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World Ice Hockey => World Hockey & more => Europäisches Hockey => Thema gestartet von: #500 am 11. Dezember 2018, 20:49:43

Titel: CHL
Beitrag von: #500 am 11. Dezember 2018, 20:49:43
Ich habe mir das letzte Drittel des 1/4-Rückspiels zwischen Malmö und München angeschaut. Also, das Spiel war sehr ansehnlich und sehr unterhaltsam. Das Hinspiel hat München mit 3-2 Zuhause gewonnen. In Malmö stand es nach 60 Min 5-4 für den Gastgeber. In der 5. Minute des OTs konnte München das Spiel und die Serie für sich entscheiden.
Im Halbfinale trifft München nun auf die anderen Red Bulls aus Sazburg.  :gruebel: :grins:

Das andere Halbfinale bestreiten Pilsen und Frölunda.

http://www.championshockeyleague.com/en/standings#select_standings=0&tab_standings=playoffs (http://www.championshockeyleague.com/en/standings#select_standings=0&tab_standings=playoffs)
Titel: Re: CHL
Beitrag von: #500 am 08. Januar 2019, 19:30:41
Auf sport1 läuft gleich das Halbfinale zwischen den Red Bull Teams...
Titel: Re: CHL
Beitrag von: parise am 08. Januar 2019, 20:55:03
Zitat von: #500 am 08. Januar 2019, 19:30:41
Auf sport1 läuft gleich das Halbfinale zwischen den Red Bull Teams...

schon lustig, dass heuer sowohl um fußball als auch im hockey die beiden bullen-teams gegeneinander ran müssen/mussten  :grins: :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 05. Februar 2020, 14:31:01
Okay Leute, um mal wieder auf das Thema des Vergleichs zwischen den jeweiligen europäischen Spitzenligen im Eishockey zurückzukommen (ein Thema, das wir mal mit dem Martin etwas angestoßen/angedacht hatten), nach nun mittlerweile 6 Jahren sieht der Medaillenspiegel der CHL folgendermaßen aus:

1. Schweden (SHL): 5x Gold, 2x Silber, 4x Bronze (5 versch. Teams mit Medaillen)
2. Finnland (Liiga): 1x Gold, 1x Silber, 2x Bronze (3 versch. Teams mit Medaillen)
3. Tschechien (CZE-Extra): 0x Gold, 2x Silber, 3x Bronze (5 versch. Teams mit Medaillen)
4. Deutschland (DEL): 0x Gold, 1x Silber, 0x Bronze (1 Team mit Medaille)
5. Schweiz (NLA): 0x Gold, 0x Silber, 2x Bronze (2 versch. Teams mit Medaillen)
6. Österreich (EBEL): 0x Gold, 0x Silber, 1x Bronze (1 Team mit Medaille)

Tja, da haben wir also die NLA so himmelhoch gelobt, aber nach nun schon 6 Turnieren stehen die Schweizer im (west-)europäischen Vergleich bei gerade mal 2 Bronzemedaillen und das nachdem man heuer zusammen mit Schweden die meisten Teilnehmer stellen durfte (5 Teams!)... :confused: :popcorn: Außerdem zeichnet sich dann doch eine ziemlich ausgeprägte Dominanz der Schweden ab (bzw. der beiden "Großen" Hockey-Skandinavenländer, wenn man Finnland dazunimmt). Überraschend (zumindest für mich) sind auch die ordentlichen Leistungen der tschechischen Teams, die tschechische Extraliga kann wohl nach wie vor ziemlich gut mithalten im europäischen Gesamtvergleich (gut, ohne KHL halt, aber das Thema hatten wir ja schon im KHL-Thread). V.a. die Breite ist beeindruckend: 5 Medaillen von insgesamt 5 verschiedenen Teams gewonnen. :ee:

Da frage ich mich: reichen dann schon diese Daten aus, um folgenden Vergleich anzustellen: SHL > Liiga >(=) CZE-Extra und danach der Rest? :gruebel: Dahinter kann man dann schon eher diskutieren, ich würde die eine Überraschungsperformance vom EHC Red Bull München nicht unbedingt als Indikator sehen, dass die DEL die NLA übertrifft, da sehe ich dann schon noch die Schweizer deutlich vorne (so objektiv sollte man dann schon noch sein), aber ob die NLA tatsächlich mit den beiden skandinavischen Ligen oder auch nur mit der tschechischen Extraliga mithalten kann, ist dann schon wieder stark anzuzweifeln, die Ergebnisse der bisherigen CHL-Turniere sprechen jedenfalls eindeutig gegen so ein Ranking.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 05. Februar 2020, 20:39:38
die Frage ist, aber wie repräsentativ die CHL in dieser Frage ist.
Die NLA stellte beispielsweise bei fünf Teilnehmern drei Gruppensieger und einen Zweiten, während drei Finnen in der Vorrunde die Segel streichen mussten. Also vom bloßen Blick auf die Top-3 erschließt sich meines Erachtens nicht, dass die NLA schwächer als beispielsweise die DEL oder die Extraliga.

Eine KO-Phase ist teilweise auch Glück, wobei der Run von Mountfield ab Viertelfinale schon beeindruckend war. Aber wirklich repräsentativ ist das nicht. Ich mein, Oulu wäre wahrscheinlich in anderen Gruppen weitergekommen, aber hatte halt Lospech mit Bern und Skelleftea. Zudem sind das ja auch immer nur die aktuellen Spitzenteams, von daher finde ich das als Grundlage zu einfach. Oder du musst eine Fünf-Jahres-Wertung einführeen, ähnlich wie bei der UEFA.

Für mich thront die SHL über allen, dann NLA und Liiga gleichauf. Extraliga und DEL folgen, dann die EBEL.

Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 05. Februar 2020, 23:30:50
Zitat von: Saubermann am 05. Februar 2020, 20:39:38
die Frage ist, aber wie repräsentativ die CHL in dieser Frage ist.

Ein einzelnes Turnier höchstwahrscheinlich nicht, aber 6 Turniere?

ZitatDie NLA stellte beispielsweise bei fünf Teilnehmern drei Gruppensieger und einen Zweiten, während drei Finnen in der Vorrunde die Segel streichen mussten. Also vom bloßen Blick auf die Top-3 erschließt sich meines Erachtens nicht, dass die NLA schwächer als beispielsweise die DEL oder die Extraliga.

Wiederum, du zitierst hier das diesjährige Turnier, aber wenn du jetzt mal alle ankuckst? Die Tschechen & die Finnen waren schon je zweimal im Finale, die Schweizer kein einziges Mal. Damit zusammenhängend auch das Nächstfolgende...

ZitatEine KO-Phase ist teilweise auch Glück, wobei der Run von Mountfield ab Viertelfinale schon beeindruckend war. Aber wirklich repräsentativ ist das nicht.

Wobei der CHL-PO-Modus dann auch nicht ganz K.O. ist: immerhin werden 2 Spiele gespielt. Und selbst dann bliebe eigentlich der Einwand: bei so einer "k.o.tischen" K.O.-Runde :grins: müssten es doch wenigstens ein paar Schweizer Teams weiter schaffen bzw. weiter geschafft haben als bisher, oder? Wenn doch alles eh' so nah bei einander liegt? Aber bisher halt nur diese 2 Halbfinalteilnahmen und sonst nichts... :confused:

ZitatZudem sind das ja auch immer nur die aktuellen Spitzenteams, von daher finde ich das als Grundlage zu einfach.

Gut, ja, sagt mir halt nicht unbedingt etwas zur Streuung der Kräfteverhältnisse in der jeweiligen Liga. :up: Auf der anderen Seite: a) an wem denn sonst messen, wenn nicht an den Spitzenteams? :gruebel: und b) 5 Teams sind halt auch schon wieder fast die Hälfte der NLA... :schaem:

ZitatOder du musst eine Fünf-Jahres-Wertung einführeen, ähnlich wie bei der UEFA.

Daher diese Zusammenfassung über 6 Jahre. Einem einzigen Turnier würde ich von Haus aus nie (ganz) trauen. :finger: :up:

ZitatFür mich thront die SHL über allen, dann NLA und Liiga gleichauf. Extraliga und DEL folgen, dann die EBEL.

Ich weiß nicht... Für mich ist der Abstand zwischen Liiga & NLA zu groß, was die Medaillenausbeute angeht. :gruebel: Wenn sie jetzt, sagen wir mal, 4-mal im Halbfinale gestanden wären und dort aber jeweils verloren hätten, dann hätte ich gesagt, okay, haben's halt evtl. etwas Pech gehabt, aber nur 2-mal Halbfinale vs. 2-mal Halbfinale und 2-mal Finale, wovon auch noch ein Finale gewonnen wurde? Gegen ein schwedisches Spitzenteam? Puuh, da ist schon etwas Luft dazwischen, oder? Ich sag' ja, wenn man sich das so ankuckt, würde ich eher die Tschechen auf Augenhöhe mit den Finnen sehen: beide standen gleich oft im Finale, nur haben die Finnen einmal gewonnen und die Tschechen eben nie, wobei man das eine Gold der Liiga gleich zweierlei als "kompensiert" ansehen könnte: einerseits, weil die Extraliga eine Medaille mehr geholt hat und andererseits, weil diese Medaillen gleich von 5 verschiedenen Teams gewonnen wurden über die Jahre vs. nur 3 Clubs bei den Finnen. Und 5 Teams von 14 sind halt auch schon wieder über ein Drittel der tschechischen Extraliga... Dazu kommen dann auch noch die Leistungen der jeweiligen Nationalteams: sowohl die Tschechen (2010) als auch die Finnen (letztes Jahr) haben schon bewiesen, dass sie mit  Talenten, die größtenteils "aus eigenem Hause" kommen, Weltmeister werden können, bei den Schweizern steht dieser Beweis noch aus (gut, bleibt halt noch das "Spitze vs. Breite - Argument"). 

Und würdest du die EBEL wirklich noch vor der slowakischen Extraliga sehen? Ich glaube nicht, dass ein slowakisches Nationalteam, das nur aus der eigenen Liga schöpft, aus der höchsten WM-Division fliegen würde, also im Normalfall zumindest (ich weiß-ich weiß, sie haben sich auch schon mit Fast-Olympiakadern blamiert :rolleyes:)...


P.S.: Mir ist schon klar, dass das alles eine etwas vereinfachende Sicht der Dinge ist, aber die CHL bietet nunmal die naheliegendste Plattform für direkte Vergleiche zwischen den Ligen. :zwinker:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 07. Februar 2020, 10:08:42
Kinder holt schon mal Popcorn raus  :grins: :grins:
Zitat von: OA-AO am 05. Februar 2020, 23:30:50Ein einzelnes Turnier höchstwahrscheinlich nicht, aber 6 Turniere?
Bei einer WM, wo ich aus jeder Nation nur eine Mannschaft habe, mag das funktionieren, aber nicht bei einem Wettbewerb mit teilweise vier oder fünf Teams, die u.U. auch noch gegeneinander spielen. Da müssen (ähnliche wie bei der UEFA-5-jahreswertung) alle Spiele und alle Wertungen einfließen. Ansonsten lässt sich keine wirklich seriöse Aussage treffen, auch wenn sie vielleicht richtig ist.
Vielleicht zwei Beispiele aus anderen Sportarten: in den letzten fünf Jahren waren in der Europa League der Fußballer zwei ukrainische Mannschaften im Halbfinale, aber nur eine deutsche. Aber niemand würde daraus die Conclusio ziehen, dass die Bundesliga schwächer als die Premjer Liha.  Oder Handball: dort war hat in den letzten Jahren kein Team aus Deutschland den Titel geholt, aber dafür Clubs aus Polen oder Mazedonien. Trotzdem würde niemand dagegen sprechen, dass die Bundesliga die stärkste Liga der Welt ist.

Zitat von: OA-AO am 05. Februar 2020, 23:30:50
Wiederum, du zitierst hier das diesjährige Turnier, aber wenn du jetzt mal alle ankuckst? Die Tschechen & die Finnen waren schon je zweimal im Finale, die Schweizer kein einziges Mal. Damit zusammenhängend auch das Nächstfolgende...
Wobei der CHL-PO-Modus dann auch nicht ganz K.O. ist: immerhin werden 2 Spiele gespielt. Und selbst dann bliebe eigentlich der Einwand: bei so einer "k.o.tischen" K.O.-Runde :grins: müssten es doch wenigstens ein paar Schweizer Teams weiter schaffen bzw. weiter geschafft haben als bisher, oder? Wenn doch alles eh' so nah bei einander liegt? Aber bisher halt nur diese 2 Halbfinalteilnahmen und sonst nichts... :confused:
Du übersiehst das Wort beispielsweise.... es ist eben nur ein Beispiel, was zufällig auf die laufende Saison zutrifft. Ich könnte das Beispiel sogar weiterspinnen: von den vier Teams sind drei in der unteren Hälfte. Einer fliegt gegen Frölunda raus, zwei gegen Lulea....die beiden Sieger treffen im Halbfinale aufeinander. Lediglich Zug fliegt dann gegen das in dieser Saison starke Mountfield raus. Auf der anderen Seite schmeißt Lausanne Pilsen raus. Ist sicherlich kein seriöser Querschnitt auf die letzten fünf oder sechs Jahre, aber das ist beispielsweise ein Fall, der eintreten kann. Und in deiner Aufstellung einfach keine Berücksichtigung findet.

Zitat von: OA-AO am 05. Februar 2020, 23:30:50
Ich weiß nicht... Für mich ist der Abstand zwischen Liiga & NLA zu groß, was die Medaillenausbeute angeht. :gruebel: Wenn sie jetzt, sagen wir mal, 4-mal im Halbfinale gestanden wären und dort aber jeweils verloren hätten, dann hätte ich gesagt, okay, haben's halt evtl. etwas Pech gehabt, aber nur 2-mal Halbfinale vs. 2-mal Halbfinale und 2-mal Finale, wovon auch noch ein Finale gewonnen wurde? Gegen ein schwedisches Spitzenteam? Puuh, da ist schon etwas Luft dazwischen, oder? Ich sag' ja, wenn man sich das so ankuckt, würde ich eher die Tschechen auf Augenhöhe mit den Finnen sehen: beide standen gleich oft im Finale, nur haben die Finnen einmal gewonnen und die Tschechen eben nie, wobei man das eine Gold der Liiga gleich zweierlei als "kompensiert" ansehen könnte: einerseits, weil die Extraliga eine Medaille mehr geholt hat und andererseits, weil diese Medaillen gleich von 5 verschiedenen Teams gewonnen wurden über die Jahre vs. nur 3 Clubs bei den Finnen. Und 5 Teams von 14 sind halt auch schon wieder über ein Drittel der tschechischen Extraliga... Dazu kommen dann auch noch die Leistungen der jeweiligen Nationalteams: sowohl die Tschechen (2010) als auch die Finnen (letztes Jahr) haben schon bewiesen, dass sie mit  Talenten, die größtenteils "aus eigenem Hause" kommen, Weltmeister werden können, bei den Schweizern steht dieser Beweis noch aus (gut, bleibt halt noch das "Spitze vs. Breite - Argument").
Ich finde die Fokussierung auf die besten drei bis vier zu einfach gestrickt. Wie oben beschrieben kannst du Losglück haben und schiebst dich dann auch mal zwei Runden durch und erwischt dann im Halbfinale einen Megatag und zack stehst du im Finale. RB München aus der Spielzeit 18/19 ist für mich so ein Beispiel. Zweimal Glück gehabt (gegen Zug und Malmö), dann erwischt du im Halbfinale Salzburg und schon stehst du im Finale. Oder bleiben wir bei Salzburg: die haben Rouen im AF, dann gegen Oulu enorm Glück und scheiden dann im Halbfinale gegen München relativ sang und klanglos aus.
Und das meine ich auch in Bezug auf die  die KO-Runde: in einer Liga, wo du 44 Spiele hast, kannst du Glück haben, aber niemand qualifiziert sich dank Losglück für die Playoffs. Ebenso ist eine Playoff-Serie, die über min 4 Spiele geht weniger glücklich als eine Ko-Runde mit einem oder zwei Spielen  :zwinker: das finde ich halt wenig aussagekräftig.

Zitat von: OA-AO am 05. Februar 2020, 23:30:50
Und würdest du die EBEL wirklich noch vor der slowakischen Extraliga sehen? Ich glaube nicht, dass ein slowakisches Nationalteam, das nur aus der eigenen Liga schöpft, aus der höchsten WM-Division fliegen würde, also im Normalfall zumindest (ich weiß-ich weiß, sie haben sich auch schon mit Fast-Olympiakadern blamiert :rolleyes:)...
Ich denke, man sollte ein Nationalteam und die Liga strikt trennen. Ich nehme jetzt Deutschland: an guten Tagen kann eine reine DEL-Nationalmannschaft die Slowakei in die Schranken weisen, an schlechten wird sie ne Klatsche bekommen. Dennoch denke ich, dass die DEL stärker als die Extraliga ist, denn es kommt beispielsweise noch die Qualität und die Anzahl der Legionäre hinzu. Das bedeutet aber nicht, dass die 22 besten slowakischen Extra-Liga-Spieler automatisch schwächer sind als die 22 besten deutschen DEL-Spieler. Von daher sollte man das strikt trennen.
Klar, ich gebe dir recht, dass die Slowakei als Nationalmannschaft ohne Legionäre wahrscheinlich deutlich stärker als Österreich ist, aber dennoch glaube ich, dass Red Bull Salzburg als Team stärker ist als HK Banka Bystrica - nur als weiteres Beispiel.

Von daher sollte man von der Stärke der Nationalmannschaft nicht automatisch auf die Stärke der Liga schließen. Oder würdest du aus -etwas überspitzt- dem Olympia-Ergebnis von 2018 schließen, dass die DEL besser ist als die SHL und die Liiga?

Zitat von: OA-AO am 05. Februar 2020, 23:30:50
P.S.: Mir ist schon klar, dass das alles eine etwas vereinfachende Sicht der Dinge ist, aber die CHL bietet nunmal die naheliegendste Plattform für direkte Vergleiche zwischen den Ligen. :zwinker:
Letztlich ist gegen die CHL als Vergleich der Ligen nichts einzuwenden  :augenzwinkern: Deine Methode des Vergleichs ist mir aber viel zu einfach.
Das bedeutet nicht, dass deine Überlegungen falsch sind, aber sie sind in meinen Augen wenig fundiert.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: parise am 07. Februar 2020, 10:11:44
ich bin da weitestgehend beim saubermacher - dass die SHL über jeder anderen steht, ist klar, danach gibt es viele argumentationsmöglichkeiten - für mich persönlich bleibt die NLA im europaweiten vergleich einfach eine spitzenliga und für mich auch klar vor der tschechischen .. aber gut, da is auch immer ein funken subjektivität dabei, zumindest bei mir  :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 07. Februar 2020, 10:47:49
Ich hab mir gerade mal die Mühe gemacht und die Saison 2015/16 ausgewertet. Hab mich dabei an der UEFA-5-Jahres-Wertung orientiert.

