Stickhandling auf engstem Raum, generiert Schusschancen wie sonst nur wenige in der Liga und schließt diese mit einem starken Handgelenkschuss ab. Und defensiv ist er auch zu gebrauchen - so sehr, dass es Mike Babcock inzwischen aufgegeben hat, ihm vorsorglich Eiszeiten gegen schwächer eingeschätzte Gegenspieler zu geben, sondern ihn direkt gegen die Top-Reihen einsetzt. Und dass mit Reihenpartnern, die nicht viel mehr NHL-Erfahrung als er selbst. Der Junge macht einfach nur Spaß und die Leafs dürfen sich glücklich schätzen, dass er ihnen in der letzten Draftlotterie in den Schoß gefallen ist.

James van Riemsdyk, Note: 1-
41 Sp / 15 T - 20 V - 35 P / 20 PIM / 112 S, 13,4% / 15:52 Min./Sp. / ES-CF%: 50,9% / Cap-Hit: 4,25 Mio.
Sogar noch etwas effizienter als Matthews ist van Riemsdyk, der sich potenziell auf eine Saison mit 70 Punkten hinbewegt, obwohl es sieben andere Forwards gibt, die mehr Eiszeit bekommen. Profitiert von viel Powerplayzeit und dem Playmaking Mitch Marners, der in seiner Reihe spielt. Weiterhin der heißeste Kandidat (Vertrag läuft noch bis Ende der nächsten Saison) für den Versuch, einen Verteidiger für die Top-4 an Land zu ziehen. Ich kann diesen Gedanken nachhvollziehen, auch wenn das es schwierig werden wird, einen äquivalenten Gegenwert zu erzielen. Auch möchte ich van Riemsdyks Kombination aus Größe und Skill nicht missen, auf dem Flügel ist er damit zurzeit der einzige im Team.

Mitch Marner, Note: 1
41 Sp / 10 T - 25 V - 35 P / 22 PIM / 108 S, 9,3% / 17:02 Min./Sp. / ES-CF%: 49,4% / Cap-Hit: 0,89 Mio. (+ Boni)
Der zweite Newcomer mit regelmäßigem Wow-Effekt. Marner zeigt auf NHL-Level nicht nur die Scorer-Fähigkeiten, die ihn zuletzt die OHL aufrollen ließen, sondern auch defensive Qualitäten. Zusammen mit seiner guten Geschwindigkeit prädestinieren diese ihn eigentlich für den Einsatz in Unterzahl, wozu sich Mike Babcock bisher aber nur sporadisch aufraffen konnte. Aber auch in Überzahl sowie als Vorbereiter für van Riemsdyk und Tyler Bozak ist er gut eingesetzt und es gibt wirklich niemanden mehr, der sich Sorgen darüber macht, dass Marner für das NHL-Level noch nicht bereit sein könnte.

Nazem Kadri, Note: 2+
41 Sp / 18 T - 10 V - 28 P / 63 PIM / 128 S, 14,1% / 16:29 Min./Sp. / ES-CF%: 50,9% / Cap-Hit: 4,5 Mio.
Auch Kadri bisher mit einer sehr guten Saison. Zu Beginn als Shutdown-Center gegen die besten Reihen des Gegners eingesetzt, teilte er sich diese Aufgabe zuletzt mit Matthews. Offensiv vom Schusspech der letzten Saison befreit, steht neuen Höchstwerten in Sachen Tore und Punkte eigentlich nur noch eine eventuelle Verletzung entgegen. Immer giftig und inzwischen von den Schiedsrichtern nicht allzu wohlgelitten, steuert er auf ein Jahr mit mehr als 30 Toren sowie mehr als 100 Strafminuten hin. Sowas kann in der Liga sonst nur noch Wayne Simmonds.

Tyler Bozak, Note: 2
38 Sp / 10 T - 18 V - 28 P / 8 PIM / 75 S, 13,3% / 16:26 Min./Sp. / ES-CF%: 51,0% / Cap-Hit: 4,2 Mio.
Bozak ist weiterhin für die wichtigen Bullys gut, macht offensiv ordentlich Punkte (auch in Überzahl), wird das richtig gute defensive Spiel, um nicht nur als Two-Way-Spieler angesehen zu werden, sondern auch einer zu sein, aber wahrscheinlich nicht mehr lernen. Die mangelnde Center-Depth nach Matthews und Kadri lassen mich daran zweifeln, dass er als potenzieller Tauschwert eingesetzt werden wird. Auf diesem Niveau und mit diesen Eiszeiten kann er seinen Vertrag aber auch gern bis Ende nächster Saison ausspielen.

William Nylander, Note: 1-
40 Sp / 9 T - 19 V - 28 P / 18 PIM / 98 S, 9,2% / 16:05 Min./Sp. / ES-CF%: 52,2% / Cap-Hit: 0,89 Mio. (+ Boni)
Weil er nicht ganz so eingeschlagen hat wie Matthews und nicht so tapfer Schüsse blockt wie Marner, wird Nylander von vielen Fans der Leafs schon als entbehrlich angesehen. Dabei hat er die besten Puckbesitzwerte des Teams und ist eher ein Opfer von Babcocks Reihenzusammenstellung als dass es an ihm liegen würde. Für sich spielt er eine sehr gute Rookie-Saison, es sind nur eben zwei im Team, die außergewöhnlich gute erste Spielzeiten hinlegen. Nylander entwickelt sich derweil zum Überzahlspezialisten (hat im Team die meisten PP-Punkte mit 15), der leider als defensiv zu schwach angesehen wird, um ihn längere Eiszeiten in den entsprechenden Situationen zu gewähren.

Connor Brown, Note: 1-
40 Sp / 11 T - 9 V - 20 P / 6 PIM / 70 S, 15,7% / 15:25 Min./Sp. / ES-CF%: 49,5% / Cap-Hit: Cap-Hit: 0,69 Mio.
Auch Brown ist einer der Überraschungs-Rookies. Wurde erst in der vierten Reihe eingesetzt, hat sich dann aber hochgearbeitet und spielt jetzt regelmäßig an der Seite von Matthews. Zurzeit in einem Formhoch, das sich früher oder später aber sicher auch mal wieder abkühlen wird. Trägt mit seinem nimmermüden Einsatz maßgeblich zum guten Penalty Killing des Teams bei.