Für einen Sieg nach 60 Minuten gab es zwei Punkte (Gruppenphase)
Für einen Sieg in der Ko-Runde zwei Punkte
Für einen Sieg oder eine Niederlage nach Overtime einen Punkt (nur Gruppenphase)
Für ein Unentschieden einen Punkt (nur KO-Phase)
Für das Erreichen des Achtelfinals gab es fünf Punkte
Für das Erreichen von VF, HF und Finale jeweils einen Zähler.

Die Gesamtpunktzahl pro Liga wurde durch die Anzahl der Teilnehmer geteilt.
Daraus ergibt sich folgende Rangfolge für 2015/16

1. SHL 14,875
2. Liiga 13,75
3. GET-Ligaen 10,5
4. Extraliga CZ 9,5
5. NLA 6,333
6. DEL 6,167
7. Extraliga SK 3
8. EBEL 2,5
9. Ligue Magnus, Extraliga BL, Metal Ligaen 2
12. EIHL 1
Titel: Re: CHL
Beitrag von: parise am 07. Februar 2020, 10:57:07
klasse, gute arbeit  :up:

und am ende glaubt hoffentlich auch keiner, dass die norwegische erste liga die drittbeste in europa ist  :grins: :grins: :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 07. Februar 2020, 11:35:56
Zitat von: Saubermann am 07. Februar 2020, 10:08:42
Kinder holt schon mal Popcorn raus  :grins: :grins:

Nee, eigentlich gar nicht nötig, denn ich stimme dir sogar bei den allermeisten Punkten zu. :up: :grins: Ich hatte genau deswegen auch eine vorsichtige Frage in meinem Ausgangspost formuliert gehabt, ob denn so ein Vergleich überhaupt machbar wäre. :augenzwinkern:

ZitatBei einer WM, wo ich aus jeder Nation nur eine Mannschaft habe, mag das funktionieren, aber nicht bei einem Wettbewerb mit teilweise vier oder fünf Teams, die u.U. auch noch gegeneinander spielen. Da müssen (ähnliche wie bei der UEFA-5-jahreswertung) alle Spiele und alle Wertungen einfließen. Ansonsten lässt sich keine wirklich seriöse Aussage treffen, auch wenn sie vielleicht richtig ist.
Vielleicht zwei Beispiele aus anderen Sportarten: in den letzten fünf Jahren waren in der Europa League der Fußballer zwei ukrainische Mannschaften im Halbfinale, aber nur eine deutsche. Aber niemand würde daraus die Conclusio ziehen, dass die Bundesliga schwächer als die Premjer Liha.  Oder Handball: dort war hat in den letzten Jahren kein Team aus Deutschland den Titel geholt, aber dafür Clubs aus Polen oder Mazedonien. Trotzdem würde niemand dagegen sprechen, dass die Bundesliga die stärkste Liga der Welt ist.

Generell ja, nur wird man über eine größere Anzahl der Stichproben (die evtl. sogar über Jahrzehnte "streicht") dann (hoffentlich :grins:) doch einen signifikanten Unterschied zwischen z.B. der Bundesliga und der Premjer Liha feststellen. Das nennt sich Beta-Fehler in der Statistik: es ist ein wahrer Tatbestand (= signifikanter Unterschied) vorhanden, aber dein Test ist nicht sensitiv genug, um diesen Unterschied auszumessen. Das Ganze hängt dann meistens an der Größe der Stichprobe. :up: Mit anderen Worten: wenn du weitere 20 Jahre misst und die Ukrainer sind immer noch regelmäßig besser, dann würde ich mir doch so langsam meine Sorgen um die Bundesliga machen. :grins: :augenzwinkern: Oder jetzt wieder auf die CHL übertragen: ja, evtl. brauchen wir noch das ein oder andere Jahrzehnt an Messungen, wenn aber die NLA bis dahin nix geholt hat, dann... hmm... :popcorn: :augenzwinkern:

ZitatDu übersiehst das Wort beispielsweise.... es ist eben nur ein Beispiel, was zufällig auf die laufende Saison zutrifft. Ich könnte das Beispiel sogar weiterspinnen: von den vier Teams sind drei in der unteren Hälfte. Einer fliegt gegen Frölunda raus, zwei gegen Lulea....die beiden Sieger treffen im Halbfinale aufeinander. Lediglich Zug fliegt dann gegen das in dieser Saison starke Mountfield raus. Auf der anderen Seite schmeißt Lausanne Pilsen raus. Ist sicherlich kein seriöser Querschnitt auf die letzten fünf oder sechs Jahre, aber das ist beispielsweise ein Fall, der eintreten kann. Und in deiner Aufstellung einfach keine Berücksichtigung findet.

Naja, sagen wir's mal so: ich wollte es mal auch von dir gehört haben. :augenzwinkern:

ZitatIch finde die Fokussierung auf die besten drei bis vier zu einfach gestrickt. Wie oben beschrieben kannst du Losglück haben und schiebst dich dann auch mal zwei Runden durch und erwischt dann im Halbfinale einen Megatag und zack stehst du im Finale. RB München aus der Spielzeit 18/19 ist für mich so ein Beispiel. Zweimal Glück gehabt (gegen Zug und Malmö), dann erwischt du im Halbfinale Salzburg und schon stehst du im Finale. Oder bleiben wir bei Salzburg: die haben Rouen im AF, dann gegen Oulu enorm Glück und scheiden dann im Halbfinale gegen München relativ sang und klanglos aus.

Ja, stimmt alles, es sei denn natürlich du hast eine enorme Häufung solcher Halbfinal- und Finalteilnahmen wie bei den Schweden, da kann man dann nur noch schlecht von "Glück" reden.

ZitatUnd das meine ich auch in Bezug auf die  die KO-Runde: in einer Liga, wo du 44 Spiele hast, kannst du Glück haben, aber niemand qualifiziert sich dank Losglück für die Playoffs. Ebenso ist eine Playoff-Serie, die über min 4 Spiele geht weniger glücklich als eine Ko-Runde mit einem oder zwei Spielen  :zwinker: das finde ich halt wenig aussagekräftig.

Auch gekauft, aber mit einer Einschränkung: wenn du von vornherein weißt, dass dir noch mindestens 4 Spiele bevorstehen, dann kannst du dir evtl. auch die eine oder andere Unkonzentriertheit erlauben. Bei einem K.O.-Spiel sind die meisten "on their game", weil sie genau wissen, dass es nur diese eine Chance, dieses eine Spiel gibt. "Do or die" eben.

ZitatIch denke, man sollte ein Nationalteam und die Liga strikt trennen. Ich nehme jetzt Deutschland: an guten Tagen kann eine reine DEL-Nationalmannschaft die Slowakei in die Schranken weisen, an schlechten wird sie ne Klatsche bekommen. Dennoch denke ich, dass die DEL stärker als die Extraliga ist, denn es kommt beispielsweise noch die Qualität und die Anzahl der Legionäre hinzu. Das bedeutet aber nicht, dass die 22 besten slowakischen Extra-Liga-Spieler automatisch schwächer sind als die 22 besten deutschen DEL-Spieler. Von daher sollte man das strikt trennen.
Klar, ich gebe dir recht, dass die Slowakei als Nationalmannschaft ohne Legionäre wahrscheinlich deutlich stärker als Österreich ist, aber dennoch glaube ich, dass Red Bull Salzburg als Team stärker ist als HK Banka Bystrica - nur als weiteres Beispiel.

Auch klar: das ist das, was ich mit "Spitze" vs. "Breite" einer Liga gemeint habe.

ZitatVon daher sollte man von der Stärke der Nationalmannschaft nicht automatisch auf die Stärke der Liga schließen. Oder würdest du aus -etwas überspitzt- dem Olympia-Ergebnis von 2018 schließen, dass die DEL besser ist als die SHL und die Liiga?

Natürlich nicht, aber eher aus einem anderen Grund :blll: :augenzwinkern:: nicht die Stärke der Nationalmannschaft ist hier entscheidend (denn objektiv gesehen, war die olympische DEB-Auswahl von 2018 natürlich immer noch schwächer als die Finnen und die Schweden :up:), sondern wieder mal die Anzahl deiner Stichproben :smile:: es ist ein Turnier und, wie du vorher schon absolut richtig geschrieben hast, einen guten Tag haben kann Jeder, sogar mehrere gute Tage hintereinander (mit progressiv deutlich geringeren Wahrscheinlichkeiten, aber dennoch nicht unmöglich). Plus es kommen dann auch noch nicht-lineare Faktoren wie die Spielerpsyche mit ihren Emotionen, Motivation usw. dazu: man fängt an, "an sich zu glauben". Sportlicher Riesenfaktor, aber mathematisch kaum erfassbar, gerade im Teamsport. 

ZitatLetztlich ist gegen die CHL als Vergleich der Ligen nichts einzuwenden  :augenzwinkern: Deine Methode des Vergleichs ist mir aber viel zu einfach.
Das bedeutet nicht, dass deine Überlegungen falsch sind, aber sie sind in meinen Augen wenig fundiert.

Mir auch, und genau deswegen habe ich sie angestellt. :popcorn: :lachen: :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 07. Februar 2020, 12:22:21
Also...
laut offizieller Tabelle der sechs Gründungsligen ist das Ranking wie folgt.
1. SHL, 2. NLA, 3. DEL, 4. Liiga, 5. Extraliga CZ, 6. EBEL... hier finden alle anderen Ligen keine Berücksichtigung.

In meiner inoffiziellen Saubermannschen 5-Jahreswertung (ohne Gewähr) ist das Ranking wie folgt:
1. SHL, 2. NLA, 3. Extraliga, 4. Liiga, 5. DEL, 6. EBEL, 7. Extraliga BLR, 8. GET-Ligaen.

Zwei Sachen können wir mit Gewissheit sagen:
1.) die SHL ist mit großem Abstand die beste Liga Europas (ohne KHL).
2.) Frölunda ist das beste Team Europas (ohne KHL).

Danach wird es aber Interpretationssache.
Meine Interpretation wäre wie folgt.
1. SHL (siehe oben)
2. NLA -> die Schweizer spielen in der Vorrunde überragend, hatten in den letzten drei Jahren immer mindestens drei Teams im Achtelfinale. Es fehlen aber die absoluten Spitzenergebnisse
3. Extraliga -> Die Extraliga zaubert als Gesamtliga keine überragenden Ergebnisse aufs Tablett (Ausnahme 17/18), hat außer 15/16 immer ein Team in den Halbfinals gehabt.
4. Liiga -> Die Finnen bekommen die PS nicht auf die Straße und befinden sich rein statistisch auf dem absteigenden Ast. Zwei Saisons kein Team im Viertelfinale, das ist schon mager.
5. DEL -> Die Daitschen haben in den letzten Jahren, was die CHL-Teilnehmer angeht, aufgeholt. In diesem Jahr haben sogar alle Teams die Vorrunde überstanden.
6. EBEL -> Die Ösis sind von den sechs Gründungsligen die Schwächste. Und das mit großem Abstand... ohne den Halbfinaleinzug von Salzburg hätten sie mit drei Teilnehmern weniger punkte als Norwegen, die Slowakei oder Weissrussland.



Was wir übrigens vergessen hatten: bis zur Saison 16/17 war die CHL ein Einladungsturnier.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Brad Richards am 07. Februar 2020, 17:51:35
Zitat von: Saubermann am 07. Februar 2020, 12:22:21
2. NLA -> die Schweizer spielen in der Vorrunde überragend, hatten in den letzten drei Jahren immer mindestens drei Teams im Achtelfinale. Es fehlen aber die absoluten Spitzenergebnisse
Man darf einfach nicht vergessen, dass viele Schweizer Teams nur mit angezogener Handbremse spielen. (Biel / Ambri dieses Jahr) Die Schweizer Liga ist in den letzten Jahren sehr ausgeglichen geworden. Details entscheiden, ob du die Playoffs erreichst oder du gegen den Abstieg spielst. Eine Mehrfachbelastung mit der CHL raubt den Teams Energie, was bisweilen zwischen Playoff oder Liga-Qualifikation entscheiden kann. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass die Schweizer Liga nicht viel schlechter als die SHL ist.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 07. Februar 2020, 18:24:55
Das ist Blödsinn... das mag im Einzelfall sicher stimmen, aber dafür geht es mittlerweile auch um ne Menge Kohle. Und ich denke rund 250.000 Euro für den Halbfinaleinzug sind auch für ein Schweizer kein Kleingeld  :gruebel: :augenzwinkern: Und die Ausgeglichenheit in den anderen Ligen ist ja auch da. Selbst Red Bull in D und A kann sich nicht mehr im Vorbeigehen den Platz an der Sonne sichern. Also von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Schweizer mit angezogener Handbremse spielen, gerade wenn sie dann schon im VF stehen.

Und die Bilanz für die laufende Saison ist 8:2 zu Gunsten der SHL..... der Vorsprung der SHL vor der NLA ist deutlich bemerkbar und ist für mich nicht nur durch ominöse Handbremse erklärbar. Zumal (wenngleich das von 2018 ist) die Mannschaften das Ding teilweise gewinnen wollen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 07. Februar 2020, 19:42:32
Selbe Meinung, da gebe ich dem Saubermann absolut Recht: auch in anderen Ligen haben die Teams mit dieser Doppelbelastung zu kämpfen. Wenn ich da grade an die SHL denke, da ist man schon auch sehr dicht bei einander, v.a. wenn's in die PO's geht: zwischen dem 2.-3. und dem 8. Platz sind da ganz oft keine 15 Punkte (von den letzten Jahren war die Saison '16/'17 besonders extrem: zwischen Platz 1 und Platz 7 waren's grade mal 12 Punkte Unterschied :ee:). Das "Handbremsen"-Argument darf somit nicht gelten, das ist wenn dann bei allen so.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: boixos am 08. Februar 2020, 11:18:40
Die Doppelbelastung ist sicher nicht der Grund, dass die schweizer Clubs zu früh ausscheiden. Das potenzial zum Titel wäre vorhanden. Man muss aber auch sagen, das Frölunda das beste Team ist in europa, (KHL ausgenommen).

Das Hauptproblem in der Schweiz ist, dass die CHL in der öffentlichkeit von Publikum und Medien kaum wahrgenommen wird. Es wird hauptsächlich nur im Pay TV übertragen, und der Zuschauerschnitt beträgt nicht mal die hälfte wie in der Meisterschaft. Dazu kommt dass die anwesenden Zuschauer gratis Eintritt haben durch die Saisonkarte im CHL Wettbewerb. Ansonsten wäre er wohl noch tiefer.

Die Verantwortlichen der Clubs sagen zwar, das der Wettbewerb ernst genommen würde, und man alles unternommen habe, um die Halbfinals zu erreichen. Das mag oberflächlich sogar stimmen.  Aber wenn von allem Anfang an von ganz oben bis ganz unten jedem klar ist, dass ein Scheitern in einem sportlichen Wettbewerb keinerlei Konsequenzen hat und vom Publikum mit einem «na und?» quittiert wird, dann gibt es nicht die tiefe, seriöse Vorbereitung, ohne die im Sport keine ausserordentlichen Leistungen möglich sind. Und um in der Champions Hockey League in die Halbfinals zu kommen, ist diese Extra-Leistung für einen Schweizer Vertreter notwendig.

Titel: Re: CHL
Beitrag von: parise am 08. Februar 2020, 13:27:23
ich würd auch das "KHL ausgenommen" vl weglassen ... wer garantiert, dass die KHL clubs da über die indias drüberrauschen? niemand  :up:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 08. Februar 2020, 15:29:45
Zitat von: boixos am 08. Februar 2020, 11:18:40
Das Hauptproblem in der Schweiz ist, dass die CHL in der öffentlichkeit von Publikum und Medien kaum wahrgenommen wird. Es wird hauptsächlich nur im Pay TV übertragen, und der Zuschauerschnitt beträgt nicht mal die hälfte wie in der Meisterschaft. Dazu kommt dass die anwesenden Zuschauer gratis Eintritt haben durch die Saisonkarte im CHL Wettbewerb. Ansonsten wäre er wohl noch tiefer.

Aber glaubst du nicht, dass das bei den Teams anderer Ligen auch so ist? Sind da die Schweiz und das Schweizer Publikum wirklich so eine große Ausnahme? Ist halt ein noch junges Turnier, das (evtl. noch) um Aufmerksamkeit kämpfen muss.

Zitat von: parise am 08. Februar 2020, 13:27:23
ich würd auch das "KHL ausgenommen" vl weglassen ... wer garantiert, dass die KHL clubs da über die indias drüberrauschen? niemand  :up:

Es geht ja auch nicht um Garantien, sondern um Tendenzen. :up: Um deine Aussage zu paraphrasieren: wer garantiert denn, dass ein NHL-Team über die Indians hinwegrauscht? Richtig, ebenso niemand. :grins: Wenn man aber sieht, dass tendenziell mit die besten schwedischen, finnischen & tschechischen Hockeyspieler außerhalb der NHL in der KHL spielen (und eben nicht nur die russischen, wobei: auch die könnten schon reichen :up:), dann müsste man von der Tendenz ausgehen, dass die KHL überlegen ist (auch diese Diskussion hatten wir schon mal :grins:). Da aber die KHL nicht an CHL-Turnieren teilnimmt, kann man da nur spekulieren bzw. indirekte Vergleiche anstellen: das Abschneiden bei internationalen Turnieren z.B. (insofern ist es definitiv richtig, Aussagen in diese Richtung mit einem "KHL ausgenommen" zu versehen :up:). Wenn ich mir also dann beispielsweise ankucke, dass ein Team wie SKA oder CSKA (gebongt, ab sofort werde ich einheitlich die engl. Transliteration benutzen, auch für CSKA, unserem Sabbels zuliebe :augenzwinkern:) jeweils locker die Hälfte der russischen Nationalmannschaft stellen kann, die ihrerseits mit Abstand die meisten WM-Medaillen seit 2005 geholt hat (und zwar 11: 4xG, 2xS, 5xB, auf Platz 2 folgen gerade die Schweden :zwinker: mit 8: 4xG, 1xS & 3xB; und hier haben wir mal auch über ein Jahrzehnt an Stichproben, somit auch verlässlichere Daten), dann würde ich die doch glatt zu den Favoriten zählen, selbst wenn sie z.B. direkt auf den CHL-Sieger treffen (wie's dann im konkreten Spiel laufen würde, kann man natürlich nicht mit 100%-iger Wahrscheinlichkeit vorhersagen, aber genau deswegen lieben wir ja den Sport: er ist unvorhersagbar). Oder ein weiteres, individuelleres Beispiel: ich habe bei keinem 2000er-Turnier, weder WM noch Olympia, jemals eine krassere Line gesehen, die komplett nicht aus NHL-Spielern zusammengesetzt war, als die berühmt-berüchtigte Kazan-Line Zaripov-Zinovyev-Morozov. :huldigung: Die standen im Zusammenspiel in absolut Nichts einer NHL-Topline nach. Ach was sage ich: die haben bei solchen Turnieren in direkten Begegnungen mit ebendiesen NHLern Letztere ausgezogen, als ob die erst gestern das Hockeyspielen gelernt hätten. :devil: :grins: Sowas habe ich sonst bei keinem anderen Euro-Team gesehen, schon gar nicht mit DEM Skill. Es gäbe aber auch genug weitere Beispiele: nehmen wir mal die ehemalige SKA-Line Panarin-Shipachyov-Dadonov. :ee: :pillepalle: :huldigung: Diese Line hat ihrerzeit verdiente NHL-Stars a'la Datsyuk & Kovalchuk im teaminternen Vergleich in den Schatten gestellt. :ee: Jetzt mal ehrlich, Martl, selbst du als devoter Kanada-Fan musst mal Folgendes eingestehen: wenn 2/3 dieser Line (gemeint sind Panarin & Dadonov) jeweils separat zu den Führungsspielern ihrer jeweiligen NHL-Franchises gehören, wo und wie würde denn so eine Line wohl in der NHL spielen? :gruebel: :grins: Wenn man sie denn ließe... :schaem: :devil: Und das Ganze ließe sich fast beliebig fortsetzen mit der sensationellen 5er-Brigade Magnitka's unter Vorobyov, mit dem schier unbesiegbaren Moskauer Dinamo in der Blüte des "Totalhockey-Systems" unter Znarok, mit den supertalentierten Traktor-Jungspunden unter Belousov, und, und, und...

Aber "Garantien"? :lachen: Die gibt's niemals im Sport, kennen und wissen wir doch alle längst. :popcorn:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: parise am 08. Februar 2020, 17:14:44
das ganze hat ja genau zero mit meiner vorliebe für kanada zu tun, aber natürlich hast du recht, dass es da durchaus richtig geile linien gab/gibt  :grins: ich würde einfach nur auch gerne mal khl clubs im duell mit anderen teams in europa sehen - damit wir auch wieder ein stück schlauer werden und diese ewigen vermutungen mal begraben können  :grins: :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 08. Februar 2020, 17:58:40
Ich fürchte bis dato haben wir nur unsere Intuition, der wir bei diesen Bewertungen folgen können. :up: Ich hatte z.B. schon länger den Verdacht, dass die SHL die beste Liga Europa's ist (ohne KHL :grins:). Jetzt sehen wir übers CHL-Turnier, dass sich dieser Verdacht mehrheitlich bestätigt. :zwinker: Genauso habe ich den dringenden Verdacht :grins:, dass es sich bei der KHL und der NHL um die beiden besten Ligen der Welt handelt. :cool: :huldigung: Die KHL würde ich aber an 2. Stelle setzen, weil sie in der Breite (= Ausgeglichenheit der Teams) gegen die NHL verliert. Bin aber trotzdem der Meinung, dass in etwa die Top-10- bis Top-12-Teams der KHL in der NHL mithalten würden, manche (= die Spitzenteams) sogar gut bis sehr gut mithalten würden.

Aber ja, ich hab's ja schon mal im KHL-Thread vorgeschlagen gehabt: so ein eurasisches Grand-Turnier, wo die Top-Teams aus dem Westen gegen die aus dem Osten antreten würden, das hätte schon was, ne? :headb: :popcorn:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 09. Februar 2020, 12:57:42
Zitat von: boixos am 08. Februar 2020, 11:18:40
Die Doppelbelastung ist sicher nicht der Grund, dass die schweizer Clubs zu früh ausscheiden. Das potenzial zum Titel wäre vorhanden. Man muss aber auch sagen, das Frölunda das beste Team ist in europa, (KHL ausgenommen).

Das Hauptproblem in der Schweiz ist, dass die CHL in der öffentlichkeit von Publikum und Medien kaum wahrgenommen wird. Es wird hauptsächlich nur im Pay TV übertragen, und der Zuschauerschnitt beträgt nicht mal die hälfte wie in der Meisterschaft. Dazu kommt dass die anwesenden Zuschauer gratis Eintritt haben durch die Saisonkarte im CHL Wettbewerb. Ansonsten wäre er wohl noch tiefer.
Beim ersten Teil stimme ich zu, beim Zweiten nicht. Frölunda ist im Vergleich mit den anderen Teams sehr weit vorne und ich denke, sie würden auch in der KHL eine gute Rolle spielen.
Die ausbleibenden Zuschauer sind aber kein Schweizer Problem. Hab das Ganze für drei Gruppen genauer beschaut....lediglich Augsburg hatte ein zu mehr als 70% gefülltes Stadium in der Vorrunde (die Teams mit den Kleinststadien mal außen vor). Und selbst ein Achtelfinale mit Frölunda-Färjestads zieht keine Massen in die Hallen....auch das Halbfinale von Frölunda gegen Lulea sahen etwas mehr als 11000 Zuschauer. Möglich gewesen wären 18000.

Und ja, ich kenne die Zuschauerschnitte der einzelnen Ligen, doch ich glaube, dass es in den meisten Stadien aussieht, als würde die CHL einfach (noch) nicht angenommen.
Zitat von: boixos am 08. Februar 2020, 11:18:40
Die Verantwortlichen der Clubs sagen zwar, das der Wettbewerb ernst genommen würde, und man alles unternommen habe, um die Halbfinals zu erreichen. Das mag oberflächlich sogar stimmen.  Aber wenn von allem Anfang an von ganz oben bis ganz unten jedem klar ist, dass ein Scheitern in einem sportlichen Wettbewerb keinerlei Konsequenzen hat und vom Publikum mit einem «na und?» quittiert wird, dann gibt es nicht die tiefe, seriöse Vorbereitung, ohne die im Sport keine ausserordentlichen Leistungen möglich sind. Und um in der Champions Hockey League in die Halbfinals zu kommen, ist diese Extra-Leistung für einen Schweizer Vertreter notwendig.
Das mag für die Vorrunde sicherlich stimmen, aber wenn ich in einer KO-Runde bin, mich schon für die besten 16 qualifiziert habe, dann tue ich das Menschenmögliche, um das Ding auch zu holen. Da ist JEDER Sportler gleich. Zumal der finanzielle Bonus auch in einer reicheren Liga wie in der NLA sicherlich gern genommen wird. Ich bleib dabei: zu behaupten, dass man die NLA nicht viel schlechter ist als die SHL halte ich aktuell für schlichtweg falsch. Aktuell schwebt die SHL (zumindest was die CHL angeht) deutlich über alle anderen. Und Zahlen über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren lügen einfach nicht.

Und ich gehe noch einen Schritt weiter: die CHL gehört durchaus eine Zukunft, zumal sie den Vereinen in den Monaten August und September doch die eine oder andere zusätzliche Einnahme beschert. Gelingt es der CHL, sich auch mehr Medienpräsenz (Fernsehen und tagesaktuelle Medien) zu erarbeiten, dann wird sie früher oder später einen Stellenwert erreichen können, welcher der CL im Fußball gleich kommt.





@Otto: bitte lass einfach den Vergleich Liga und Nationalmannschaft. Der ist nicht zielführend....eine gute Nationalmannschaft ist keine gute Liga (siehe Slowakei) und eine Top-Liga garantiert keine Top-Platzierung bei einer WM (gelle, liebe USA  :grins:). Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ZSKA (:zunge:) und Co nur so durch das Turnier fliegen, aber dass sie gegen Frölunda in zwei Spielen den Kürzeren ziehen, halte ich für sehr wohl möglich. Und zwar mit einer größeren Tendenz als du glaubst...

Grundsätzlich halte ich eine eurasische Liga für spannend, aber aktuell ist der finanzielle Vorteil der KHL gegenüber dem Rest zu groß  :gruebel:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 09. Februar 2020, 14:46:45
Zitat von: Saubermann am 09. Februar 2020, 12:57:42
@Otto: bitte lass einfach den Vergleich Liga und Nationalmannschaft. Der ist nicht zielführend....eine gute Nationalmannschaft ist keine gute Liga (siehe Slowakei) und eine Top-Liga garantiert keine Top-Platzierung bei einer WM (gelle, liebe USA  :grins:).

Darüber lässt sich vortrefflich streiten! :blll: Ja, der erste Teil deiner Aussage stimmt sehr wohl: eine gute Nationalmannschaft kann auch in einer schwachen Liga gebildet werden, schließlich muss man nur einen Kader von 25 Leuten füllen. Wenn das Ganze also nicht gerade in Kambodscha passiert :grins: (mit anderen Worten: die Liga nicht zum absoluten Abschuss weltweit gehört :up:), dann wird man die paar Hansl'n schon noch irgendwie zusammenbekommen. Mit dem zweiten Teil dagegen, also dem Umkehrschluss, habe ich aber enorme Probleme! :blll: :grins: Nee, ist schon klar, dass in einem Turnier alles Mögliche passieren kann (insofern gibt es natürlich keine Garantie, aber die gibt es nie), aber wenn jahrzehntelang nicht irgendwer, sondern Sptizenrepräsentanten deiner Top-Liga nix holen (oder weniger als erwartet :zunge:), dann muss ich mich dann doch zwangsläufig fragen, was es denn in Wirklichkeit mit dieser Top-Liga so auf sich hat. Nochmal: nicht ein Turnier, sondern viele Turniere (wo ja auch noch die Protagonisten über die Jahre immer wieder wechseln, ist ja nicht statisch das Ganze! :up:) zwischen den Besten der jeweiligen Ligen erlauben durchaus fundierte Vergleiche, das abzustreiten, ist ja mal vollkommen abwegig. :popcorn: :blll: Um beim Thema dieses Threads zu bleiben: in der CHL z.B. haben ja schon 6 Jahre gereicht, um die eindeutige Spitze auszumachen. :up:

Und jetzt komme ich nochmal darauf zurück, warum ich vorhin das "gute" in "gute Nationalmannschaft" so hervorgehoben habe: für ein gutes Nationalteam, das mal auch ab und zu die Großen ärgern kann bzw. nicht vollkommen untergeht und evtl. sogar die eine oder andere Überraschungsmedaille einstreicht, reicht auch eine Durchschnitts- oder sogar unterdurchschnittliche Liga (insofern ist das Beispiel der Slowakei an dieser Stelle hervorragend :up:), ein Spitzenteam aber, das konstant zu den Top-Favoriten bei jedem Turnier zählt, wirst du nur aus einer entsprechend hervorragenden Liga bilden können, das geht halt auch nicht anders, woher sonst sollen denn diese ganzen Stars auf einmal kommen?! :ee: Ja wohl nur aus einer Liga, wo ein entsprechend hohes Niveau an sportlicher Konkurrenz vorhanden ist. Wie gesagt, eine schwache Liga wird (v.a. auf Dauer) dir keine Stars der nötigen Größe für konstante internationale Spitzenleistungen liefern, wenn der Heimwettbewerb insgesamt so schwach ist. Und wenn sie denn mal einen solchen Star (in einem Jahrzehnt oder so) liefern sollte, dann wird er schnell gelangweilt sein und in entsprechend stärkere Ligen, die ihn auch fordern, abwandern. DUH! :grins: :augenzwinkern:

Was also das Nationalteam der USA in diesem Zusammenhang angeht: Überraschung, ich halte die Yankees tatsächlich für overrated, und das nicht erst seit gestern. :blll: Die sind wie eine schlechte Kopie Kanada's, versuchen's mit demselben Hockeystil, sind aber um Einiges schlechter darin. :devil: Ich hoffe auch, dass wir uns erst gar nicht über einen Spitzen- und/oder Tiefenvergleich zwischen Kanada & USA unterhalten müssen, oder? :blll: Und so leid's mir tut: mittlerweile über 70 Jahre Nachkriegshockey :ee: liefern Einem genug Substanz, um diese Aussage mehr als fundiert treffen zu können. :devil: :cool: Was aber immer noch kein Freifahrtschein für andere Nationalteams ist bzw. sein sollte, mit NHL-lastigen Kadern bei WMs abzuloosen (und, tata, noch eine Überraschung: das ist eben auch schon anderen passiert, Kanada, Russland, Schweden, Slowakei, etc. pp. :popcorn:).

ZitatNatürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ZSKA (:zunge:) und Co nur so durch das Turnier fliegen, aber dass sie gegen Frölunda in zwei Spielen den Kürzeren ziehen, halte ich für sehr wohl möglich. Und zwar mit einer größeren Tendenz als du glaubst...

Ja, das kann ja auch durchaus passieren. :up: Wenn du mir jetzt noch die Stelle zeigen könntest, wo ich das Gegenteil behauptet habe? :grins: :blll:


Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 09. Februar 2020, 16:21:55
Achja, zum letzten Punkt: ich glaube tatsächlich, dass Frölunda auch gegen ein NHL-Team in 2 Spielen gewinnen kann. Wieso nicht? :gruebel: Da ist absolut nichts Abwegiges dran. Wir sehen, wie häufig sowas bei internationalen Turnieren passiert, wieso also auch nicht auf Club-Ebene? Wie würden wir dann feststellen, dass es evtl. DOCH einen signifikanten Unterschied zwischen NHL/KHL und SHL gibt (und meine starke Vermutung ist: den gibt es, und zwar in beiden Fällen :up:)? Mal wieder nur über Wiederholungen (= mehr Stichproben), also entweder über längere Serien oder z.B. alljährlich wiederholte Aufeinandertreffen. Und wenn DANN Frölunda immer noch besser ist: Chapeau vor der SHL, muss wohl wirklich die beste Liga der Welt sein :grins: :huldigung: :popcorn: (dass jetzt nur Frölunda so ein abartig krasses Team innerhalb der SHL ist, können wir ja ausschließen, Dauermeister sind sie ja dort auch nicht, also muss man das Kompliment auf die ganze Liga ausweiten :augenzwinkern:).
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 10. Februar 2020, 08:44:09
Das ist in der tat ein interessanter Punkt und beweist im Umkehrschluss die Theorie, dass die SHL die aktuell beste Liga Europas ist (mutmaßlich nach der KHL  :zunge:) ist. Schließlich hat Frölunda vier der sechs Auflagen der CHL gewonnen und stand einmal im Finale. Andererseits haben sie im selben Zeitraum "nur" zweimal den Schwedischen Titel geholt. Oder nehmen die das Turnier einfach ernster als alle anderen?  :devil:

Ich bleibe dennoch dabei: von der Stärke der Nationalmannschaft auf die Stärke der Liga abzuzielen funktioniert nur bedingt, egal wieviele Titel Kanada und die Sowjet... #ähh Russland holen. Ach moment: die letzten drei Turniere hatten ja skandinavische Weltmeister  :gruebel: :grins:  Zugegeben, das ist sehr polemisch, weil selbst vom finnischen Kader des letzten Jahres nur 12 Spieler in der Heimat spielten. Aber ich denke, es ist klar worauf ich hinaus will.

Letztlich drehen wir uns im Kreis....ich bleibe bei der Aussage, dass die mittel- und westeuropäischen Spitzenteams weiter eine recht große Wahrscheinlichkeit haben, dass sie auch in einem Turnier mit der KHL siegreich sein können. Sie liegt mindestens bei 50/50. Das mag gewagt sein - aber wenn ich den Spengler-Cup nehme, dann haben die russischen Mannschaften da wahrlich keine Bäume ausgerissen.

P.S.: yes sir, ich weiß, das ist ein Einladungsturnier ohne sportlichen Wert  :zwinker:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 10. Februar 2020, 19:31:01
Zitat von: Saubermann am 10. Februar 2020, 08:44:09
Ich bleibe dennoch dabei: von der Stärke der Nationalmannschaft auf die Stärke der Liga abzuzielen funktioniert nur bedingt, egal wieviele Titel Kanada und die Sowjet... #ähh Russland holen. Ach moment: die letzten drei Turniere hatten ja skandinavische Weltmeister  :gruebel: :grins:

Jaaaa? Und? :gruebel: Kucken wir doch mal "the bigger picture", als die letzten 3 Jahre, an, shall we? :grins: Wie wär's mal mit den letzten 3 Jahrzehnten (seien wir mal gnädig :grins:)? Dann sehen wir, dass z.B. Finnland im Schnitt eine Goldmedaille pro Jahrzehnt holt. Schweden ist im selben Zeitraum bei ca. 2 pro Jahrzehnt. Jetzt also die Gretchenfrage :devil:: wie lange wird es dauern, bis Schweden & Finnland mit so einer Pace auf Kanada & Sowjetunion/Russland aufgeholt haben? :ee: :gruebel: :popcorn: Achja, das Ganze dann auch noch unter der Annahme, dass diese beiden demnächst (und wohl für eine seeeeeehr lange Zeit darüberhinaus :lachen: :huldigung:) nix gewinnen. :devil: :grins: (Sorry, hatte gerade eben einen derben Lach-Flash am Rechner!!! :lol:) Big Data, Saubermann, Big Data heißt das Zauberwort, und schon nimmt alles seinen durchaus ordnungsgemäßen Platz im Universum ein... :grins: :augenzwinkern:

ZitatZugegeben, das ist sehr polemisch, weil selbst vom finnischen Kader des letzten Jahres nur 12 Spieler in der Heimat spielten. Aber ich denke, es ist klar worauf ich hinaus will.