Zach Hyman, Note: 2+
41 Sp / 5 T - 13 V - 18 P / 22 PIM / 92 S, 5,4% / 16:55 Min./Sp. / ES-CF%: 51,8% / Cap-Hit: Cap-Hit: 0,9 Mio.
Hyman könnte man am Ende der Welt aus dem Flugzeug werfen, zu Hause käme er dann trotzdem mit einem Puck an. Diese Fähigkeit hat ihn zu einem von Babcocks Lieblingen gemacht, der nun in der ersten Reihe Matthews' Skills rund um das Netz durch die entsprechende Arbeitsmoral ergänzt. Im Abschluss dann immer etwas unglücklich, auch in Unterzahl schon mit einigen Alleingängen, für die am Ende bisher das Glück fehlte.

Leo Komarov, Note: 2
41 Sp / 7 T - 7 V - 14 P / 19 PIM / 52 S, 13,5% / 17:08 Min./Sp. / ES-CF%: 49,3% / Cap-Hit: 2,95 Mio.
Auch Komarov ist vor allem Unterzahlspezialist und defensives Gewissen der Kadri-Reihe. Bildete zusammen mit diesem und Nikita Soshnikov zeitweise eine Arschloch-Reihe von höchsten Gnaden der Hockey-Götter. Meines Erachtens weiterhin ein potenzieller Tradekandidat. Nicht, weil ich ihn loswerden wollte, aber weil er anderen Teams sicher etwas wert wäre und mit Brendan Leipsic ein sehr ähnlicher Spielertyp trotz NHL-Reife noch bei den Marlies unterwegs ist.

Matt Martin, Note: 3
41 Sp / 2 T - 2 V - 4 P / 77 PIM / 31 S, 6,5% / 8:42 Min./Sp. / ES-CF%: 46,2% / Cap-Hit: 2,5 Mio.
Martin ist ein Crasher und Banger, der aber spielerisch sehr limitiert ist. Den Einsatz darf man ihn natürlich nicht absprechen. Trotzdem etwas zu hoch bezahlt für seine Rolle und die wenige Eiszeit, die er bringt.

Nikita Soshnikov, Note: 3+
31 Sp / 1 T - 3 V - 4 P / 6 PIM / 39 S, 2,6% / 10:44 Min./Sp. / ES-CF%: 44,9% / Cap-Hit: 0,74 Mio.
Nachdem er sich in elf Spielen in der letzten Saison gut präsentiert hat, erwartete ich etwas mehr von Soshnikov. Nun, es hilft nicht viel, wenn er nur in der vierten Reihe eingesetzt wird, trotzdem dürfte er gern etwas auffälliger sein.

Frederik Gauthier, Note: 2-
11 Sp / 2 T - 1 V - 3 P / 21 PIM / 7 S, 28,6% / 8:56 Min./Sp. / ES-CF%: 38,6% / Cap-Hit: 0,86 Mio.
Gauthiers Skating ist seit seinem Draftjahr merklich besser geworden. Die Leafs versuchen ihn schon seit einiger Zeit, als Shutdown-Center für die vierte Reihe aufzubauen. So richtig hat das noch nicht geklappt, es ist einfach noch nicht richtig klar, ob er das Talent für eine NHL-Karriere hat.

Ben Smith, Note: 4
24 Sp / 2 T - 1 V - 3 P / 4 PIM / 24 S, 8,3% / 11:49 Min./Sp. / ES-CF%: 45,2% / Cap-Hit: 0,68 Mio.
An Smith hat Babcock einen Affen gefressen. Das kennt man aus seiner Zeit in Detroit. Rational ist sein Festhalten an ihm nicht zu erklären.

Ohne Wertung: Peter Holland (8 Spiele, inzwischen in Arizona), Milan Michalek (5), Seth Griffith (2, Florida), Josh Leivo und Byron Froese (jeweils 1 Spiel).

Gesamtnote Angreifer: 1-
An den Forwards gab es - bis auf ein paar Personalien in der vierten Reihe - in der bisherigen Saison noch nicht viel auszusetzen. Durch die jungen Talente sorgt dieser Mannschaftsteil dafür, dass es sich eigentlich immer lohnt einzuschalten, wenn die Leafs spielen. Babcock hat das alles ins sehr ausgewogene Reihen strukturiert, die verhindern, dass das Team nur von einer einzigen Einheit abhängig ist. Verbesserungspotenzial besteht vor allem darin, dass die jungen Spieler noch besser in ihre Rollen hineinwachsen.
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Jetzt zur Verteidigung:

Jake Gardiner, Note: 1-
41 Sp / 6 T - 16 V - 22 P / 24 PIM / 66 S, 9,1% / 20:29 Min./Sp. / ES-CF%: 53,2% / Cap-Hit: 4,05 Mio.
Durch eine stark verringerte Fehlerrate hat Gardiner seine Position als insgesamt bester Verteidiger des Teams untermauert. Er schafft es nicht nur konstant, den Puck kontrolliert aus dem eigenen Drittel heraus zu befördern, sondern hat inzwischen auch besser gelernt, sich dem gegnerischen Forecheck zu entziehen. Wenn er auf dem Eis ist, lassen die Leafs tendenziell sehr viel weniger Schüsse zu. Einzig und allein die Tatsache, dass er nicht regelmäßig gegen die stärksten Gegenspieler spielen muss, schmälert seine Stellung etwas. Bekommt viel Eiszeit im Powerplay und konnte so schon acht Punkte in Überzahl sammeln.

Morgan Rielly, Note: 2-
41 Sp / 1 T - 16 V - 17 P / 13 PIM / 91 S, 1,1% / 22:50 Min./Sp. / ES-CF%: 50,6% / Cap-Hit: 5,0 Mio.
Rielly bekommt mit fast 23 Minuten pro Spiel die meiste Eiszeit unter allen Feldspielern des Teams. Den größten Teil dieser verbringt er im Beisein der besten gegnerischen Spieler. Das mag auch erklären, warum seine offensiven Zahlen -  auch nach der guten WM letzten Mai und vor allem den positiven Eindrücken aus dem World Cup of Hockey - noch etwas zu wünschen lassen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass er nicht konsequent im Powerplay eingesetzt wird. Wahrscheinlich nicht ganz der Top-Verteidiger, um sich mit den Allerbesten der Liga zu messen, aber mittelfristig eine gute Nummer 2.

Nikita Zaitsev, Note: 2
41 Sp / 1 T - 15 V - 16 P / 16 PIM / 56 S, 1,8% / 22:28 Min./Sp. / ES-CF%: 48,8% / Cap-Hit: 0,925 Mio.
Die dritte große Konstante der diesjährigen Hintermannschaft. Bildet zusammen mit Rielly das erste Verteidigerpaar, entsprechend hoch sind die Eiszeitwerte. Wegen seines relativ guten Schusses auch eine Konstante in der zweiten Überzahleinheit. Sonst unauffällig, effizient und mit akzeptabler Fehlerquote. Ein Glücksfall für die Leafs, dass ihnen einen so brauchbarer Spieler für lau in den Schoß gefallen ist. Am Saisonende RFA, aber ich bin davon überzeugt, dass er einen neuen Vertrag erhalten wird.

Matt Hunwick, Note: 3-
33 Sp / 0 T - 10 V - 10 P / 8 PIM / 33 S, 0,0% / 17:51 Min./Sp. / ES-CF%: 45,1% / Cap-Hit: 1,2 Mio.
Gegenüber der letzten Saison wurde Hunwicks Eiszeit um mehr als vier Minuten reduziert. Das ist gut so, denn mehr als ein Mann für das dritte Paar ist er nach wie vor nicht. Vertrag läuft zum Saisonende aus und ich kann nur hoffen, dass die Leafs einen besseren Nachfolger (wie auch immer) akquirieren und nicht auf die Idee kommen, ihn - bei allen Qualitäten - noch einmal ins Team zu holen.

Connor Carrick, Note: 3+
37 Sp / 2 T - 4 V - 6 P / 30 PIM / 54 S, 3,7% / 16:39 Min./Sp. / ES-CF%: 53,0% / Cap-Hit: 0,750 Mio.
Carrick spielt in der Regel mit Gardiner zusammen und profitiert davon einerseits in Sachen der Puckbesitzwerte, andererseits bekommt er nicht viel Gelegenheit zur offensiven Entfaltung. In dieser Hinsicht hatte ich mir vom punktbesten Spieler (als Verteidiger und nach Halbfinalaus) der vergangenen AHL-Playoffs doch etwas mehr versprochen. Sollten die Leafs nicht noch einen Verteidiger ertauschen, wird Carrick neben Rielly und Gardiner wahrscheinlich der dritte aus diesem Mannschaftsteil sein, den das Team im anstehenden Expansiondraft vor dem Zugriff durch Las Vegas schützen wird.

Martin Marincin, Note: 3
16 Sp / 1 T - 4 V - 5 P / 4 PIM / 14 S, 7,1% / 18:02 Min./Sp. / ES-CF%: 50,1% / Cap-Hit: 1,25 Mio.
Offensiv etwas besser als zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr, defensiv dafür aber leider auch etwas wackliger als damals. Marincin ist der einzige Spieler des Teams, der in der bisherigen Saison durch eine Verletzung zu einer längeren Pause gezwungen wurde, wird aber in den nächsten ein, zwei Wochen wieder zurück erwartet. Durch seine Stoik und die etwas unbeholfene Art des Schlittschulaufs führen Marincins Fehler unter den *normalen* Fans der Leafs zu teilweise irrationalen Hassausbrüchen.

Roman Polak, Note: 3
36 Sp / 2 T - 2 V - 4 P / 32 PIM / 28 S, 7,1% / 17:16 Min./Sp. / ES-CF%: 45,5% / Cap-Hit: 2,25 Mio.
Polak macht, was Polak so macht. Abends erzählt er den Jungen wahrscheinlich dann am Kaminfeuer in der Hotellobby Geschichten aus dem vergangenen Stanley-Cup-Finale. Wer kommt dieses Jahr und schenkt den Leafs zwei Draftpicks für diesen Traum aller Old-School-Scouts?

Ohne Wertung: Frank Corrado (1 Spiel)

Gesamtnote Verteidiger: 3+
Wenn von personellen Verbesserungen für die Leafs gesprochen wird, meinen die meisten weiterhin diesen Mannschaftsteil. Wie nahezu jedes andere Team braucht auch Toronto einen jungen, NHL-fertigen, rechtshändigen Verteidiger, der die Top-Four abrunden kann. Wie schwer es ist, einen solchen Spieler zu verpflichten, zeigt der Tausch von Taylor Hall und Adam Larsson zwischen Edmonton und New Jersey im vergangenen Sommer. Bis sich den Leafs eine solche Gelegenheit bietet, müssen Verbesserungen weiterhin aus dem Teaminneren kommen.
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Nach 41 absolvierten Spielen haben inzwischen auch die Maple Leafs die Hälfte der regulären Saison erreicht. Zeit und Gelegenheit, um auf die einzelnen Spieler und ihre Leistungen zu blicken. Ich beginne mit den Torhütern:

Frederik Andersen, Note: 2+
34 Spiele, Bilanz: 18-9-7, GAA: 2.67, Fangquote: .919, Shutouts: 1, Cap-Hit: 5.0 Mio.
Nach einem sehr wackeligen Monat Oktober hat sich Andersen zur echten Nummer Eins entwickelt. Zwar hält er nicht durchweg überragend, aber doch sehr konstant - mehr benötigt die Offense der Leafs nicht, um in den meisten Spielen eine Siegchance zu wahren. Sorge macht mir lediglich, dass Andersen auf einen neuen Karrierehöchstwert für absolvierte Spiele zusteuert, selbst für den Fall, dass er in der zweiten Saisonhälfte definitiv nicht mehr wiederholt in Back-to-Back-Situationen eingesetzt wird. Umso wichtiger wäre es, dass der neue Backup Curtis McElhinney ihn in diesen Situationen wirklich entlastet.

Jhonas Enroth, Note: 5
6 Spiele, Bilanz: 0-3-1, GAA: 3.94, Fangquote: .872, Shutouts: 0, Cap-Hit: keiner mehr
In Enroth als Backup hatte Mike Babcock schnell jegliches Vertrauen verloren. Das kann man angesichts von nur vier Spielen für ungerecht halten, aber in seinem letzten Einsatz Ende November in Calgary ließ Enroth in der ersten Minute gleich zwei Tore zu. Das war einfach nicht gut genug. Inzwischen nach Anaheim transferiert, darf er dort zusammen mit Jonathan Bernier eine Selbsthilfegruppe zur Überwindung ihrer Erlebnisse mit Babcock gründen.