Was heißt hier "nur" 12 Spieler?! :ee: Das ist die Hälfte des WM-Kaders, Alter!!! :ee: Gerade bei den "kleineren" europäischen Teams (außer russischen und schwedischen eben) ist das schon ein verdammt großer Anteil, wenn die Spieler ansonsten quer Beet verstreut in Europa spielen. :ee: Apropos, wenn ich grad' so drüber nachdenke: vielleicht war dein vorheriges Beispiel mit der Slowakei und "ihrer" schwachen Liga doch nicht so gut :gruebel:, denn die Slowaken haben, so weit ich weiß, bei den meisten internationalen Turnieren gerade die wenigsten Leute aus ihrer eigenen Liga in den Nationalfarben auflaufen lassen. Deutschland und Schweiz wären demnach wohl die besseren Beispiele für "gutes Nationalteam" aus, naja, keinen schwachen, aber eben auch nicht den weltweit besten Ligen.

ZitatLetztlich drehen wir uns im Kreis....ich bleibe bei der Aussage, dass die mittel- und westeuropäischen Spitzenteams weiter eine recht große Wahrscheinlichkeit haben, dass sie auch in einem Turnier mit der KHL siegreich sein können. Sie liegt mindestens bei 50/50. Das mag gewagt sein - aber wenn ich den Spengler-Cup nehme, dann haben die russischen Mannschaften da wahrlich keine Bäume ausgerissen.

P.S.: yes sir, ich weiß, das ist ein Einladungsturnier ohne sportlichen Wert  :zwinker:

Erst einmal müssten wir klären: in WAS für einem Turnier? CHL in ihrer derzeitigen Form? Oder vielleicht Best-of-seven-Serien zwischen den Besten? :devil: Nächste Frage: wer sind diese Besten? Top-8? Top-16? Oder einfach nur der GC-Sieger (z.B. von 2019 -> CSKA) gegen den CHL-Sieger (z.B. von 2019 (und all den anderen Jahren :grins: :lachen:) -> Frölunda)? Oder vielleicht GC-Sieger gegen JEDEN europäischen Landesmeister? Du siehst: Fragen über Fragen, aber letztendlich wird die Antwort (höchstwahrscheinlich) dieselbe sein: siegreich in einem Turnier: aber gerne! :up: In vielen Turnieren: ääähm, not so much! :blll: Hast doch selber vorhin geschrieben, dass du die Wahrscheinlichkeit für hoch (sogar "sehr hoch" -> deine Worte!) hältst, dass "CSKA & Co. nur so durchs Turnier fliegen". In diesem Fall musst du diese "sehr hohe" Wahrscheinlichkeit dann einfach auf die Anzahl der Begegnungen ummünzen (in jeglichen Arten von Turnieren) und dann hast du schon deine Antwort. :up: Jetzt aber tanzt du mir auf einmal mit "mindestens 50:50" an, dass Frölunda(?!), ähm, wer nochmal genau(?!) gegen wen nochmal genau(?!) in der KHL(?!) gewinnt? :blll: Oder welchem Turnier jetzt genau?! :lachen: :huldigung:

Also, um mal etwas Klarheit in diese Verwirrung zu bringen: den Spengler-Cup würde ich ja mal als Allerletztes als Vergleichsbasis für jegliche Aussagen nehmen. :pillepalle: :lachen: Erstens, fahren da nicht immer die besten KHL-Teams hin, zweitens, wie du richtig geschrieben hast (ich hab's mal größer gemacht und hervorgehoben, hast doch sicher nichts dagegen, oder? :grins: :augenzwinkern:) ist es ein Einladungsturnier, das allen lichtjahreweit :devil: :grins: am Allerwertesten vorbeigeht, was man, drittens, z.B. daran sieht, dass den Führungsspielern dieser jeweiligen KHL-Teams öfter mal eine Pause gegönnt wird während dieses, ähem, "Turniers"... :grins:

C'mon dude, get outta here with that bullsh*t! :popcorn: :lachen: Nee, Schmarr'n, bleib' da: das macht echt Spaß gerade! :popcorn: :lol: :huldigung: Und das mein' ich fei lieb, gell? :augenzwinkern: :heart:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 12. Februar 2020, 11:02:34
Moment, das Beispiel mit den Slowaken ist DEIN Beispiel  :augenzwinkern: DU hast ja draus geschlossen, dass die Slowaken ein starkes Nationalteam haben und so auch ne starke Liga haben müssen  :grins:

Vielleicht hab ich das falsch formuliert: sicherlich gilt für Russland und Kanada, dass man hier aufgrund der Stärke der heimischen Liga auf die Stärke des Nationalteams schließen kann. Ähnliches gilt auch für Schweden und (mittlerweile) in abgeschwächter Form für Suomi. Das bedeutet aber für mich nicht, dass der logische Sieger der CHL ein russischer oder chinesischer Club sein muss. Und ich schätze die Chancen von Frölunda (aber auch anderer schwedischer Teams) gut ein, um auch in einer Best of Seven-Serie zu bestehen. Ob das jetzt ggf. sogar für Schweizer Mannschaften gilt, lass ich dahin gestellt.

Dennoch (um den Bogen halbwegs zu kriegen  :grins:) bleibe ich dabei, dass man weiterhin nur bedingt darauf schließen kann, dass eine starke Nationalmannschaft eine starke Liga bedeuten. Dafür gibt es einfach zu viele Faktoren, die da mit reinspielen. Mir fallen da die Anzahl der Legionäre oder das pure Geld.

Ich finde das CHL-Prinzip eigentlich nicht schlecht. Gruppenphase und danach eine KO-Runde mit Hin- und Rückspiel. Sicherlich nicht Ideal, aber ne Best-of-Seven würde ja schon an Terminproblemen scheitern. Und auch wenn es immer Mannschaften gibt, die sich etwas glücklich für Halbfinale und Co qualifizieren, so relativiert sich das ja auf fünf Teams und fünf Jahre gesehen.

P.S.: Das Spengler-Cup-Beispiel war auch nur sehr bedingt ernst gemeint.  :grins: Das weißt du hoffentlich so gut wie ich.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 12. Februar 2020, 15:51:44
Zitat von: Saubermann am 12. Februar 2020, 11:02:34
Moment, das Beispiel mit den Slowaken ist DEIN Beispiel  :augenzwinkern: DU hast ja draus geschlossen, dass die Slowaken ein starkes Nationalteam haben und so auch ne starke Liga haben müssen  :grins:

Na-na-na, Mooooooment! :finger: Also erstens, DAS hier...

Zitat...eine gute Nationalmannschaft ist keine gute Liga (siehe Slowakei) und eine Top-Liga garantiert keine Top-Platzierung bei einer WM (gelle, liebe USA  :grins:).

...hast DU geschrieben!! Da bin ich erstmal im Eifer des Gefechts tatsächlich drauf reingefallen :grins:, aber im Nachhinein stellt sich das Ganze als ein ähnliches Strohmann-Argument (Strohmann, nicht Saubermann :grins: :augenzwinkern:) wie bei unserer letzten Diskussion mit El Matador im World Juniors-Thread heraus. :blll: Wenn DU das Argument machen willst, dass auch eine schwache Liga ein (halbwegs) starkes Nationalteam stellen kann, dann musst DU auch ein Beispiel von einem Team bringen, das seinen Nationalkader größtenteils mit Spielern aus der heimischen Liga füllt. Das tun die Slowaken nämlich nicht: ich habe mal auf die Schnelle ihre WM-Kader in den letzten 10 Jahren durchgepflügt und der Rekord liegt bei gerade mal 7 Spielern aus der SVK-Extraliga bei der WM 2018, aber auch da stammte der Großteil des Kaders aus der Nachbarliga, der CZE-Extraliga. :up: In den letzten 10 Jahren kamen die slowakischen Nationalkader allermeistens noch nicht einmal auf 5 SVK-Extraliga-Spieler.

Und zweitens, habe ich Nullkommanix darüber geschrieben, dass die Slowaken ein "starkes Nationalteam haben", das folglich aus einer "starken Liga" kommt. Hier ist, was ICH geschrieben habe:

ZitatUnd jetzt komme ich nochmal darauf zurück, warum ich vorhin das "gute" in "gute Nationalmannschaft" so hervorgehoben habe: für ein gutes Nationalteam, das mal auch ab und zu die Großen ärgern kann bzw. nicht vollkommen untergeht und evtl. sogar die eine oder andere Überraschungsmedaille einstreicht, reicht auch eine Durchschnitts- oder sogar unterdurchschnittliche Liga (insofern ist das Beispiel der Slowakei an dieser Stelle hervorragend :up:), ein Spitzenteam aber, das konstant zu den Top-Favoriten bei jedem Turnier zählt, wirst du nur aus einer entsprechend hervorragenden Liga bilden können, das geht halt auch nicht anders, woher sonst sollen denn diese ganzen Stars auf einmal kommen?! :ee: Ja wohl nur aus einer Liga, wo ein entsprechend hohes Niveau an sportlicher Konkurrenz vorhanden ist. Wie gesagt, eine schwache Liga wird (v.a. auf Dauer) dir keine Stars der nötigen Größe für konstante internationale Spitzenleistungen liefern, wenn der Heimwettbewerb insgesamt so schwach ist. Und wenn sie denn mal einen solchen Star (in einem Jahrzehnt oder so) liefern sollte, dann wird er schnell gelangweilt sein und in entsprechend stärkere Ligen, die ihn auch fordern, abwandern. DUH! :grins:

Also schön aufmerksam durchlesen, bevor man haltlose Behauptungen aufstellt! :popcorn: :grins:

ZitatVielleicht hab ich das falsch formuliert: sicherlich gilt für Russland und Kanada, dass man hier aufgrund der Stärke der heimischen Liga auf die Stärke des Nationalteams schließen kann. Ähnliches gilt auch für Schweden und (mittlerweile) in abgeschwächter Form für Suomi.

Und damit hast du schon mal die derzeitigen Top-4 abgedeckt :up:, denn USA sehe ich nicht als Goldfavoriten an (siehe weiter oben in unserer Diskussion) und Tschechien bäckt mittlerweile auch sehr viel kleinere Brötchen (letzte Goldmedaille 2010; aber WIESO? :gruebel: meine naheliegende Vermutung wäre, dass die heutige CZE-Extraliga mittlerweile sehr viel schwächer geworden ist, als die frühere tschechoslowakische Extraliga, aus der die letzte "Goldene Generation" von Tschechen wie Jagr, Hasek & Co. letztendlich hervorgegangen ist! :up:). Bleiben nur noch Deutschland & die Schweiz, die tatsächlich fast ihre gesamten Kader alljährlich aus ihren jeweiligen Nationalligen beziehen und da gilt mein gerade gebrachtes Eigenzitat :schaem: :grins: oben: "durchschnittliche Liga" -> gutes Nationalteam, aber kein spitzenmäßiges. Für noch kleinere Hockeynationen gilt: entweder ein Kader ausschließlich aus Spielern einer sehr schwachen eigenen Liga ODER (aber auch GENAU DESWEGEN) die ganzen Spieler spielen eben weithin über stärkere Ligen verstreut. Für den ersteren Fall dürfte Österreich ein geeignetes Beispiel sein, für den letzteren Fall könnte Slowenien als Exempel herhalten, da sind wir dann aber schon so weit ab vom Schuss, dass konkrete Stärkenvergleiche kaum noch Sinn ergeben.

Also für mich reicht das als Datenlage durchaus, um sagen zu können: Nationalmannschaft ist ein ganz gutes Spiegelbild der eigenen Nationalliga. :up:

ZitatDas bedeutet aber für mich nicht, dass der logische Sieger der CHL ein russischer oder chinesischer Club sein muss.

Das habe ich aber auch nie behauptet! :ee: Wir sprechen hier eben immer noch von Wahrscheinlichkeiten, nicht von Garantien (jetzt haben wir tatsächlich mal eine volle Diskussionsrunde gedreht :lachen: :grins:). Wenn also die Wahrscheinlichkeit von 70% besteht (nur so als Beispiel), dass CSKA (wiederum nur als Beispiel) die CHL gewinnt, dann wird CSKA nach vielen Wiederholungen des Turniers dann wohl auch irgendwo in der Nähe von durchschnittlich 7 von 10 gewonnenen Turnieren landen. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich, dass die restlichen 3 Turniere dann eben von schwedischen (höchstwahrscheinlich) oder von sonstwelchen (weniger wahrscheinlich) Clubs gewonnen werden. Schlussendlich könnte man die tatsächlichen Verteilungen erst sehen, wenn man dieses Turnier wenigstens ein paar Mal mit KHL-Spitzenteams durchgezogen hat. Nur, wie gesagt: wenn man seine Rückschlüsse (auch dir zufolge, jedenfalls nach deinem letzten Post!) zumindest bei den stärksten Nationalteams auch auf die jeweiligen Nationalligen machen kann, dann dürften russische Clubs ziemlich sicher die Favoritenrolle einnehmen. Soviel Interpretation lassen die bisherigen Ergebnisse der internationalen Turniere (als indirekter, aber eben doch relativ genauer Vergleich) dann doch zu. :up:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 12. Februar 2020, 16:49:05
Es macht gerade soviel Spaß gegen dich zu stänkern  :grins: :grins: :grins: :grins:

Da benutze ich auch das Mittel der haltlosen Behauptungen, also in ganz trumpscher und putinscher Manier  :augenzwinkern: :grins: :lachen: :lachen: :lachen:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: OA-AO am 12. Februar 2020, 19:04:45
Zitat von: Saubermann am 12. Februar 2020, 16:49:05
Es macht gerade soviel Spaß gegen dich zu stänkern  :grins: :grins: :grins: :grins:

Da benutze ich auch das Mittel der haltlosen Behauptungen, also in ganz trumpscher und putinscher Manier  :augenzwinkern: :grins: :lachen: :lachen: :lachen:

Ja-ja :grins:, mir machen solche Dinge auch unheimlich Spaß :heart: :popcorn: (habt's ihr bestimmt auch schon alle mitgekriegt über die Jahre :grins:), aber wir müssen uns doch nicht auf so ein politisches Niveau herabbegeben (gilt übrigens ganz allgemein, denn ich habe grob etwas gegen die allgemeine Polarisierung der Welt/Gesellschaft, etc. heutzutage :2motzer: :2boxing: :grins:: in der Politik gehören Lügen leider (auch) zum Job, das gilt tatsächlich für alle polarisierenden Seiten -> divide et impera, was soll man machen? :rolleyes:), wenn wir uns über so eine harmlose Sache wie Sport unterhalten... ODER? :devil: :grins: :augenzwinkern:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 04. Juni 2020, 15:49:51
So kommen wir mal wieder zur CHL...  :grins:

Wegen Corona entfällt die Gruppenphase und es geht direkt mit einer KO-Phase ab dem 6. Oktober los.  :up:
Eine gute Entscheidung wie ich finde, denn so könnte man den jungen Wettbewerb durchführen und ggf. auch noch verschieben, falls die Reisebeschränkungen wider erwarten im Oktober nicht gefallen sind.

Gestern wurde dann auch gelost und da hat es richtig interessante Paarungen gegeben und für die Deutschen auch echte Loshammer.
Straubing spielt gegen Genf - das wird schwierig, die beste Abwehr der letztjährigen NLA-Saison zu knacken.
München muss gegen Ilves ran - der Vierte der Liiga ist zwar erstmals in der CHL dabei, hat aber ohne einen Feldspieler-Legionär und mit einer blutjungen Truppe einen guten Run hingelegt.
Berlin gegen Lulea - auweia, das ist wohl neben Frölunda und Färjestads das härteste mögliche Los. Lulea hat die SHL bis zum Abbruch dominiert und war in der CHL im Halbfinale. Und dazu nur 98 Gegentore in der heimischen Liga....
Mannheim gegen Grenoble - nichts gegen den französischen Meister, aber das muss machbar sein. Auch wenn Grenoble es gelang, Skelleftea im letzten Jahr zu ärgern.

weitere interessante Duelle
Salzburg - Tampere: das wird auch ein Leckerbissen gegen den Zweiten der Liiga.
Rauma - Sparta Prag: ein echtes Traditionsduell  :up:
Zug - Skelleftea: Der Zweite der NLA gegen den Vierten der SHL... das verspricht doch einen echten Leckerbissen
Davos - Wien: solche Duelle haben auch ihren Reiz  :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Steffen am 05. Juni 2020, 07:59:48
Ich finde den alten Europapokal Modus auch cool.  :up:

Vielleicht kann man bis dahin ja wieder zu Spielen in die Halle? Dann wäre München gegen Ilves eine Option, sofern Maccelli wieder in der Heimat ist/ bzw. bleibt, hätte das sogar noch einen größeren Reiz.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 05. Juni 2020, 10:35:47
Ach der Champions League Modus ist mir auch recht. Wichtig ist mir das der Wettbewerb weitergeht und nicht an Corona krepiert.
Denn ich mag diese Vergleiche, auch wenn natürlich "nur" die größeren Ligen dabei sind.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 10. Juni 2020, 11:14:23
So jetzt mal eine komplette Übersicht über alle Begegnungen

Bili Tygri Liberec - GKS Tychy
Das beste Team der letztjährigen Extraliga-Saison trifft auf das das beste Team der Polska Hokey Liga. Damit ist die Favoritenrolle im Grunde geklärt. Für Liberec wird es die sechste Teilnahme an der CHL, für Tychy die Dritte. Während die Tschechen immerhin dreimal die Vorrunde überstanden (inklusive Halbfinale 2018), war für die Polen beide Male in der Vorrunde Schluss. Und dennoch sollte man Tychy nicht unterschätzen, denn in beiden Spielzeiten fuhr das Team aus Schlesien immerhin einen Sieg ein.