(Noch) ohne Wertung: Antoine Bibeau (2 Spiele), Curtis McElhinney (1 Spiel)

Gesamtnote Torhüter: 2
Alles steht und fällt mit Andersen. Eine Verletzung - oder ein Leistungsabfall wegen Ermüdung - wäre für die weiteren Saisonaussichten des Teams katastrophal. Die Suche nach einem fähigen Backup geht mit der Rekrutierung McElhinneys weiter. Grundsätzlich gilt nach wie vor, dass die Leafs deutlich mehr Tiefe in diesem Mannschaftsteil benötigen.
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Maple Leafs @ Rangers 4-2
Tore: William Nylander, James van Riemsdyk, Connor Brown, Connor Carrick / Chris Kreider, J.T. Miller

Maple Leafs @ Senators 4-2
Tore: Nazem Kadri (2), Tyler Bozak, Connor Brown / Dion Phaneuf, Kyle Turris

Season Record: 41 GP, 20-13-8, 48 Pts., 128 GF, 120 GA, L10: 8-1-1

Die Hälfte der Saison erreichen die Leafs mit zwei relativ souveränen Auswärtssiegen, welche sie - nachdem sie diese in der vorangegangenen einwöchigen Pause verloren hatten - wieder auf einen Platz unter den ersten drei der Atlantic Division - und damit auf einen Playoffplatz - hieven. Während das 5-gegen-5-Spiel zurzeit etwas stotters, sind es die Specialteams, die momentan Spiele für Toronto entscheiden. In New York erzielten die Powerplayreihen im vierten Spiel in Folge mindestens zwei Tore, in Ottawa gelang ebenfalls eins. Auch wenn ich bisher keinen Sinn darin sah, solche Statistiken in Heim- und Auswärtsvarianten aufzuteilen, so ist doch bemerkenswert, dass die Leafs abseits des Air Canada Centres eine Überzahlquote von mehr als 31% haben. Gleichzeitig ist auch ihr Unterzahlspiel auswärts mit mehr als 90% Erfolgsquote zurzeit das beste der Liga. Zusammen sind dies beides Faktoren, die zu einer Bilanz von 8-0-1 in den letzten neun Auswärtsspielen beigetragen haben.

Bemerkenswertes:

  • William Nylander gelang in New York gegen Henrik Lundquist das erste Tor des Spiels. Zuletzt war ihm das bereits vor mehr als zehn Jahren gelungen. Allerdings nicht in einer regulären NHL-Partie, sondern während einer Trainingssitzung, in die Michael Nylander - damals bei den Rangers unter Vertrag - seine Söhne mitgebracht hatte.
  • Nazem Kadri liefert eine Saison ab, die zusammen mit seiner letzten als geeignete Illustration für die natürliche Fluktuation von Schussraten herhalten könnte. Kadri im letzten Jahr mit 260 Schüssen in 76 Spielen. Bei einer Quote von 6,5 % gelangen im damit nur 17 Treffer. In der bisherigen Saison gab er bisher mit 128 in 41 Spielen in ähnlichem Umfang Schüsse ab. Traf bei einer Quote von mehr 14 % jedoch schon 18-mal.
  • Der neu verpflichtete Curtis McElhinney gab in Ottawa sein Debüt im Tor der Leafs. Dabei zeigte er genau die wechselhafte Leistung, deren Ruf ihm vorauseilt. Einerseits hielt er teilweise spektakulär, andererseits erlaubte er Kyle Turris einen einfach Treffer über seiner Schulter am kurzen Pfosten. So lange er am Ende immer noch gewinnt, wird das Team mit den Patzern leben können. Für Frederik Andersen wäre ein Backup, zu dem Mike Babcock Vertrauen hat, eine sehr wichtige Errungenschaft.

Als nächstes sind am Dienstag dies Sabres zu Gast in Toronto. Nach der einwöchigen Pause haben die Leafs auf alle Teams der Division (bis auf die Senators) einen Spielrückstand. Nun sollten sie diese Games-in-hand auch gewinnen, um weiter von den Playoffs träumen zu können.

Was machen die Marlies? Verlieren weiterhin regelmäßig knapp, aber dann eben doch. Wurden inzwischen auf den letzten Platz der North Division durchgereicht. Dazu kommt, dass Kasperi Kapanen nach Bandencheck in die Beine durch einen übermotivierten Verteidiger der Syracuse Crunch für eine längere Zeit verletzt ist. Schade, denn Kapanen, der zu den Top-Scorern des Teams zählt, hätte sich im Verletzungsfall eines Leafs-Spielers berechtigte Hoffnungen auf einen oder mehreren Einsätze in der NHL machen können.
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le_affan

Zitat von: Steffen am 11. Januar 2017, 18:36:24
Im Moment wüsste ich nicht was dafür sprechen würde. Nur so als Hinweis...

Sehe ich auch so. Hat seit den ersten gute Spielen nicht viel gerissen.
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Steffen

Zitat von: le_affan am 11. Januar 2017, 11:35:26
Auf der Backup-Position der Leafs gab es etwas Bewegung. Zunächst wurde gestern Curtis McElhinney - zuletzt für die Blue Jackets aktiv - von der Waiverliste geholt. In der Nacht gab das Team dann den in die Ungnade von Mike Babcock gefallenen Jhonas Enroth an die Ducks (warum eigentlich immer die?) ab. Dafür erhaltenen die Leafs ein Siebtrunden-Draftrecht für 2018, was die Gesamtanzahl ihrer Picks im nächsten Jahr auf zehn erhöht - elf für den Fall, dass Peter Holland mit den Arizona Coyotes verlängert.

Im Moment wüsste ich nicht was dafür sprechen würde. Nur so als Hinweis...

le_affan

Auf der Backup-Position der Leafs gab es etwas Bewegung. Zunächst wurde gestern Curtis McElhinney - zuletzt für die Blue Jackets aktiv - von der Waiverliste geholt. In der Nacht gab das Team dann den in die Ungnade von Mike Babcock gefallenen Jhonas Enroth an die Ducks (warum eigentlich immer die?) ab. Dafür erhaltenen die Leafs ein Siebtrunden-Draftrecht für 2018, was die Gesamtanzahl ihrer Picks im nächsten Jahr auf zehn erhöht - elf für den Fall, dass Peter Holland mit den Arizona Coyotes verlängert.

McElhinney ist statistisch in den letzten Jahren nicht über die Werte von Enroth hinausgekommen. Immerhin ist er mehr als zehn Zentimeter größer, das allein scheint ihn in den Augen der Teamleitung schon zu einem besseren Torhüter zu machen. Auf jeden Fall haben die Leafs bessere Leistungen eines zweiten Goalies nötig. Frederik Andersen hat bis dato insgesamt überzeugt, jedoch in seiner Karriere noch nie mehr als 54 NHL-Spiele in einer Saison absolviert. Behält er seine Einsatzzeiten bei, wird er bis April insgesamt 69-mal für die Leafs auf dem Eis gestanden haben, das ist eventuell zu viel für ihn. Er ist die klare Nummer 1 - unnötig beanspruchen (wie zuletzt am vergangenen Wochenende) sollte man ihn dennoch nicht.

Ich bin froh, dass Enroth in Anaheim bzw. in deren Farm-Team (so sieht es zurzeit aus), eine neue Chance erhält. Er ist sicher besser als das, was in den vier Starts für die Leafs zeigen konnte.
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le_affan

Maple Leafs @ Devils 4-2
Tore: Nazem Kadri, Connor Brown, Auston Matthews, Tyler Bozak / P.A. Parenteau, Jon Merrill

Maple Leafs vs. Canadiens 3-5
Tore: Tyler Bozak, Nazem Kadri, James van Riemsdyk / Max Pacioretty, Artturi Lehkonen, Nikita Scherbak, Alexander Radulov, Michael McCarron

Season Record: 39 GP, 18-13-8, 44 Pts., 120 GF, 116 GA, L10: 7-2-1

Vor der fast einwöchigen Zwangspause - die nicht nur mir nicht gefällt, sondern Mike Babcock auch nicht - noch einmal zwei Back-to-back-Spiele. Bei den Devils zeigten die Leafs das beste erste Drittel der bisherigen Saison, die erzielten vier Tore zu Spielbeginn gelangen ihnen auswärts mindestens seit der Saison 2010/11 nicht mehr. Mit dem Vorsprung wurde der Rest der Partie im Schongang gespielt, im dritten Drittel - in dem die Devils noch einmal einen Aufholversuch starteteten - gaben die Leafs noch nicht einmal mehr einen Schuss auf das gegnerische Tor ab. Irgendwie passend, dass zum exakt zweiten Jahrestag der Entlassung von Randy Carlyle schließlich ein Sieg bei einem Schussverhältnis von 14-32 zu Buche stand.

Im folgenden Heimspiel gegen die Canadiens bekam erneut Frederik Andersen die Gelegenheit im Tor zu stehen - trotz des Einsatzes am Abend zuvor in New Jersey. Das ging auch prompt in die Hose, denn nach zwanzig Sekunden gelang den Habs das erste Tor, nach vier Minuten lagen die Leafs bereits mit zwei Treffern zurück. Zwar gelang ihnen dank zwei genutzter Powerplays schnell der Ausgleich, aber sie erlaubten es Montreal quasi mit der Schlusssirene des ersten Drittels, erneut in Führung zu gehen. Im zweiten dann wieder ein Gegentreffer in der ersten Spielminute - und von diesem Zwei-Tore-Rückstand erholte sich Toronto nicht mehr. Ärgerlich ist die Niederlage nicht nur, weil die Leafs jeden Punkt für ihren Run auf die Playoffs brauchen, sondern auch weil es - ausgerechnet - gegen die Habs die inzwischen 13. Niederlage  :disappointed: :ee: :wand: in einem Spiel der regulären Saison in Folge ist. Der letzte Sieg gegen Montreal liegt nun fast drei Jahre zurück.

Bemerkenswertes

  • Habe ja schon oft etwas zu den Rookies gesagt. Aber noch das hier: das Spiel gegen die Canadiens war erst das achte Spiel in dieser Saison, in der nicht mindestens ein Rookie ein Tor geschossen hat. Mit den zwei Malen, als niemandem ein Tor gelang bedeutet das im Umkehrschluss, dass in 3/4 aller Spieler ein Treffer von einem Rookie erzielt wird. Das hat sicherlich auch mit der Menge an Spielern zu tun, welche heuer ihre erste volle NHL-Saison mit den Leafs bestreiten, aber nicht zuletzt vor allem mit deren Qualität.
  • Nikita Scherbak von den Habs mit einem schönen ersten NHL-Tor.
  • Connor Brown inzwischen - auf dem Flügel von Auston Matthews - mit neun Punkten aus den letzten acht Spielen. Langfristig sicher nicht unbedingt die beste Option, die ich mir neben einem Franchise-Center wünsche, aber auch nicht schlecht für einen Spieler, der erst verlacht (-72 in einer der miesen OHL-Spielzeiten für die Erie Otters), dann kleingeredet (spielte neben Connor McDavid) wurde, aber bisher auf jedem neuen Level gezeigt hat, dass er auch mit Punkten zum Erfolg eines Teams beitragen kann.
So, jetzt läuft die einwöchige Pause schon etwas - und nur noch zweimal schlafen (bzw. andere Spiele gucken) bis zum nächsten Spiel der Leafs. Am Freitagabend auswärts bei den Rangers, einen Tag später in Ottawa. Ein Maple Leaf wird Ende des Monats ein bisschen zusätzliche Eiszeit erhalten, denn er wurde als einziger aus dem Team für die All-Star-Vertretung der Atlantic Division ausgewählt - nach dem bisherigen Saisonverlauf ist es mehr als nachvollziehbar, dass dieser Spieler Matthews ist.

Was machen die Marlies? Weiterhin so lala. Einem guten Spiel - welches nicht immer in einem Sieg resultiert - folgt allzuoft ein schlechtes - welches man selten gewinnt. Am Wochenende wurden die Punkte mit den Rochester Americans geteilt, einen Extrapunkt gab es für die Niederlage in Verlängerung. Immerhin werden mit Brendan Leipsic und Kasperi Kapanen zwei sehr würdige Kandidaten die Marlies beim All-Star-Spiel der AHL vertreten.
Shoot pucks and make points.