Liberec Abgänge: G Dominik Hrachovina (Tappara/Liiiga), G Marek Schwarz (MK Mlada Boleslav/Extraliga), D Roman Graborenko (Neftekhimik Nizhnekamsk/KHL), D Oldrich Kotvan (HC Karlovy Vary/Extraliga), F Libor Hudacek (Nizhnekamsk), F Lukas Krenzelok (HC Vitkovice/Extraliga), Rostislav Marosz (aktuell noch ohne Vertrag), Jan Ordos (IK Oskarshamn/SHL), Jakub Valsky (noch ohne Folgevertrag)

Liberec Zugänge: G Petr Kvaca (HC Ocelari Trinec/Extraliga), G Jaroslav Pavelka (HC Plzen/Extraliga), D Vratislav Kunst (kehrt nach Leihe zurück), D Mislav Rosandic (HK Hradec Kralove/Extraliga), F Ondrej Chrtek (HC Benatky nad Jizerou/CZE2), F Tomas Filippi (Metallurg Magnitogorsk/KHL), F David Griger, F Thomas Rachunek (beide HC Karlovy Vary), F Jakub Rychlovsky (eigene Jugend)

Quantitativ ist das sicherlich nicht soviel, was Liberec da verliert. Aber die Qualität, die da geht, ist enorm. Hrachovina war der statistisch beste Goalie der Saison, Graborenko sein Abräumer davor. Dazu kommt Hudacek als zweitbester Scorer des Teams und drittbeste der Liga. Die muss man erstmal ersetzen, doch das ist Liberec gelungen. Mit Kvaca kommt ein sehr talentierter junger Mann, der letzte Saison beeindruckte. Gleiches gilt für Rosandic, welcher trotz seiner erst 22 Jahre über 300 Spiele in CZE, SVK und der KHL gemacht hat. Das Scoring erfährt trotz des Abgangs von Hudacek ein Upgrade, denn immerhin kommt da das Scoring-Duo aus Karlsbad, Rachunek und Griger. Dann noch Rückkehrer Filippi.... nein trotz der Abgänge hat sich Liberec qualitativ nicht verschlechtert. Sie sind damit wieder der große Favorit der Extraliga.

Tychy Abgänge: D Mateusz Bryk (JKH GKS Jastrzebie/PHL), D Denis Akimoto (Nikko Icebucks/Asia League)

Tychy Zugänge: D Ladislav Havlik (Lotos PKH Gdansk/PHL), F Jan Krzyzek (Polnisches Nachwuchsprogramm), F Patryk Wronka (Rapaces de Gap/Ligue Magnus)

In Polen ist die Kader-Planung noch nicht sehr weit fortgeschritte. Aktuell hat Tychy elf Spieler unter Vertrag und dabei die o.g. drei Zugänge sowie zwei Abgänge. Der Name Akimoto könnte dem ein oder anderen geneigten Oberliga-Zuschauer etwas sagen, schließlich spielte der Japaner mit russischen Wurzeln mal ein Jahr in Timmendorf in der OL Nord. Auch Slava Trukhno (war mal ein 4th Rounder der Oilers) trug im letzten Jahr das Trikot von GKS. Ansonsten ist es in Team der (international) Namenlosen. man setzte zuletzt auf einen Mix aus gestandenen polnischen Spielern, ein paar Talenten, einigen Osteuropäern und Kanadiern mit polnischen WUrzeln.

Fazit: Das Duell sollte für Liberec kein Problem werden. Daher freut man sich in Nordböhmen schon auf Runde zwei gegen Berlin oder Lulea  :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 10. Juni 2020, 12:02:24
Kärpät Oulu - Aalborg Pirates
Das beste Team der vergangenen Liiga-Saison gegen den Meister der Metal Ligaen. Das verspricht auf den ersten Blick natürlich tolles Hockey, aber machen wir uns einfach nix vor: Kärpät ist der turmhohe Favorit. Allein wenn man die Erfahrung sieht: Kärpät war in jeder Auflage der CHL dabei, stand einmal im Finale und einmal im Halbfinale. Nur letzte Saison musste man in einer starken Gruppe vorzeitig die Segel streiche. Für Aalborg wird es die zweite Saison in der CHL, bei der ersten konnte man immerhin in Wien nach Verlängerung gewinnen.

Kärpät Abgänge: D Jakub Krejcik (Jokerit Helsinki), D Lasse Kukkonen (Karriereende), D Aleksi Mäkelä (Vaasan Sport/Liiga), F Miska Humaloja (KalPa/Liiga), F Julius Junttila (Jokerit), F Juha Lammikko (Metallurg Magnitogorsk)

Kärpät Zugänge: D Kalle Loponen (Sudbury Wolves/OHL), D Ville Otavainen (Kitchener Rangers/OHL), D Kasper Puutio (Everett Silvertips/WHL), F Cody Kunyk (HPK Hämeenlinna/Liiga), F Tino Metsävainio (Leihrückkehrer aus Fehervar), F Aleksi Mustonen (Färjestads BK/SHL)

Uiui, die Hermeline verlieren Erfahrung und Offensivpower. Mit Lammikko und Junttila sind die Nummer 2 und 4 der internen Scorer-Rangliste weg, hinter Puljujärvi steht noch ein dickes Fragezeichen. Dazu geht mit Krejcik der beste Offensivverteidiger. Kukkonen hat dazu seine Karriere beendet und mit Aaltonen sowie Pesonen könnten zwei weitere "Oldies" die Schlittschuhe an den berühmten Nagel hängen. Dem Gegenüber stehen mit Kunyk und Mustonen nur zwei hochkarätige Neuzugänge. Vor allem Kunyk wird seine 50-Punkte-Saison von HPK bestätigen wollen. Der Rest fällt unter den Fachbegriff "Jugend forscht". Viel aus der eigenen Jugend, dazu die beiden Rückkehrer aus NA. Aber die Planungen dürften noch nicht abgeschlossen sein - ein offensiver Verteidiger sowie ein Stümer für 30-40 Punkte fehlt auf jeden Fall.

Aalborg Abgänge: D Mads Iversen (Frederikshavn White Hawks/Metal Ligaen), D Anders Krogsgaard (Fishtown Pinguins), F Sebastian Brinkman (Frederikshavn), F Olivier Hinse (Ravensburg Towerstars)

Aalborg Zugänge: F Daniel Madsen (Sönderjyske Ishockey/Metal Ligaen)

Auch in Dänemark sind die Planungen für die neue Saison in vollem Gange, allerdings noch lange nicht soweit wie in Oulu. Die wichtigsten Abgänge bisher sind sicherlich Hinse und der junge Iversen. Da werden sich sicherlich auch noch andere dazugesellen. Aber dennoch sind da noch viele Fragen offen. So hat man bis auf den Kanadier Pierre-Olivier Morin noch keinen Ausländer geholt bzw. verlängert. Vielleicht bleibt ja Kirill Kabanov ein Pirat - genau der Kabanov, der mal von den Islanders gedraftet wurde und es auch (erfolglos) in der KHL versuchte.

Fazit: Unabhängig vom Stand der Planungen dürfte Oulu mit Aalborg keine Probleme haben. Dann dürfen sich die Eishockeyfans auf einen Kracher im Achtelfinale freuen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 10. Juni 2020, 14:56:14
So Arbeitszeit will genutzt werden, auf gehts mit den nächsten beiden Duellen  :grins:

HC Ocelari Trinec - HK Yunost Minsk
Der tschechische Meister von 2019 gegen den aktuellen weissrussischen Meister. Trinec ist Dauergast in der CHL, stand sogar einmal im Halbfinale und musste zuletzt zweimal in der Vorrunde die Segel streiche. Yunost hingegen wird das vierte Mal in der CHL aktiv sein und schafftes im letzten Jahr erstmals ins Achtelfinale - einen Punkt vor Trinec übrigens. Daher dürfen wir uns bei dieser Neuauflage auf zwei spannende Spiele freuen. In der letzten Saison gewann Minsk in Belarus mit 2:0, das Rückspiel gewann Trinec aber klar mit 7:2.

Trinec Abgänge: G Petr Kvaca (Bili Tygri Liberec), D Lukas Krajicek (Auszeit), D Jakub Matyas (LHK Jestrabi Prostejov/CZE2), D Vladimir Roth (unbekannt), F Martin Adamsky (HZ Havirov/CZE2), F Jan Hladonik (HC Karlovy Vary), F Rostislav Martynek (HC Frydek-Mistek/CZE2), F Stepan Novotny (Auszeit), F Jiri Polansky (vermutlich Karriereende), F Roman Szturc (Ziel unbekannt)

Trinec Zugänge: G Nick Malik (Soo Greyhounds/OHL), D Patrik Husak (HC Poruba/CZE2), D Jan Jaromersky (HC Olmütz/Extraliga), F Daniel Kurovsky (HC Vitkovice/Extraliga), F Radek Vesely (HZ Havirov)

Böse Zungen würden vermutlich sagen, dass Trinec in der letzten Saison ein Team der alten Männer war. Gleich zehn Spieler im Kader waren zum Saisonende 33 oder älter. Einige davon werden nun gehen, darunter Kapitän Krajicek. Ebenfalls weh tun werden die Abgänge von Kvaca und Roth. Und gerade den Goalie bekommt man meines Erachtens noch nicht gut ersetzt. Stepanek ist zwar gut und erfahren, aber von Malik halte ich wenig. Spannend ist Verteidiger Husak, der zuletzt in der zweiten Liga einen großartigen offensivverteidiger gab und jetzt nochmal eine Chance in der Extraliga bekommt. Ansonsten setzt Trinec auf ein recht eingespieltes Team mit bekannten Namen aus KHL und NHL. Petr Vrana, Matej Stransky, Martin Ruzicka - um mal drei zu nennen.

Minsk Abgänge: D Daniil Bokun (Dynamo St. Petersburg/VHL), D Artyom Lesnikov (Shakhter Soligorks/Extraliga BLR), D Vladislav Yeryomenko, F Artyom Anosov, F Alexander Kogalev (beide Dinamo Minsk/KHL), F Dmitri Kolgotin (HK Sochi/KHL), F Andrei Pavlenko (Dinamo Minsk)

Minsk Zugänge: G Sergei Bolshakov (HK Ryazan/VHL), G Rostislav Zinovenko (ORG Junior Beijing/MHL), D Anton Fedorenchik (Belarus U18), D Roman Tatalin (Humo Tashkent/VHL), D Alexei Vinogradov (Izhstal Izhevsk/VHL), F Yegor Buyalsky (ORG Junior Beijing), F Daniil Martynov (Belarus U20), F Denis Mingaleyev (Gornyak Uchaly/VHL), F Maxim Rasseikin (Gornyak Uchaly/VHL), F Pavel Razvadovsky (Ertis Pavlodar/KAZ), F Kirill Tyutyayev (Avto Yekaterinburg/MHL)

Weissrussland hat ja als einziges Land die Saison beendet und somit auch offiziell einen Meister gekürt. Und das ist dieser Gemischtwarenladen aus Minsk. Yunost ist eine Mischung aus Resterampe und Farmteam für Dinamo. Dass die aber durchaus zocken können, haben sie in der letzten CHL-Saison bewiesen. Als Außenseiter Trinec, Lausanne und Lahti Punkte abzuknöpfen mag was heißen. Deshalb und aufgrund der noch nicht sei weitreichenden Kaderplanung ist Yunost verdammt schwer einzuschätzen. Klar ist für mich, dass der Abgang von Kolgotin nach Sochi wohl das größte Loch reißt. Ansonsten wird Yunost für einen Westeuropäer eine echte Wundertüte.

Fazit: Ich bin gespannt, ob Minsk nochmal so eine Truppe wie in der letzten Saison zusammenbekommt. Wenn ja, dann machen sie es Trinec richtig schwer. So oder so gehe ich aber davon aus, dass sich Trinec durchsetzen wird.

Red Bull Salzburg - Tappara Tampere
Das wohl beste Team der letztjährigen EBEL-Saison gegen das zweitbeste Team der Liiga - da haben die Ösis ein echtes Brett zu bohren. Vor allem kommen da zwei CHL-Schwergewichte. Salzburg war fünfmal dabei, immer in der KO-Phase und einmal im Halbfinale. Tampere war sogar in jeder Saison dabei, schaffte es aber nie weiter als ins Achtelfinale. Beide Teams trafen 2017/18 in der Gruppenphase aufeinander - siegreich war jeweils Tappara.

Red Bull Salzburg Abgänge: D Brendan Mikkelson (MODO Hockey/SHL), F Raphael Herburger (HC Lugano)

Red Bull Salzburg Zugänge: noch keine

In der Mozartstadt sind die Planungen für die Saison eingefroren. Warum könnte bestimmt Kollege Schluchti aka Parise beantworten  :augenzwinkern: Andererseits steht das Grundgerüst, die Topscorer Hughes und Kolarik sind ebenso an Bord geblieben wie Kapitän Thomas Raffl oder Goalie Lamoureux. Der feststehende Abgang von Mikkelson ist, denke ich verkraftbar, der von Herburger dürfte auch bei RB ein Loch reißen. Ansonsten darf man gespannt sein, wen oder was die Bullen noch aus dem Hut zaubern - denn der eine oder andere Kontingentspieler dürfte sicherlich den Weg zu den Brause-Euros finden.

Tappara Abgänge: G Michael Garteig (Ziel unbekannt), D Tuuka Mäntylä (Karriereende), D Veli-Matti Vittasmäki (Severstal Cheveropets), D Jeremi Wehmas (Koovee Tampere/FIN2), F Juhani Jasu (TPS Turku/Liiga), F Jere Karjalainen (HK Sochi), F Tyler Morley (Skelleftea AIK/SHL)

Tappara Zugänge: G Dominik Hrachovina (Bili Tygri Liberec), G Kari Piiroinen (Windsor Spitfires/OHL), D Santtu Kinnunen (Pelicans Lahti/Liiga), D Michal Moravchik (HC Litvinov/Extraliga), D Jiri Pärssinen (TPS Turku Nachwuchs), F Jere Henriksson (Jokerit Nachwuchs), F Jukka Peltola (Sibir Novosibirsk/KHL), F Petteri Puhakka (Kärpät Nachwuchs), F Jiri Smejkal (Sparta Prag/Extraliga)

Die Kaderplanungen in Tampere sind schon weit fortgeschritten. Offiziell stehen schon 30 Spieler unter Vertrag, nimmt man den Nachwuchs raus hat man immer schon ein gesundes Gerüst von etwa 20 Spielern. Die Abgänge sind aber nicht ohne: Mäntylä hatte viel Erfahrung, Vittasmäki war ein guter Stay-at-home-Defender und über die offensiven Qualitäten von Karjalainen und Morley muss man nicht viel sagen - da reicht ein Blick in die Stats. Bei den Zugängen stechen der vorher schon bei mir angesprochene Hrachovina und Offensivverteidiger Moravchik heraus... wobei: da kommt der ehemalige Kapitän Peltola wieder zurück. Da darf man gespannt sein, was der noch im Tank hat. Ansonsten hat man eine eingespielte Truppe, die unter Garantie noch mit einem oder zwei Legionären verstärkt wird.

Fazit: Ist Salzburg chancenlos? Nein.... wird Salzburg gewinnen? Auch nein. Ich denke, es kann ein enges Duell werden, aber letztlich wird sich Tampere knapp durchsetzen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 10. Juni 2020, 15:58:25
Frisch, froom, fröhlich, frei kommt jetzt noch eine Krachermeldung:

Aber der Saison 2023/24 wird die CHL nur noch aus 24 Teilnehmern bestehen - aus mindestens 12 Ligen. Und eine Liga hat maximal vier Teams am Start.
Im Umkehrschluss wird das wohl bedeuten: die sechs Gründerligen werden alle mindestens einen Startplatz abgeben müssen, dazu wird wohl (naheliegende Vermutung) der Continental-Cup-Sieger keinen Startplatz mehr bekommen. Man erhofft sich davon eine gesteigerte Qualität und vor allem mehr Einnahmen pro Team, dadurch eine höhere Attraktivität  :gruebel:
Das Ganze ist Teil eines großen Marketing Deals, der ab 2023 dann gültig ist. Ob die Rechnung aufgeht - da bin ich mal gespannt.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 10. Juni 2020, 16:24:25
Und weiter gehts in der ersten Vorschau in Richtung erste Runde:

Straubing Tigers - HC Servette Genf
Wenn man das so sieht, dann treffen da zwei Überraschungsteams ihrer Liga aufeinander. Straubing schaffte das beste Ergebnis der Clubgeschichte mit Rang drei in der DEL, Servette sprang erstmals nach vier Jahren wieder unter die Top-4 der NLA. Beides aus meiner Sicht nicht erwartbar. Die Favoritenrolle dürfte dennoch Servette inne haben, allein aufgrund der größeren Erfahrung.

Straubing Abgänge: F Vladislav Filin (Ziel unbekannt), F Antoine Laganiere (Karriereende), F Stefan Loibl (Adler Mannheim), F Travis Turnbull (Schwenninger Wild Wings)

Straubing Zugänge: D Adrian Klein (Blue Devils Weiden), F Marco Baßler (EV Landshut), F Andreas Eder (Nürnber Ice Tigers), F Nick Latta (Grizzlys Wolfsburg)

Hoppla - wenig Fluktuation bei den Tigers. Lediglich Laganiere und Loibl gehen von den absoluten Leistungsträgern. Turnbull ist ersetzbar, da könnten die niederbayrischen Nuggetsucher sicher guten Ersatz finden. Die Neuzugänge sind für die Breite (Eder und Latta) bzw. für die Zukunft (Klein und Baßler). Man verfährt also nach dem Motto: never change a winning team. Die überragende Defensive um Goalie Zatkoff und Verteidiger Eriksson bleibt ebenso zusammen, wie das Top-Sturmduo Connolly/Williams. Spannende Frage, ob Tom Pokel an der Bande wieder soviel einfällt, um den Erfolg der letzten Spielzeit halbwegs zu wiederholen.

Servette Abgänge: G Robert Mayer (HC Davos), F Jeremy Wick (Rapperswil-Jona Lakers)

Servette Zugänge: G Daniel Manzato (HC Ambri-Piotta), F Linus Omark (Salavat Yulaev Ufa/KHL)

Never change a running system - dachte man sich auch in Genf. Die bestätigten Abgänge sind überschaubar. Manzato sollte Mayer 1zu1 ersetzen, Allrounder Wick wird gegen Scorer Omark getauscht. Bleibt nur die Frage, ob Eric Fehr (mittlerweile 34) noch ein Jahr am Genfer See dran hängt. Oder ob Servette vielleicht an anderer Stelle zuschlägt. Tatsache ist: die Truppe ist eingespielt, erfahren, hat aber noch genug jungen Spirit (Kapitän Rod ist zum Beispiel erst 24).

Fazit: Die Tigers haben im letzten Jahr beeindruckt, doch das Debüt in der CHL dürfte kurz werden. Wenn Servette das Duell halbwegs ernst nimmt, dann sollten die Schweizer eine Runde weiterkommen. Wenn nicht, dann haben die Tigers durchaus berechtigte Außenseiterchancen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 11. Juni 2020, 11:01:26
Rögle BK - Stavanger Oilers
Rögle war sicherlich die Überraschungsmannschaft der letzten SHL-Saison. Die Südschweden waren die Nutznießer mancher Schwächen anderer Teams. Der frühere norwegische Serienmeister Stavanger hat sich nach zwei enttäuschenden Jahren die Vormachtstellung in der GET-Ligaen zurückgeholt. Dann kam Corona. In der CHL gab es noch kein Duell beider Teams - wie auch, da Rögle noch nie teilnahme. Stavangers bestes Jahr war 2015/16, als man die KO-Phase erreichte.