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Maple Leafs @ Capitals 5-6 (OT)
Tore: Nazem Kadri, Connor Brown, Frederik Gauthier, Leo Komarov, Mitch Marner / Justin Williams, T.J. Oshie, Evgeni Kuznetsov, Dmitry Orlov, John Carlson, Alex Ovechkin

Season Record: 37 GP, 17-12-8, 42 Pts., 113 GF, 109 GA, L10: 6-1-3

Eins der Teams, das sich in seinen Fähigkeiten, ein Torfestival zu servieren, in diesem Jahr mit den Leafs messen kann, sind sicher die Capitals. Insofern hat Toronto in der vergangenen Nacht den falschen Zeitpunkt gewählt, um erneut so ereignisreiches Hockey (dieses Mal jedoch nicht nur im dritten Drittel wie zuletzt gegen Detroit) zu zeigen, wie schon so oft den vergangenen drei Monaten. Zwei Dinge scheinen in dieser Saison sicher: a) fast in jedem Spiel treffen ein oder mehrere Rookies - gegen die Caps waren es Connor Brown (Saisontor Nr. 8), Frederik Gauthier (2) sowie Mitch Marner (10) - und b) keine Führung ist sicher - auch gegen die Caps ging zu Beginn des dritten Drittels wieder ein Zwei-Tore-Vorsprung flöten, weil man sich defensiv wiederholt zu doof anstellte. Das betrifft übrigens nicht primär die jungen Spieler, vor allem sind es Veteranen wie Matt Hunwick, Roman Polak, Tyler Bozak und James van Riemsdyk, die dabei negativ auffällig werden. Und so muss es nicht verwundern, dass die Leafs eben nicht zum vierten Mal in Folge nach Ende der regulären Spielzeit (und zum sechsten Mal insgesamt) gewinnen, erst recht nicht, wenn man den besten Torjäger seiner Zeit in der Verlängerung dermaßen frei zum Schuss kommen lässt.

Bemerkenswertes:

  • Auston Matthews kann auch Vorlagen: In Washington gab er zwei, besonders die zum Tor Leo Komarovs war dabei sehenswert. Zudem kann er sich über den Titel des NHL-Rookies im Monat Dezember freuen.
  • Mit dem Siegtor hat Alex Ovechkin in Sachen Overtime-Treffer in der regulären Saison jetzt mit Jaromir Jagr gleichgezogen. Beide haben in ihrer Karriere 19 Treffer dieser Art erzielt.
  • Die Torhüterleistungen waren dem Spielstand entsprechend schlecht. Auf Seiten der Caps wurde Braden Holtby nach drei zugelassenen Treffern (bei acht Schüssen) im ersten Drittel sogar ausgewechselt. Philipp Grubauer kam hinein und führte Washington trotz weiterer Gegentore schließlich zum Sieg.
Toronto ist dank des Verliererpunkts und der gestrigen glatten Niederlage der Bruins wieder einen Punkt näher an die Playoffplätze herangerückt. Der Abstand beträgt jetzt nurmehr zwei Zähler, dabei haben die Leafs immer noch drei Spiele weniger als Boston. Gelingt es, weiterhin so effizient zu sein - in den letzten zehn Spielen verloren die Leafs nur einmal nach regulärer Spielzeit - und bleibt das Team vor allem so von Verletzungen verschont wie bisher, sind Chancen auf eine Teilnahme weiterhin vorhanden.

Was machen die Marlies? Verlieren knapp in Manitoba mit 1-2. Dauertribünengast Frank Corrado erneut mit einem Conditioning-Aufenthalt im Farmteam, mal sehen, ob sich das für ihn doch noch einmal mit Einsätzen bei den Großen auszahlt.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Leafs vs. Red Wings 5-4 (OT)
Tore: Auston Matthews (2), Leo Komarov, Mitch Marner, Connor Brown / Anthony Mantha (2), Jonathan Ericsson, Dylan Larkin

Season Record: 36 GP, 17-12-7, 41 Pts., 108 GF, 103 GA, L10: 6-2-2

Im ersten und letzten Centennial Classic gewinnen die Leafs glücklich in Verlängerung. Nach zwei sehr schleppend verlaufenden Dritteln, ging es im Schlussabschnitt zur Sache. Zunächst konnten die Leafs das zwischenzeitliche 1-0 ausgleichen und selbst ein 4-1 erspielen. Diese Führung ist bekanntlich - jedenfalls für Toronto - die gefährlichste im Eishockey und prompt gelangen den Red Wings noch drei Treffer, um eine Verlängerung zu erzwingen. Dabei war vor allem der Ausgleich sehr unglücklich. Morgan Riellys Stock bricht beim Versuch, den Puck aus dem eigenen Drittel zu schießen. Später kann er dann ohne Arbeitsgerät nicht verhindern, dass Anthony Mantha (den auch etwas von Thomas Vanek behinderten) Frederik Andersen überwindet. In der Verlängerung dann wieder schön aufregendes Hin-und-Her. Nazem Kadri mit Großchance nach Pass von William Nylander. Rielly scheitert im Alleingang. Schließlich dann Auston Matthews mit Saisontor Nr. 20 aus typischer Torentfernung mit der Rückhand. Die Leafs können sich wirklich glücklich schätzen, einen Spieler wie ihn in den Reihen zu haben.

Bemerkenswertes:

  • Der zweite Spieler der Leafs neben Matthews, der zurzeit noch U20-WM spielen könnte, ist Mitch Marner. Auch er gegen Detroit mit einem sehr schönen Tor.
  • Überraschenderweise stand auf Seiten der Red Wings nicht Petr Mrazek, sondern Jared Coreau im Tor. Der hielt bis zu Beginn des dritten Drittels auch fehlerlos. Die folgenden Tore waren auch jeweils nicht seine Patzer.
  • Nach dem Winter Classic vor zwei Jahren das zweite Outdoor-Spiel, das die Leafs für sich entscheiden können. Beide Siege kamen gegen Detroit.

Fünf Siege in Folge lassen Toronto wieder von den Playoffs träumen. Dafür muss es aber in den nächsten drei Spielen in Washington, New Jersey und gegen Montreal ähnlich weitergehen. Danach folgt dann die einwöchige Ruhephase, die jedes Team dieses Jahr erhält.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs @ Panthers 3-2 (SO)
Tore: Auston Matthews, William Nylander / Jonathan Marchessault, Vincent Troceck

Maple Leafs @ Lightning 3-2 (OT)
Tore: Auston Matthews, Tyler Bozak, Nazem Kadri / Brian Boyle, Ondrej Palat

Season Record: 35 GP, 16-12-7, 39 Pts., 103 GF, 99 GA, L10: 6-2-2

Erfolgreiche Auswärtsreise nach Florida. Die Leafs in beiden Spielen mit Zwei-Tore-Führungen, die aber jeweils wieder in kurzer Zeit verspielt wurden. Am Ende wurden es trotzdem Siege, weil man zur Abwechslung auch mal etwas Glück in knappen Spielen hatte. So brachte das Spiel gegen Miami den ersten Shootout-Sieg der Saison, in Tampa wurde eine Überzahlgelegenheit in der Verlängerung genutzt.

Bemerkenswertes:

  • Mit jetzt vier Siegen in Folge sind die Leafs nach den Blue Jackets und Wild nun das heißeste Team der Liga.
  • Gegen Florida krönte Mitch Marner seine rekordwürdige Leistung von neun Schüsen auf's Tor - alle gehalten vom nach wie vor eindrucksvollen Roberto Luongo - mit dem Siegtor im Shootout. Damit de facto alle drei Top-Rookies der Leafs erfolgreich.
  • In Tampa gelang Antoine Bibeau der erste Sieg seiner NHL-Karriere. Er hat offensichtlich sowohl Garret Sparks als auch Jhonas Enroth in der internen Torhüterrangliste überholt. Mal sehen, ob er es schaffen kann, ein solider Backup zu werden.

Am Neujahrstag steht das WinterCentennial Classic in Toronto an. Die Wings liegen den Leafs nie besonders, zudem gibt es eine unangenehme Tradition der Niederlagen für Heimteams in Outdoor-Spielen, zudem sind die Leafs mal wieder reif - und sei es nach Verlängerung oder im Shootout - für eine Niederlage. Daher rechne ich mit nicht mehr als ein paar schönen Bildern zur besten (mitteleuropäischen) Sendezeit.

Was machen die Marlies? Fallen erstmals nach langer Zeit unter die 50%-Marke. Jegliches Selbstvertrauen scheint dahin zu sein. Individuell werden z.T. noch gute Leistungen erbracht, aber insgesamt ist die Luft zurzeit raus.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs vs. Coyotes 2-3 (SO)
Tore: Auston Matthews, Mitch Marner / Jordan Martinook, Oliver Ekman-Larsson

Maple Leafs vs. Penguins 2-1 (OT)
Tore: Nikita Zaitsev, Jake Gardiner / Evgeni Malkin

Maple Leafs vs. Ducks 2-3
Tore: Auston Matthews, Nazem Kadri / Ryan Getzlaf, Nick Ritchie, Cam Fowler

Maple Leafs @ Avalanche 6-0
Tore: Auston Matthews, Connor Brown, Roman Polak, James van Riemsdyk, Frederik Gauthier, Nazem Kadri / -

Maple Leafs @ Coyotes 4-1
Tore: Leo Komarov (2), Connor Brown, William Nylander / Shane Doan

Season Record: 33 GP, 14-12-7, 28 Pts., 97 GF, 95 GA, L10: 4-3-3

Kurz ein Satz zu jedem Spiel:

Nachdem sie von Mike Smith und dem Pfosten durch die Verlängerung gerettet werden, gewinnen die Coyotes natürlich ausgerechnet durch einen Treffer durch Eben-noch-Maple-Leaf Peter Holland im Shootout.

Gegen müde Penguins schaffen es die Leafs nicht nur, kein Tor von Sidney Crosby zuzulassen, sondern feiern - neben dem ersten NHL-Tor von Nikita Zaitsev - erstmalig in dieser Saison einen Sieg nach Ende der regulären Spielzeit.

Randy Carlyle stichelt bei seiner Rückkehr mit den Ducks nach Toronto mit der Aussage, ihm wäre nie der Grund für seine Entlassung genannt wurden, und gewinnt dann aufgrund seiner sehr viel erfahreneren und cleveren Spieler, vor allen Ryan Kesler und Ryan Getzlaf sind dabei zu nennen.

In Colorado feiert Frederik Andersen endlich seinen ersten Shutout für die Leafs und (ein weiterer Frederik) Frederik Gauthier erzielt sein erstes NHL-Tor in diesem sehr einseitigen Sieg für die Leafs, den nicht einmal - wie zuletzt - Semyon Varlamov mit mehr als 1000 Saves verhindern konnte.

Die Rückkehr Auston Matthews' nach Arizona zu den Coyotes, ein gutes Auswärtsspiel der ganzen Mannschaft sowie das erste Tor William Nylanders in 13 Spielen werden überschattet von Shane Doans NHL-Treffer Nr. 400 in NHL-Spiel 1500.

Bemerkenswertes

  • Matthews inzwischen mit 16 Toren - das sind nur drei weniger als Patrik Laine, allerdings auch in drei Spielen weniger.
  • Die Leafs verbringen die Weihnachtszeit ligaweit auf Platz 20. Bemerkenswert daran ist, dass sie mit +2 eine positive Torbilanz haben. Daran sind natürlich die beiden letzten Auswärtssiege in Denver und Phoenix mit großem Anteil.
  • Jake Gardiner auf einem dieser für ihn typischen Läufe: acht Punkte in genauso viel Spielen.

Weil die Junioren-WM (wieder) in Toronto ausgetragen wird, gibt es für die Leafs eine längere Auswärtsreise. Nur das Winter Classic am Neujahrstag wird ein Heimspiel, dann allerdings nicht im Air Canada Centre, sondern im BMO Field, der Heimstätte des Toronto FC.

Was machen die Marlies? Weihnachtspause.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs vs. Wild 2-3
Tore: Ben Smith, Tyler Bozak / Jason Zucker, Chris Stewart, Eric Staal

Maple Leafs @ Bruins 4-1
Tore: Auston Matthews, Zach Hyman, James van Riemsdyk, Connor Brown / Brad Marchand

Maple Leafs vs. Avalanche 1-3
Tore: Jake Gardiner / Mikko Rantanen, Nathan MacKinnon, Blake Comeau

Maple Leafs vs. Sharks 2-3 (SO)
Tore: Zach Hyman, Auston Matthews / Justin Braun, Joe Pavelski

Season Record: 28 GP, 11-11-6, 28 Pts., 81 GF, 87 GA, L10: 3-4-3

Die letzten vier Spiele verstärken das Bild, welches die Maple Leafs bisher in dieser Saison abgeben. Offensiv können sie mit jeder Mannschaft der Liga mithalten, streckenweise diese auch dominieren. Aufgehalten werden sie dann jedoch oft durch außerordentliche Spiele von Torhütern, zuletzt durch Devan Dubnyk (Minnesota) und Semyon Varlamov (Colorado), letzterer mit mehr als 50 Saves :ee: nur einen Tag nach einer derben Klatsche in Montreal. Defensiv haben sich auch die Torhüterleistungen Frederik Andersens auf gutem Niveau stabilisiert (trotz des miesen Saisonbeginns ist seine Fangquote inzwischen bei 91,7% angekommen), jedoch reißt er bisher noch selten Spiele im Alleingang herum. Auch resultieren individuelle und zum Teil leider auch systematische Fehler wiederholt in Niederlagen. Gegen Minnesota zum Beispiel war auffällig, wie das starke Forecheck des Gegners mehrmals zu verlorenen Pucks hinter dem eigenen Tor - und in der Folge auch zu Gegentreffern - führte. Gegen San Jose leistete sich ausgerechnet der angeblich so routinierte Matt Hunwick zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt eine Strafe, die die Sharks fünf Minuten vor Spielende natürlich zum Ausgleich nutzten. Hinzu kommt - bisher jedenfalls - Pech und Unvermögen in engen Spielsituationen. Die Leafs haben nicht nur bereits vier Shootouts verloren (mehr als jedes andere Team) und keinen gewonnen, sondern auch die beiden weiteren Overtime-Entscheidungen nicht für sich nutzen können. Und in Spielen mit nur einem Tor Unterschied haben sie ligaweit die geringste Punktquote. Insgesamt führt das dazu, dass Toronto zwar 50% der möglichen Punkte gesammelt hat, trotzdem aber an vorletzter Stelle der Conference steht.