Rögle Abgänge: G Roman Will (Traktor Chelyabinsk/KHL), D Daniel Bertov (HV 71 Jönköping/SHL), D Kodie Curran (Anaheim Ducks), F Dominik Bokk (Charlotte Checkers/AHL), F Ted Brithen (SC Bern), F Hampus Gustafsson (Ziel unbekannt), F Nils Höglander (Utica Comets/AHL)

Rögle Zugänge: G Johan Gustafsson (Adler Mannheim), D Lucas Ekestahl Jonsson (Färjestads BK), F Adam Tambellini (MODO Hockey/Allsvenskan)

Puh Rögle lässt in diesem Sommer federn. Mit Will (war mal ein Pick der Avs) verlässt der statistisch viertbeste Goalie die Liga und wechselt nach Russland. Mit Topscorer Curran (als Verteidiger mehr als 1 PPG) und dem lange verletzten Brithen (ebenfalls mehr als 1 PPG) verlassen zwei zuverlässige Punktesammler Rögle. Auch Höglander war jemand, der recht zuverlässig in Reihe 3 gespielt hat. Als Ersatz kommt mit Tambellini ein Spieler, der zwar nicht an die Vita von Papa und Bruder rankommt, aber in der letzten Saison 63 Punkte in 37 Spielen sammelte. In der Allsvenskan kein so leichtes Unterfangen. Jonsson ist ein solider Offensivverteidiger, aber kein 100%iger Ersatz für Curran. Einzig bei Gustafsson dürfen sich die Geister streiten, denn der gute Mann bekommt irgendwie keine guten Stats hin. Ansonsten hat Rögle ein vergleichsweise junges Team mit ausgeglichenem Scoring. Gelinas, Everberg und Zaar sind da die bekanntesten Namen.

Stavanger Abgänge: D Jörgen Kval (Lillehammer IK/GET-Ligaen), D Nolan Zajac (IK Oskarshamn), D Matthias Trettenes (HC La Chaux-de-Fonds/NLB)

Stavanger Zugänge: D Kristin Sjödahl Östby (Sparta Sarpsborg/GET-Ligaen)

Stavanger hat in der letzten Saison die norwegische Liga in Grund und Boden geschossen. Vor allem Nolan Zajac, der jetzt nach Schweden zurückkehrt, und Spielmacher Trettenes ragen dabei heraus. Wobei die Statistiken von Morley (50 Punkte in 31 Spielen) noch imposanter daherkommt. Nun sind zwei der Topscorer weg, Ersatz ist bisher noch nicht da. Wobei Neuzugang Östby durchaus was kann - zumindest in der GET-Ligaen. Was man noch sagen muss: bei den Oilers ist die Kaderplanung noch nicht sehr weit, aber das man mit dem bereits erwähnten Morley und Routinier Dan Kissel zwei herausragende Ausländer halten konnte, spricht für Ambitionen.

Fazit: die Oilers sind immer gefährlich, gerade wenn sie wieder einen gefährlichen Offensivverteidiger der Marke Zajac bekommt. Dennoch sollte Rögle diese Hürde nehmen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 11. Juni 2020, 11:26:41
EHC Red Bull München - Ilves Tampere
Das beste Team der letzten DEL-Saison gegen die Nummer 4 der Liiga. Das verspricht ein hochklassiges Duell. Die Erfahrung spricht für RB, denn die Münchner waren bei jeder Ausgabe der CHL dabei. Für Tampere war die letzte Saison endlich mal ein Ausreißer nach oben, nachdem man in den letzten 10 Jahren die graue Maus der Liiga war.

RBM Abgänge: G Zach Fucale (Ziel unbekannt), F Mads Christensen (Ziel unbekannt), F Jason Jaffray (Karrierende)

RBM Zugänge: G Daniel Allavena (SC Riessersee), D Nicholas Appendino (RB Hockey Juniors), D Zach Redmond (Rochester Americans/AHL)

Die Münchner halten ihren Kader zusammen. Bei Bodnarchuk und Parlett stehen noch Fragezeichen, ansonsten erfährt der Kader nur ein paar Schönheitskorrekturen. Mit Jaffray und Christensen geht etwas Erfahrung, Fucale war eigentlich für die Playoffs vorgesehen, kam aber nicht zum Einsatz. Mit Redmond bekommt man nochmal Feuerkraft für die blaue Linie, die anderen beiden sind eher etwas mittel- bis langfristiges. Ansonsten kann sich das mit Nationalspielern gespickte Team sehen lassen - vor allem, weil die Topscorer Voakes, Parkes und Bourque bleiben. Ebenso wie Oldie Derek Roy.

Ilves Abgänge: D Elias Laitamäki (TPS Turku), D Erik Ahopelto (Ziel unbekannt), F Robert Leino (Örebro SK/SHL)

Ilves Zugänge: D Santeri Airola (Ketterä/Meestis), F Joni Ikonen (KalPa Kuopio/Liiga), F Taavi Vartiainen (Pelicans Lahti)

Ein verdammt junge Truppe hatte Tampere auf dem Eis - aber die hatte verdammt viel Talent. Daher werden wohl Goalie Dostal, Verteidiger Thomson und Stürmer Ruotsalainen werden erstmal nach Nordamerika zurückkehren, aber zumindest bei Dostal könnte ein weiteres Jahr Liiga gut tun. Mit Leino geht wichtiges Scoring. Ansonsten bleibt das Team weitestgehend zusammen. Airola dürfte Laitamäki 1zu1 ersetzen und Ikonen nach zwei Seuchenjahren mit nur 19 Spielen einen Neuanfang wagen. Nur Vartiainen macht keinen Sinn. Ansonsten darf man sich auf Kapitän Suomi freuen und Maccelli dürfte auch einen weiteren Schritt machen. Spannend wird, ob Ilves erneut ohne Ausländer als Feldspieler auskommen will.

Fazit: Ilves hat viel Talent, aber auch viele Fragezeichen? Kehren Dostal und Co nochmal zurück? Oder muss man sich umsehen? Wer ersetzt das fehlende Scoring? Sind noch ein paar Fragezeichen, während man in München viel weiter ist. Und am Ende wird auch die größere Erfarung den Ausschlag geben und sich RB knapp durchsetzen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 15. Juni 2020, 10:23:33
So Kinder machen wir mal weiter mit den nächsten Duellen

Lukko Rauma - Sparta Prag
Das Duell der Dritte in ihren Ligen - die Abteilung Attacke der Liiga gegen die Overtime-Könige der Extraliga. Für Lukko ist es nach drei Jahren Pause das Comeback in der CHL. 2016 war man sogar im Halbfinale. Gleiches gilt für Sparta, die 2017 zuletzt dabei waren und im Finale scheiterten.

Lukko Abgänge: D Lukas Klok (unbekannt/Gerüchte KHL), D David Nemecek (unbekannt), D Antti Palojärvi (Kouvolan Edustuskiekko (KooKoo)/Liiga), F Justin Danforth (Vityaz Podolsk), F Tapio Laakso (Karriereende), F Ville Petman (SalPa), F Gustav Possler (IF Björklöven/Allsvenskan), F Vili Sopanen (Ziel unbekannt), F Pathrik Westerholm, F Ponthus Westerholm (beide Malmö Redhawsk/SHL),

Lukko Zugänge: D Luka Nyman (RB Hockey Juniors/AlpsHL), D Noel Pietilä (HIFK U20/Jr. A SM-liiga), D Vili Saarijärvi (Tucson Roadrunners/AHL), F Daniel Audette (Springfield Thunderbirds/AHL), F Anvei Hakulinen (KooKoo), F Julius Mattila (Boston College/NCAA), F Pavol Skalicky (BK Mlada Boleslav/Extraliga)

Umbruch bei Lukko - so kann man das wohl beschreiben. Mit Danforth und den Westerholm-Zwillingen gehen die drei besten Scorer des Teams (Danforth sogar der Liiga), dazu mit Klok und Nemecek sowie vermutlich auch Heikkinen (noch nicht bestätigt) das Grundgerüst in der Defensive. Ebenso geht Kapitän Laakso und hinter Top-Prospect Heinola (Sens) sowie dem starken Spätzünder Reunanen (Rangers) stehen Fragezeichen. Wenn man dann noch die Spieler für die Breite nimmt, dann könnte Rauma fast 15 Spieler verlieren. Aber selbst war man nicht untätig. Vor dem Goalie-Duo Lethinen/Setänen bleiben aber Fragezeichen. Neben Top-Verteidiger Press sticht vor allem Neuzugang Saarijärvi heraus, während dazu noch zwei Talente holte. In der Abteilung sollen vor allem Audette und Skalicky die Abgänge kompensieren, sowie Hakulinen und der junge Mattila (nach richtig gutem College-Jahr) für mehr Secondary Scoring sorgen. So kann man die Offseason bisher zweigeteilt sehen: offensiv versucht man das Scoring auf mehr Schultern zu verteilen, während defensiv noch Baustellen bleiben.

Sparta Abgänge: G Jakub Sedlacek (Ziel unbekannt), D Jeremie Blain (HK Hradec Kralove/Extraliga), D Ville Koistinen (HPK), F Jiri Smejkal (Tappara), F Vladimir Ruzicka (HK Hradec Kralove)

Sparta Zugänge G Jakub Neuzil (LHK Jestrabi Prostejov/CZE2), D Radek Jerabek (VHK Vsetin/CZE2), F Roman Horak (Vaxjö Lakers/SHL), F Tomas Smerha (Slavia Prag/CZE2), F Ladislav Zikmund (Rytiri Kladno/Extraliga)

Bei Sparta ändert man nicht viel - warum auch? Denn in der Summe hat man nämlich genauso viele Spiele gewonnen, wie Top-Team Liberec - nur dass man halt 15mal in die Overtime musste (14 Siege). Die Abgänge von Ruzicka und Blain tun weh, ebenso wie der von Smejkal. Sedlacek sollte als Backup ersetzbar sein und Koistinen hat einen tollen Namen, hatte aber in sieben Spielen keinen Einfluss. Mit Neuvirth, der seit Januar ohne Einsatz ist, und Neuzil sollte man solide Backups für Stammgoalie Machovsky bekommen, der junge Jerabek sollte ein Upgrade zu Koistinen sein. Mit Smerha und Zikmund holt man Firepower aus der zweiten Liga, die Smejkal und Ruzicka schnell vergessen machen sollten. Und Roman Horak ist nun wahrlich kein Schlechter... Der Rest ist enorm eingespielt und verfügt über Erfahrung ein paar bekannte Namen: Jurcina, Kapitän Repik, der junge Rousek sowie Dauerbrenner Pech sind durchaus bekannte Namen.

Fazit: Diese Begegnung ist absolut offen! Sollten Raumas Neuzugänge einschlagen und die Abgänge kompensieren (gerade wenn noch ein Verteidiger kommt), dann ist Rauma der leichte Favorit. Schaffen Audette & Co. es nicht, Danforth und die Westholm-Twins vergessen zu machen, dann wird die Eingespieltheit und Erfahrung von Sparta siegen. Vielleicht kommt es auch auf die Goalies an und da sehe ich Lukko Rauma einen Tick vorne.


Lulea HF - Eisbären Berlin
Berliner Hockeyherz was willst du mehr? Das beste SHL-Team der letzten Saison, der CHL-Siege von 2015 sowie Halbfinalist von 2020 kommt in die Hauptstadt. Die Eisbären sind da klarer Außenseiter, nach einem soliden Jahr in der DEL kehren sie nun in die CHL zurück. Da steht als bestes Ergebnis zweimal das Achtelfinale im Buch.

Lulea Abgänge: G Joel Lassinatti (HK Sochi), D Yohann Auvitu (Ziel unbekannt), D Joonas Jalvanti (Pelicans Lahti), F Konstantin Komarek (Ziel unbekannt/Gerüchte Riga), F Emil Larsson (Örebro HK/SHL)

Lulea Zugänge: D Eddie Larsson (Linköping HC/SHL), F Linus Klasen (HC Lugano)

Wie groß wird der Umbruch bei Lulea? Offensiv nicht so groß. Komarek hat zwar gut gespielt, ist aber sicherlich ersetzbar - Larsson sowieso. Mit Routinier Klasen kommt ein Spieler, der bequem für 30-40 Punkte gut ist und vielleicht auch genau der Spielmacher, den Lulea offensiv braucht. Die Defensive ist das Prunkstück und hier sind zumindest Fragezeichen anzumelden. Vor allem der Abgang des überragenden Lassinatti reißt aktuell eine Lücke. Routinier Rautio ist gut, aber nicht überragend und ob Supertalent Wallstedt schon bereit ist, mehr als nur sporadische Einsätze in der SHL zu erhalten, ist zumindest fraglich. Davor geht es weiter: Auvitu ist stand jetzt kein Verlust, doch Jalvanti war in den letzten Jahren eine defensive Bank bei LHF. Er dürfte durch Eddie Larsson 1zu1 ersetzt werden. Was passiert mit den Talenten Lundkvist und Sellgren? Beide haben richtig gut gespielt, vor allem Lundkvist hat bewiesen, warum er den Rangers nen 1st Rounder wert war. Diese Abgänge würden Lücken reißen. Von daher hat Lulea (noch) nicht die Klasse der Vorsaison - aber Wallstedt und Co dürfen mich gern eines besseren belehren.

Eisbären Abgänge: G Sebastian Dahm, G Justin Pogge, D Florian Kettemer, F Louis-Marc Aubry (alle Ziel unbekannt), Florian Busch (Karriereende), F Andre Rankel (Ziel unbekannt), F James Sheppard (Kölner Haie)

Eisbären Neuzugänge: G Tobias Ancicka (Lukko Rauma U20/Jr. A SM-Liiga), G Matthias Niederberger (Düsseldorfer EG), D Stefan Espelund (Fischtown Pinguins), F Haakon Hanelt (RB Hockey Academy), F Nino Kinder (Winnipeg Ice/WHL), F Mark Zengerle (Fischtown Pinguins)

Umbruch bei den Eisbären und der war auch bitter nötig - zuviele Leistungsträger hatten ihren Zenit erreicht oder überschritten. Das fängt im Tor an, wo Pogge und Dahm nur selten ihre absolute Klasse zeigten, geht über die Defensive, wo Routinier Kettemer nach zwei Jahren gehen muss, bis zum Sturm, wo die alten Recken Busch und Rankel gehen. Ebenso wie Sheppard und Aubry. Dafür kommt mit Hanelt, Kinder und Ancicka junges Gemüse. Top-Transfer ist sicherlich der beste Goalie der letzten Saison, Niederberger, der in die Hauptstadt zurückkehr. Espelund und Zengerle bringen Erfahrung mit und haben in Bremerhaven sehr gute Leistungen gezeigt. Noch hat man gefühlt Lücken, wenn gleich die Top-Reihe um Marcel Noebels und Austin Ortega gehalten wurde. Der große Sprung nach vorne ist die bisherige Kaderplanung nämlich noch nicht.

Fazit: Kaderveränderungen hin oder her - die Favoritenrolle bleibt in Lulea. Dafür war die Saison der Schweden zu dominant und zu stark. Chancenlos sind die Eisbären nicht, aber für mich hat man qualitativ keinen Riesenschritt gemacht.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 15. Juni 2020, 11:01:38
Adler Mannheim - Brûleurs de loups de Grenoble
Die Meister aus Deutschland und Frankreich von 2019 gegeneinander. Im Fußball wäre das sicherlich eine offene Rechnung, aber im Eishockey sollte das eine klare Sache sein. Auch in Sachen CHL spricht die Statistik klar für die Flattervögel vom Rhein. Bei fünf Teilnahmen überstanden die Adler dreimal die Gruppenphase, während die Wolfsbrenner aus Grenoble bei zwei Teilnahmen jeweils in der Vorrunde scheiterten.

Adler Abgänge: G Johan Gustafsson (Rögle BK), G Mirko Pantkowski (Düsseldorfer EG), D Janik Möser (Grizzlys Wolfsburg), F Marcel Goc (Karriereende), F Phil Hungerecker (Grizzlys Wolfsburg), F Brent Raedecke, F Borna Rendulic (beide Ziel unbekannt), F Samuel Soramies (ERC Ingolstadt)

Adler Zugänge: G Felix Brückmann (Grizzlys Wolfsburg), F Jason Bast (Kölner Haie), F Stefan Loibl (Straubing Tigers)

Der große Umbruch bei den Adlern bleibt aus - wieso auch? Abwehr und Offensive spielten statistisch auf höchstem Niveau. Wenn man eine Schwachstelle suchen will, dann dürfte sie zwischen den Pfosten sein. Endras und Co hatten sich nicht mit Ruhm bekleckert. Daher kein Wunder, dass man sowohl Gustafsson wie auch Pantkowski austauscht und mit Rückkehrer Brückmann eine zuletzt wieder sehr gute 1b holte. In Defensive ist noch ein Fragezeichen hinter Offensiv-Verteidiger Järvinen. Wenn der gehen sollte, dann reißt er ein Loch, was die Firepower von der blauen Linie angeht. Der Abgang von Topscorer Rendulic wird wohl nur im Verbund möglich sein. Allerdings hat man ja noch die ein oder andere AL in der Hinterhand. Die Abgänge von Goc und Hungerecker sind bei allem Respekt vor den beiden kompensierbar - so groß war beispielsweise Goc-Rolle nicht mehr. Was allerdings Bast als Neuzugang soll, erschließt sich mir nicht. Loibl hingegen dürfte ein großer Gewinn sein. Alles in allem (da ist ja noch Eisenschmid nach langer Verletzung mit der Rückkehr) dürften die Adler ähnlich gut aufgestellt sein wie im Vorjahr.

Grenoble Abgänge: D Aziz Baazzi (Gothiques d'Amiens/Ligue Magnus), D Treddy Trabichet (Villard-de-Lans/FRA3), Vincent Kara (Pionniers de Chamonix-Mont-Blanc/Ligue Magnus)

Grenoble Zugänge: noch keine

Bisher ist im Südosten Frankreichs wenig passiert. Die Abgänge haben in der letzten Saison nur eine kleine bis gar keine Rolle gespielt und sind daher verkraftbar. Ansonsten bleibt das Team weitestgehend zusammen. Alex Aleardi und Joel Champagne dürften im fünften bzw. im achten Jahr die Ligue Magnus zusammenschießen. Wenn dann auch Maxime Legault zu alter Stärke zurückfindet, dürfte Grenoble zumindest eine auch international respekteinflößende Reihe haben. Aber wie so oft in kleinen Ligen fehlt dann hinten raus die Tiefe, auch wenn man mit Routinier Fleury und Wandervogel Kearney weitere gute Spieler in der Hinterhand hat. Spannend finde ich noch den Tschechen Horak im Kasten sowie Verteidiger McEachen. Mit Yann Sauve steht noch ein richtig bekannter Name im Kader.

Fazit: Grenoble hat hat im Patinoire Pole Sud die Chance die Adler zu ärgern - mehr aber auch nicht. Dafür ist der Qualitätsunterschied, gerade was die Forderung in der heimischen Liga angeht, einfach zu groß. Wenn die Adler die Top Reihe halbwegs im Griff haben und die Begegnung halbwegs ernstnehmen, dann sollte das Achtelfinale kein Problem sein.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Sabres90 am 15. Juni 2020, 12:06:10
Zitat von: Saubermann am 15. Juni 2020, 11:01:38
Adler Mannheim - Brûleurs de loups de Grenoble
Die Meister aus Deutschland und Frankreich von 2019 gegeneinander. Im Fußball wäre das sicherlich eine offene Rechnung, aber im Eishockey sollte das eine klare Sache sein. Auch in Sachen CHL spricht die Statistik klar für die Flattervögel vom Rhein. Bei fünf Teilnahmen überstanden die Adler dreimal die Gruppenphase, während die Wolfsbrenner aus Grenoble bei zwei Teilnahmen jeweils in der Vorrunde scheiterten.

Adler Abgänge: G Johan Gustafsson (Rögle BK), G Mirko Pantkowski (Düsseldorfer EG), D Janik Möser (Grizzlys Wolfsburg), F Marcel Goc (Karriereende), F Phil Hungerecker (Grizzlys Wolfsburg), F Brent Raedecke, F Borna Rendulic (beide Ziel unbekannt), F Samuel Soramies (ERC Ingolstadt)

Adler Zugänge: G Felix Brückmann (Grizzlys Wolfsburg), F Jason Bast (Kölner Haie), F Stefan Loibl (Straubing Tigers)

Der große Umbruch bei den Adlern bleibt aus - wieso auch? Abwehr und Offensive spielten statistisch auf höchstem Niveau. Wenn man eine Schwachstelle suchen will, dann dürfte sie zwischen den Pfosten sein. Endras und Co hatten sich nicht mit Ruhm bekleckert. Daher kein Wunder, dass man sowohl Gustafsson wie auch Pantkowski austauscht und mit Rückkehrer Brückmann eine zuletzt wieder sehr gute 1b holte. In Defensive ist noch ein Fragezeichen hinter Offensiv-Verteidiger Järvinen. Wenn der gehen sollte, dann reißt er ein Loch, was die Firepower von der blauen Linie angeht. Der Abgang von Topscorer Rendulic wird wohl nur im Verbund möglich sein. Allerdings hat man ja noch die ein oder andere AL in der Hinterhand. Die Abgänge von Goc und Hungerecker sind bei allem Respekt vor den beiden kompensierbar - so groß war beispielsweise Goc-Rolle nicht mehr. Was allerdings Bast als Neuzugang soll, erschließt sich mir nicht. Loibl hingegen dürfte ein großer Gewinn sein. Alles in allem (da ist ja noch Eisenschmid nach langer Verletzung mit der Rückkehr) dürften die Adler ähnlich gut aufgestellt sein wie im Vorjahr.

Järvinen ist durch und durch ein Stürmer mein Sauber Schnuckiputz :heart:! Spielt halt so geiles 2way Hockey,  dass man das schon mal verwechseln kann :grins:! Aber ansonsten kann ich deine Einschätzungen teilen, auch die von Bast! Aber Pavel wird schon wissen, warum er ausgerechnet ihn wollte :zwinker:

Wie man Rendulic ersetzt/auffängt bin ich auch mal gespannt... :gruebel:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 15. Juni 2020, 12:14:38
Frölunda Indians - Neman Grodno
Der Titelverteidiger gegen das Wildcard-Team - oder anders gesagt: der vierfache CHL-Titelträger und SHL-Champion von 2019 (u.a.) trifft auf den vierfachen weissrussischen Meister. Grodno nimmt den Platz von HK Banka Bystrica ein, weil der slowakische Meister wegen fehlenden Stadions verzichtet. Vom Papier her ist das wohl eine glasklare Angelegenheit.

Frölunda Abgänge: D Gustav Berglund (Vasteras IK/Allsvenskan), D Julius Bergman (Pelicans Lahti), D Brandon Gormley (Ziel unbekannt), D Theodor Lennström (Bakersfield Condors/AHL), D Jacob Moverare (Ontario Reign/AHL), D Karl Stollery, F Rhett Rakhshani, F Sebastian Stalberg (alle Ziel unbekannt), F Jacob Peterson (Färjestads BK)

Frölunda Neuzugänge: D Stefan Elliott (Dinamo Minsk), D Filip Johansson (Leksands IF), D Matthias Norlinder (MODO Hockey), D Jens Olsson (TPS Turku), F Jan Mursak (SC Bern), F Linus Nassen (Timra IK/Allvenskan)

Nach einer schwachen SHL-Saison ist zumindest ein kleiner Umbruch bei den Indianern aus Göteborg angesagt. Platz sieben ist für Frölunda das schlechteste Ergebnis seit 2011 gewesen. Überraschenderweise wurde gerade viele knappe Spiele verloren. Wie dem auch sei: so wird etwas Tabularasa beim CHL-Titelverteidiger gemacht, teils gewollt (Gormley, Stollery u.a.), teils ungewollt (Lennström, Moverare). Und Topscorer Ryan Lasch hat seine Zukunft auch noch nicht geklärt. Von daher darf man gespannt sein, was man vom "neuen" Frölunda halten darf. Elliott bekommt nach einem verlorenen Jahr in Minsk noch eine Chance, Norlinder und Johansson sind hochinteressante Prospects. Mursak soll noch Scoring bringen und wahrscheinlich Rakhshani ersetzen. Ansonsten warten alle auf Ryan Lasch - und der eine oder andere neue Legionär würde den Indians gut tun. Aber Roger Rönnberg (seit 2013 im Amt) an der Bande wird schon was schickes zaubern.

Grodno Abgänge: D Anton Grishanov (Zvezda Moskau/VHL), D Mkhail Khoromando (HK Brest/BLR2), D Nikita Kryskin (Metallurg Novokuznetsk), F Artyom Kisly, F Roman Malinovsky, F Nikita Remezov (beide Shakhter Soligorsk/BLR)

Grodno Zugänge: D Eduard Nasybullin (ORG Beijing/VHL), D Ilya Rak (Metallurg Zhlobin/BLR), F Artur Abmyotka (Lokomotiv Orsha/BLR2), F Artur Drinzrozhik (Dinamo-Molodechno/BLR), F Eduard Grin (Metallurg Zhlobin), F Pavel Pechur (Dinamo-Molodechno/BLR), F Viktor Plastinin (Dynamo Tver/VHL), F Alexei Zakarlyukin (Rubin Tyumen/VHL)

Ihr kennt einen Spieler davon? Na Glückwunsch.... ich kenn sie alle nicht. Okay, ich weiß die beiden Topscorer sind ligaintern gewechselt (Remezov, Kisly) und von den fünf besten Scorern hat nur Nationalspieler Artyom Levsha einen gültigen Vertrag. Ansonsten tut es mir leid: Neman Grodno sagt mir einfach nichts. Immerhin haben einige internationale Erfahrung: dreimal spielte der Club CHL und gewann 2015 den Continental Cup. Das wars aber auch.

Fazit: Frölunda-Umbruch hin oder Her: das Ticket für das Achtelfinale konnten die Schweden mit Auslosung buchen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 15. Juni 2020, 16:28:08
Ja stimmt, da hatte ich wohl irgendwie nen Knick in der Optik, was den Finnen angeht  :grins: :zwinker:


Weiter gehts

HC Bozen - EHC Biel-Bienne
Ein Duell mit einem großen Fragezeichen - denn ob es die Foxes in der nächsten Saison gibt, steht noch in den Sternen. Getan hat sich aktuell jedenfalls noch nichts bei dem Team, welches als Leader in die EBEL-Playoffs gegangen wäre. Da ist noch der offizielle Stand bei Null. In Biel hingegen sind die Planungen weit. Beim Fünften der NLA und CHL-Viertelfinalisten steht das Grundgerüst für die kommende Spielzeit.

Foxes Abgänge: noch keine

Foxes Zugänge: noch keine

Wie gesagt: noch nichts passiert in Südtirol. Beim Team rund um Patrick Wiercioch liegen alle Planungen auf Eis. Man darf gespannt, wann es da wie weiter geht. Aber gehen wir mal vom "Ist" am Ende der Saison aus: da hatten die Foxes eine starke Defensive rund um Wiercioch, Robertson und Daly, gepaart mit einem starken Goalie-Duo Irving/Fazio. In der Abteilung Attacke war es eher so lala, da kam viel über die Breite im Kader, ohne dass es den herausragenden Scorer gab. Auch wenn Bardaro mit 39 Punkten bester Scorer war. Man setzte auf die kanadische Karte, insgesamt 12 Spieler mit Ahornblatt-Pass oder doppelter Staatsbürgerschaft standen im Kader. Mal sehen, was übrig bleibt.

Biel Abgänge: G Jonas Hiller (Karriereende), D Rajan Sataric (Rapperswil-Jona Lakers), F Jan Neuenschwander (SC Bern), F Damien Riat (Hershey Bears), F Peter Schneider (HC Kometa Brünn/Extraliga), F Mathieu Tschantre (Karriereende)

Biel Zugänge: G Joren van Pottelberghe (HC Davos), D Riccardo Sartori (EHC Olten/NLB), D Yanick Stampfli (EVZ Academy/NLB), F Fabio Hofer (HC Ambri-Piotta)

Eine Ära geht zu Ende und nein, ich meine nicht die von Hiller: Kapitän Tschantre hängt die Schlittschuhe an den Nageln, nach über 900 Spielern nur für den EHCB  :huldigung: :huldigung: Jetzt hat er letzte Saison nicht mehr die Rolle gespielt, aber als Integrationsfigur ist er unersetzlich. Und ja auch Hiller geht in Rente, nach vier starken Jahren im Bieler Trikot  und über 400 NHL-Spielen. Und vielleicht endet auch die Ära Salmela in Biel - das zweite Jahr war doch sehr durchwaschen. Weh tut der Abgang von Riat, der eine gute Saison hatte und jetzt mit Nordamerika belohnt wird. Und Peter Schneider muss man wohl (aller Qualitäten und teils guter Leistungen zum Trotz) als Missverständnis abheften. Dafür bleiben die Topscorer Rajala und Fuchs an Bord. Die Neuzgänge sind für mich eher für die Breite, wenn man von van Pottelberghe absieht, der durchaus ein guter Ersatz für Hiller sein kann. Vielleicht bleibt ja Ullstrom noch - der war nach seiner Katastrophen-Performance in Riga ein echter Lichtblick.

Fazit: Im Normalfall würde ich doch eine recht enge Partie erwarten, mit leichten Vorteilen für Biel. Aber da beide Teams noch Arbeit vor sich haben, scheint aktuell alles möglich.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 16. Juni 2020, 11:08:15
Färjestad BK Karlstad - Cardiff Devils
Der CHL-Halbfinalist von 2019 und die schwedische Nummer zwei der Saison gegen den britischen Abomeister. Was sich auf den ersten Blick wie eine klare Angelegenheit anhört, ist mit Vorsicht zu genießen. Denn: die Devils haben in der letzten Saison überrascht, scheiterten am Ende nur knapp in der Gruppe und konnten sogar den späteren Finalisten HC Mountfield besiegen. Von daher sollte Färjestad, was bei vier Teilnahmen nur einmal das Achtelfinale erreichte, gewarnt sein.

Färjestad Abgänge: G Markus Svensson (Ziel unbekannt), D Lucas Ekestahl Jonsson (Rögle BK), F Emil Forslund (Vaxjö Lakers), F Linus Johansson (HK Sochi), F Michael Latta (Ziel unbekannt), F Aleksi Mustonen (Kärpät Oulu), F Marcus Nilsson (HK Sochi), F Jesper Olofsson (Rochester Americans/AHL)

Färjestad Zugänge: G Jesper Eliasson (Vaxjö Lakers), G Henrik Haukeland (KooKoo), D Adam Ginning, F Olle Lycksell (beide Linköping HC/SHL), F Jacob Nilsson (Rockford IceHogs/AHL), F Jacob Peterson (Frölunda HC)

Schwachpunkt der FBK-Saison war die Defensive. Man kassierte die elftmeisten Gegentore der SHL. Kein Wunder, dass man sich schon mal nach einem neuen Goalie umsieht. Haukeland sollte ein klares Upgrade zu Svensson sein und den jungen Holm unterstützen. Ansonsten ist defensiv noch nicht viel passiert, macht vielleicht Sinn, noch einen guten Verteidiger zu holen. Wenngleich der junge Ginning bei Linköping gut spielte. Große Stärke war die Offensive, die Beste der SHL. Doch die hat erstmal an Qualität verloren: Topscorer Nilsson und Kapitän L. Johansson sind in die KHL abgedampft. Ebenso ist der lange verletzte, aber starke Mustonen weg. Und hinter Per Aslund steht noch ein Fragezeichen. Allerdings hat man mit dem talentierten Lycksell sowie AHL-Stürmer Nilsson für Ersatz gesorgt. Auch Peterson wird bei FBK der nächste Schritt zugetraut. Auf dem Papier dürfte Karlstad etwas an offensiver Power eingebüßt haben, den Neuzugängen ist aber zuzutrauen, das aufzufangen.

Cardiff Abgänge: F Sean Bentivoglio (Karriereende)

Cardiff Zugänge: noch keine

Nach zwei Meistertiteln waren die Devils auch in diesem Jahr das beste Team. Trotz dreier Spiele weniger waren sie einen Punkt vor Verfolger Sheffield. Wirklich herausragend war aber wenig, wenngleich sowohl Offensive wie auch Defensive zu den Top3 in England gehörten. Das Team hatte einen kanadischen Anstrich, gleich 13 Spieler haben kanadische Wurzeln oder den entsprechenden Pass. Bekanntester Name dürfte sicherlich Shaone Morrisonn sein, der auf 480 Spiele in der NHL kommt. Aber auch Charles Linglet und Stephen Dixon sind keine unbekannten. Topscorer war Joey Haddad, der bereits seit 2014 in Wales zu Hause ist. zur neuen Saison ist noch nicht viel bekannt, außer Routinier Bentivoglio ist da wenig bekannt.

Fazit: Wie beschrieben wird dieses Duell kein Selbstläufer - Cardiff ist aufgrund des kanadischen Anstrichs brandgefährlich. Wenn FBK aber seine Schwächen im Griff hat, dann sollte der Einzug in das Achtelfinale schwierig, aber machbar sein.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 18. Juni 2020, 16:31:11
So fünfmal wollte ich anfangen, fünfmal musste ich aufhören. Nun gehts aber weiter.

HC Davos - Vienna Capitals
Der Vierte der NLA konnte nach einer Seuchensaison 18/19 wieder überzeugen. Somit gibt es nach zwei Jahren Pause ein Comeback für Davos in der CHL, wo man bisher noch keine Bäume ausriss. Die Vienna Capitals spielten im Vergleich zu den Vorjahren relativ schwach, waren aber immer noch die Nummer drei in Österreich. Allein ein gutes CHL-Ergebnis fehlt, zuletzt scheiterten die Capitals viermal in der Vorrunde.

Davos Abgänge: G Joren van Pottelberghe (EHC Biel), D Otso Rantankari (Ziel unbekannt), F Thierry Bader (SC Bern), F Tino Kessler (EHC Biel), F Jesse Mankinen (HPK Hämeenlinna/Liiga), F Mattias Tedenby (Vityaz Podolsk/KHL)

Davos Zugänge: G Robert Mayer (Servette Genf)

Offensiv hui, defensiv pfui - so kann man die letzte Saison vom HCD beschreiben. Viel getan hat sich aber in der Verteidigung nicht. Mayer als neuer Goalie ist nicht schlechter oder besser als van Pottelberghe, der Abgang von Rantankari, mit 22 Punkten punktbester Verteidiger, dürfte in Sachen Firepower ein Verlust sein - wenngleich der Finne ab Januar eh nach Biel verliehen war. Ansonsten vertraut in Graubünden auf die Verteidigung des Vorjahres. Offensiv fällt vor allem der Abgang von Tedenby ins Gewicht. Dieser war immerhin zweitbester Scorer hinter Lindgren. Die restlichen Abgänge sind eher in der Breite, der Stamm des Teams konnte gehalten werden. Einzig hinter Oldie Du Bois steht noch ein Fragezeichen. Damit ist Davos eingespielt, doch ein Ersatz für Tedenby würde dem Team gut tun.

Capitals Abgänge: F Henrik Neubauer (HC Dalen/SWE3)

Capitals Zugänge: noch keine bekannt

In Österreichs Hauptstadt ist noch nicht viel passiert. Außer Altmeister Rafael Rotter steht noch niemand unter Vertrag. Von daher ist das schwierig einzuschätzen, wohin die Reise der Capitals geht. Auf Grundlage der letzten Saison hat Wien seine Stärke offensiv, während es defensiv (im Vergleich zu den anderen EBEL-Topteams) hapert. Vor allem zwischen den Pfosten tut sich ein Schwachpunkt auf, da Zapolski jetzt nicht die Granate war. Man darf gespannt sein, ob man auch Topscorer Ty Loney auf der Farm halten kann.

Fazit: Ein Vergleich geht nur auf Grundlage der letzten Saison - und da ist die Frage, ob Davos Tedenby ersetzen kann. Wenn ja, dann ist der HCD der Favorit. Wenn nein, ist es eine ganz offene Kiste.


EV Zug - Skelleftea AIK
Der Zweite der NLA gegen den Vierten der SHL - das ist auf jeden Fall ein Leckerbissen. Vor allem weil beide ein Muster der Konstanz sind. Zug war seit 2014 nie schlechter als Rang vier nach der Hauptrunde, Skelleftea seit 2008 (!) nie schlechter als Rang sechs. Obwohl beide damit Dauergäste in der CHL sind, trafen sie bisher nie aufeinander.