Bemerkenswertes:

  • Gegen Colorado kam Antoine Bibeau zu seinem ersten NHL-Einsatz. Eine solide Leistung, die aber natürlich nicht an die von Varlamov im selben Spiel heranreichte. Mike Babcock hat sie allein schon deswegen besser als alles bisherige von Jhonas Enroth gefallen, weil er 1,90 m groß ist.
  • In dieser Saison von guten individuellen Leistungen, aber einer verbesserungswürdigen Teamperformance weiterhin ein Lichtblick: das Penalty Killing. Das hält sich in den Top 10 der Liga und liegt zurzeit bei knapp 84% Erfolgsquote.
  • Nachdem mit Auston Matthews und William Nylander bereits zwei der drei Top-Rookies durch Flauten gegangen sind, trifft es zurzeit Mitch Marner. Der hat seit elf Spielen kein Tor mehr erzielt und steht in diesem Zeitraum nur mit vier Vorlagen zu Buche. Ich mache mir aber trotzdem noch keine Sorgen um ihn.

Am Donnerstag steht das nächste Heimspiel an, dann gegen die Arizona Coyotes, die zurzeit auf Tournee durch den Osten sind. Das wird auch die Rückkehr von Peter Holland nach Toronto sein, der ja in der Zwischenzeit für einen (unter bestimmten Bedingungen) Sechstrunden-Draftpick im Jahr 2018 abgegeben wurde. Bei dem Glück, das die Leafs mit ihren Ex-Spielern haben, macht der sicher einen Hattrick.  :smile:

Was machen die Marlies? Schlagen sich so durch. Mehr als Sieg/Niederlage in strengem Wechsel ist momentan nicht drin. Die Torhüterleistungen Karri Rämös (mit einem Probevertrag ausgestattet) verheißen nichts Gutes, dafür hat Enroth zuletzt im Sieg in Hartford gezeigt, dass er zurück in die NHL will.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs @ Canucks 2-3 (SO)
Tore: James van Riemsdyk, Auston Matthews / Daniel Sedin, Sven Baertschi

Season Record: 24 GP, 10-9-5, 25 Pts., 72 GF, 77 GA, L10: 4-4-2

Nach dem aufregenden Hinspiel in Toronto vor ein paar Wochen gab es in Vancouver das Rematch zwischen Leafs und Canucks. Insgesamt ein sehr kurzweiliges Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Toronto hatte mehr vom Spiel, was aber sicher auch daran lag, dass sie kurz nach Beginn des zweiten Drittels einen Rückstand von zwei Toren aufzuholen hatten. In der Verlängerung dann schließlich ein Schussverhältnis von 7-1, jedoch schwang sich Ryan Miller zu seiner früheren Sabres-Form auf, gegen die die Leafs schon damals nichts auszurichten in der Lage waren. Im Shootout dann - mal wieder - nichts zu holen für Toronto.

Bemerkenswertes:

  • Erik Gudbranson hatte ja das Ableben von Matt Martin angekündigt - anders als bei entsprechenden Gesten wird man für verbale Todesandrohungen in der NHL ja nicht zur Rechenschaft gezogen - am Ende war es dann doch nur der Standardfaustkampf zur Regelung solcher Angelegenheiten. Sonst blieb es ruhig.
  • Auston Matthews nach seiner Torflaute jetzt mit fünf Treffern in den letzten fünf Spielen. Dabei bleibt die Anzahl der Schüsse hoch, während seine Eiszeit mit etwas über 17 Minuten immer noch sehr moderat - sogar fast schon etwas wenig - ist. Auch wenn Patrik Laine gegnerischen Torhütern das Fürchten lehrt, sehe ich keinen Grund, mit Matthews unzufrieden zu sein.
  • Mit 1-1-1 ging der Ausflug ins westliche Kanada ausgeglichen aus. Ganz typisch für die Leafs in dieser Saison hätten sie aber auch alle drei Spiele gewinnen (ohne die erste Minute in Calgary oder mit etwas mehr Glück in Vancouver) oder auch verlieren (bei einem Ergebnis entsprechend des Spielverlaufs in Edmonton) können. Um den Abstand auf die Wildcard-Plätze jedoch nicht unüberbrückbar werden zu lassen, muss etwas mehr positive Konstanz in die Leistungen des Teams.

Die Leafs stellen sich heute Nacht den Minnesota Wild. Dabei wird interessant, wer als zweiter Torhüter auf der Bank sitzen wird, denn Jhonas Enroth wurde am Montag auf die Waiverliste gesetzt und sein mutmaßlicher Ersatz Karri Rämö hat bisher nur einem Probevertrag mit den Marlies unterschrieben. Wahrscheinlich wird Antoine Bibeau wieder kurzzeitig ins Pro-Team berufen, um in der NHL die Bullystatistik des Teams zu pflegen.

Was machen die Marlies? Verlieren am Wochenende zwei ihrer drei Spiele und gewinnen das letzte nur mit Mühe nach einem Rückstand. Es war klar, dass das Farmteam nicht die außergewöhnliche letzte Saison würde wiederholen können, aber die Entwicklung nimmt doch langsam die Züge eines Absturzes an. Frage mich auch, ob es gut ist, wenn so viele NHL-Veteranen - zu Brooks Laich, Colin Greening, Milan Michalek und Marc-Andre Cliche kommt jetzt vielleicht noch Enroth dazu - den jüngeren Spielern die Eiszeit wegnehmen, wenn sie doch gleichzeitig auch nicht auf dem Scoreboard zu finden sind.
Shoot pucks and make points.