EVZ Abgänge: D Johann Morant (ZSC Lions), D Thomas Thiry, D Miro Zryd (SC Bern), F Oscar Lindberg (Dynamo Moskau)

EVZ Zugänge: D Dario Wüthrich (EVZ Academy), D Claudio Cadonau (SCL Tigers)

Große Spielereien gibts bei Zug nicht. Warum auch? Offensive wie Defensiv machte der EVZ eine gute Figur. Einziger Abgang der auf den ersten Blick weh tut, ist der von Lindberg. Die 30 Punkte und Präsenz des Schweden müssen erstmal ersetzt werden. Ansonstnen ist vor allem in der (defensiven) Breite etwas weggegangen. Gleiches gilt für die Zugänge, welche die Abgänge zumindest qualitativ 1zu1 ersetzen sollten. Offensiv konnte man bis auf erwähnten Lindberg alle Spieler halten können. Lediglich hinter dem Norweger Martinsen steht noch eine Fragezeichen. Von daher ist Davos für die kommende Saison gerüstet, wenn gleich (fast) sicher noch ein guter Legionär mindestens kommt.

AIK Abgänge: G Mantas Armalis (Djurgardens IF/SHL), D Filip Berglund (Linköping HC), D Patrik Noren (Ziel unbekannt), D Jonathan Pudas (Jokerit Helsinki/KHL), F Anton Holm (AIK Solna/Allsvenskan), F Toni Kallela (Ziel unbekannt), F Adam Pettersson (Brynäs IF/SHL)

AIK Zugänge: G Arvid Söderblom (Frölunda HC), D Oskar Nilsson (IK Oskarshamn), F Jonathan Johnson (MODO Hockey), F Tyler Morley (Tappara Tampere)

Auch bei Skelleftea sind im Grunde nur ein paar Schönheitskorrekturen für ganz oben erforderlich. Das fängt beim Backup an: Armalis war eher shcwach, er wird durch den jungen Söderblom ersetzt, der in zweiten Liga gute Leistungen zeigte. In der Defensive macht der Abgang von Pudas sorgen, war dieser doch der punktbeste Verteidiger. Ihn soll wohl Nilsson ersetzen, der nach einem Seuchenjahr bei Oskarshamn endlich mal in der SHL sein Leistungsvermögen zeigen will. Die Abteilung Attacke bekommt ein Upgrade - nicht nur, dass die Topscorer bleiben. Mit Johnson, der bei MODO förmlich explodierte, und dem Kanadier Morley kommen nochmal Spieler, die wissen wo das Tor steht. Von daher ist AIK wohl stärker als in der Vorsaison einzuschätzen.

Fazit: Ein Duell auf Augenhöhe! Wahrscheinlich kommt es am Ende darauf an, welches Team den Wettbewerb etwas ernster nimmt. 
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 19. Juni 2020, 09:28:48
So Ein Spiel hab ich noch offen   :grins:

ZSC Lions - SönderyskE IS Vojens
Den Abschluss bildet das punktbeste Team der NLA gegen den Continental Cup-Sieger. Für beide Teams ist es die Rückkehr in die CHL. Die Lions hatten die letzte Ausgabe verpasst, waren aber sonst immer dabei und haben zwei Viertelfinals in der Vita stehen. Für Vojens ist es nach fünf Jahren Pause eine Rückkehr - bisher kam man nie über den letzten Gruppenplatz hinaus.

ZSC Abgänge: G Joni Ortio (Barys Astana/KHL)

ZSC Zugänge: G Ludovic Waeber (HC Fribourg-Gotteron), D Luca Capaul (EVZ Academy), D Johann Morant (EV Zug)

Im Grunde gab es kaum Veränderungen, doch die Wichtigste ist auch eigentlich eine entscheidende. Das Duo Flueler/Ortio wird gesprengt, da der Finne in die KHL geht. Und gleichwertiger Ersatz wurde mit Waeber meines Erachtens nicht gefunden. Der ist zwar noch jung, aber in Fribourg sind die Backup-Statistiken alles andere als gut gewesen. Aber vielleicht tut dem 23-Jährigen der Tapetenwechsel gut. Ansonsten halten die Lions das Team zusammen. Die zweitbeste Defensive um Kapitän Patrick Geering und Maxim Noreau bleibt zusammen. Dazu bekommt mit Morant nochmal Breite dazu. Auch der Sturm um Liga-Topscorer Pius Suter und Liga-No2 Garrett Roe verliert nicht an Qualität. Zumal auch ex NHLer Krüger, ex KHLer Pettersson und der ewige Reto Schäppi das Löwentrikot tragen.

Vojens Abgänge: F Daniel Madsen (Aalborg Pirates/Metal Ligaen)

Vojens Zugänge: F William Boysen (Rungsted Seier Capital/Metal Ligaen), F Mikkel Jensen, F Yannick Vedel (beide Odense Bulldogs/Metal Ligaen)

Für Sönderysk war es eine so lala Saison. Defensive wusste das Team aus Südjütland defensiv zu überzeugen, aber offensiv fehlte es an hier und dort an Durchschlagskraft. Hinten konnte man sich auf das stärkste Goalie-Duo Dänemarks mit Galbraith und Henriksen verlassen, davor spielte mit dem ex-DEL2-Spieler ein weiterer bekannter Name. Offensiv wusste nur Nationalspieler Bjerrum durchweg zu überzeugen sowie (mit Abstrichen) der vor allem aus der EBEL bekannt MacGregor. Die restlichen Kontingentspieler konnten den Erwartungen nicht gerecht werden. Im Continental-Cup nutzte Vojens den Heimvorteil - erst in der dritten Runde, als man gemeinsam mit Nottingham ins Super Finale einzog und dann dort, als man sich punktgleich mit Nottingham knapp durchsetzte. Für die neue Saison sind die Planungen fortgeschrittener als bei vergleichbaren Teams, aber der Knalleffekt (sprich gute Ausländer) fehlt noch.

Fazit: Unabhängig davon, wie sich Vojens aufstellt, sind die Karten klar verteilt. Die Lions sind der turmhohe Favorit und ein Ausscheiden wäre schon fast eine Sensation.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 19. Juni 2020, 12:26:10
Und hier noch ein paar Transferupdates, welche die CHL betreffen:

Bili Tygri Liberec: Der junge Stürmer Ondrej Chrtek wechselt in die zweite tschechische Liga zum HC Vrchlabi.

Aalborg Pirates: Stürmer Felix Maegaard Scheel wechselt innerhalb der Liga zu Esbjerg Energy. Der Vertrag mit Goalie Jesper Wulff Pedersen wurde hingegen um ein Jahr verlängert.

Servette Genf: Servette verliert Stürmer Tommy Wingels. Der zweitbeste Scorer beendet seine Karriere. Dafür wurder der Vertrag mit Verteidiger Mike Völlmin um zwei Jahre verlängt. Und Eliot Antonietti, im letzten Jahr an Rapperswil ausgeliehen, wird Genf ggf. verlassen. Der Defender absolviert ein Tryout beim HC Lugano.

Straubing Tigers: Hier hatte ich einen vergessen. Nach vier Jahren im Tigertrikot wechselt Verteidiger Maximilian Renner nach Bietigheim.

Rögle BK: RBk tut was im Sturm und verpflichtet Brady Ferguson von Newfoundland Growlers (ECHL). Dort trumpfte der Kanadier mit 63 Punkten in 57 Spielen auf. Hat auch gleich einen Vertrag bis 2022 unterschrieben.

Ilves Tampere: Verteidiger Oskari Laaksonen hat zu Sabbels Freude einen Vertrag bei den Sabres unterschrieben. Ob er in Tampere bleibt oder doch in die AHL-Filiale muss, steht aktuell nicht fest.

Eisbären Berlin: Der Verjüngungskurs der Eisbären geht weiter. Vom College Minnesota State kommt Parker Tuomie mit der Empfehlung von 132 Punkten in 152 Spielen an die Spree. Der Sohn von Augsburgs Headcoach Tray Tuomie hat einen Vertrag bis 2022 unterschrieben.

Lulea HF: Verteidiger Victor Berglund hat einen ELC bei den Boston Bruins unterschrieben.

Grenoble: Strafenzeitenkönig Antonin Manavin wird die Bruleurs verlassen. Nachwuchsstürmer Titouan Blanchard wird in die zweite Liga nach Chambery ausgeliehen.

Neman Grodno: Verteidiger Ilya Sushko, Bruder von Flyers-Prospect Maxim, kommt für ein Jahr vom Ligakonkurrenten Soligorsk.

Färjestads BK: G Arvid Holm hat einen ELC bei den Jets unterschrieben.

HC Davos: Kaum war ich fertig, ist der neue Club von Otso Rantankari bestätigt worden. Der Finne wechselt in die KHL nach Nizhnekamsk.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 24. Juni 2020, 11:09:48
So wieder ein Update aus der CHL

Aalborg Pirates: Die Dänen haben den Vertrag mit Nachwuchsstürmer Jonas Jakobsen um ein Jahr verlängert.

Ilves Tampere: Die Finnen verpflichten den ehemaligen KHL und AHLer Ondrej Roman. Der Tscheche kommt vom HC Vitkovice aus der Extraliga und hat für ein Jahr unterschrieben.

Neman Grodno: Stürmer Nikolai Suslo wechselt ligaintern zum HK Gomel.


Mehr ist nicht passiert.  :lol:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 01. Juli 2020, 16:33:40
So Zeit für das wöchentliche CHL-Update.

Aalborg Pirates: Die Piraten basteln am Kader und haben den Vertrag mit dem ewigen russischen Talent Kirill Kabanov um ein Jahr verlängert. In der letzten Saison gelangen dem mittlerweile 27-jährigen 34 Punkte.

Yunost Minsk: Gleich ein halbes Dutzend Spieler verlässt den weissrussischen Meister. Stümer Denis Tsyganov geht die VHL zu Khimik Voskresensk, der Rest bleibt in Belarus. Stürmer Artyom Novosilny (HK Lida), Defender Yegor Mazhuga (Shakhter Soligorsk), Stürmer Artemi Chernikov, Verteidiger Andrei Geraschenko und Goalie Yan Shelepnyov (alle Dinamo-Molodechno) bleiben in der ersten Liga. Stürmer Vladislav Barkovsky geht zu Lokomotiv Orsha in die zweite Liga. Alle Spieler gehörten jetzt nicht zur Elite im kader.

Straubing Tigers: Die Tigers stehen vor einer Verlängerung mit Antoine Laganiere. Dies berichten die Eishockeynews, aber noch ist nichts offiziell. Der Kanadier kam in der letzten Saison auf 31 Punkte in 42 Spielen.

Stavanger Oilers: In Norwegen tut sich tatsächlich was. Brady Brassart hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert.

Ilves Tampere: Der in der letzten Saison verliehe Goalie Erik Ahopelto hat Ilves nun mit Ziel Meestis verlassen. Für die kommende Saison hat der 24-Jährige einen Vertrag bei Hermes aus Kokkola unterschrieben.

Lulea HF: Das Topteam Schwedens hat den Vertrag mit Verteidiger Nils Lundkvist um ein Jahr verlängert. Der 2018er 1st Round Pick der Rangers geht damit noch nicht nach Nordamerika. Damit bleibt der offensiv gefährlichste U21-Spieler der SHL überhaupt (31 Punkte) in der Heimat - erstmal zumindest.

Adler Mannheim: Der Abgang von Topscorer Borna Rendulic ist nun perfekt. Der Kroate wechselt in die SHL zu Örebro HK.

Neman Grodno: Aderlass bei Weissrusslands Nummer zwei. Sechs Spieler wechseln zum Ligakonkurrenten HK Lida. Namentlich: F Nikita Bastrykin, F Vladislav Zalomay, D Kirill Kunavich, D Georgi Zalomay, D Gleb Tituk und G Pavel Shelesny. Keiner dieser Jungs war aber echter Stammspieler. Bottomliner Artur Savinov, der immerhin 44 Spiele machte, wechsel in die zweite Liga zu Lokomotiv Orsha.

Frölunda HC: Der Abgang von Sebastian Stalberg war ja beschlossene Sache. Der Stürmer versucht sich nun bei Vaasan Sport in der Liiga.

HC Davos: Der HCD hat in Finnland zugeschlagen und einen echten Hochkaräter an Land gezogen. Teemu Turunen kommt mit der Empfehlung von 185 Punkten in 241 Liiga-Spielen (davon 119 Zähler in den letzten zwei Saisons) nach Graubünden. Der Vertrag gilt erstmal für ein Jahr.

Sönderjyske Vojens: Auch die Dänen verlängern Verträge. Verteidiger Daniel Galbraith wird in seine 10. Saison in seiner Heimatstadt gehen, ebenso wie Stürmer Daniel K. Hansen.

Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 08. Juli 2020, 10:25:03
Zeit für das mittwöchliche CHL-Update  :grins:
Da war ganz schön was los

GKS Tychy: Gleich zwei Abgänge hat Polens Topteam zu verzeichnen. Die beiden Weissrussen Alexei Yefimenko und Alexander Yeronov wechseln in die Heimat zu Metalurg Zhlobin. Vor allem Yefimenko mit 30 Punkten in der letzten Saison ist ein Verlust.

Kärpät Oulu: Oulu hat den tschechischen Verteidiger Libor Sulak von KooKoo verpflichtet. Der Vertrag geht für eine Saison. Sulak ist ein großer offensiver Verteidiger, der Erfahrung aus KHL (19 Spiele für Severstal), NHL (6 Spiele für die Wings) und AHL (65 Spiele für die Griffins) mitbringt. Er könnte den abgewanderten Krejcik 1zu1 ersetzen. Ebenfalls einen Vertrag für die kommende Saison hat Nachwuchstalent Samu Tuomaala unterschrieben.

Tappara Tampere: 35 Punkte aus der letzten Saison sind dann mal fort... denn Stürmer Niko Ojamäki hat den Club verlassen. Der solide 2nd Line Stürmer und mittlerweile Nationalspieler hat einen Vertrag für zwei Jahre bei Linköping HC in der SHL unterschrieben.

Red Bull Salzburg: Die roten Bullen müssen ab sofort auf die Dienste von Chad Kolarik verzichten. Der ehemalige Career-AHLer (292 Spiele plus sechs in der NHL) und DELer (174 Spiele für die Adler) beendet seine Karriere mit 34 Jahren.

Yunost Minsk: In Belarus wird getradet. Stürmer Mikhail Voloshin, in der letzten Saison eh verliehen, wechselt zu HK Brest in die zweite Liga. Dafür wird Talent Merian Losev den Weg in die Hauptstadt finden.

Stavanger Oilers: Die Oilers müssen in der Zukunft auf die Dienste von Rylan Schwartz verzichten. Der Deutsch-Kanadier kommt zurück nach Good old Germany und spielt in der kommenden Saison für die Lausitzer Füchse. Vor seiner Zeit in Norwegen spielte Schwartz 191mal in der DEL und DEL 2 für Heilbronn, Bremerhaven und Nürnberg.

Red Bull München: Dass Routinier Mads Christensen Bayern verlassen wird war klar. Nun ist auch klar, dass in seine Heimatstadt Herning zurückkehrt und dort für die Blue Fox auf das Eis geht. Christensen hat Spuren in der DEL hinterlassen: der 33-Jährige absolvierte 529 Partien für Iserlohn, Berlin und München, gewann sechsmal die Deutsche Meisterschaft. :huldigung:

Lukko Rauma: Lukko verlängert den Vertrag mit Verteidiger Lukas Klok um ein Jahr verlängert. Der durchaus offensivstarke Tscheche kam in der letzten Saison auf 23 Punkte in 51 Spielen. Klok spielte zuvor in der Heimat sowie ein Jahr für Slovan Bratislava in der KHL.

Neman Grodno: Vier Neue und ein Abgang - bei Neman Grodno tut sich was. Stürmer Anton Yeliseyenko verlässt den Wild Card-Inhaber und geht zu HK Gomel. Für zwei Festverpflichtungen bedient sich Grodno in Polens erster Liga. Stürmer Krystian Dziubininski, zweitbester Scorer der PHL im letzten Jahr und Kapitän von Polens Nationalteam, kommt von Podhale Nowy Targ. Von GKS Kattowitz zieht es Verteidiger Oskar Jaskiewicz nach Osten. Beide haben einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben. Ein Tryout absolvieren Oleg Filippov (Aviator/BLR2) und Anton Sedov (Beijing/MHL).

Frölunda HC: Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, jetzt ist es offiziell: David Printz hängt die Kufen an den Nagel. Der 39-Jährige Verteidiger kann auf eine bewegte Karriere mit 545 Spielen in der SHL, 193 in der AHL und 143 in der DEL zurückblicken. Ein Calder-Cup, zwei CHL-Siege und ein SHL-Titel sind ein nicht unbeachtlicher Ertrag.

HC Bozen: Am Kader tut sich nichts, dafür kehrt der Trainer nicht zurück. Greg Ireland wird mit der KHL in Verbindung gebracht.

Cardiff Devils: Auch in Wales arbeitet man am Kader. Allrounder Evan Mosey, der fast die komplette letzte Saison wegen einer Knieverletzung verpasste, hat seinen Vertrag verlängert.

HC Davos: Ganz schön was los in Davos. Die Verträge mit Oldie Felicien Du Bois (bisher 825 NLA-Spiele) und Stürmer Dario Meyer wurden verlängert. Vor allem Du Bois ist wichtig für die Defensive. Die Nachwuchsspieler Deny Rubanik, Fabian Ritzmann, Marino Misani, Tim Lutz (deutscher U20-Nationalspieler) und Jannik Canova haben einen Vertrag erhalten, mit Zweitspielrecht bei den HCB Ticino Rockets in der NLB. 

Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 14. Juli 2020, 14:50:31
Das Gerücht kann nicht warten...angeblich ist Frölundas Topscorer und Offensivmaschine Ryan Lasch auf dem Absprung.
Zwar gibt man die Hoffnung beim TItelverteidiger nicht auf, aber er soll laut der Zeitung Expressen Angebote aus Biel, Genf und Langnau haben... dazu soll er wohl noch auf die KHL hoffen. :popcorn:
Das verspricht spannend zu werden, wie die Indians den ersetzen wollen.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 15. Juli 2020, 09:11:01
So das wöchentliche CHL Update.

Yunost Minsk: Verlängerung? Neuzugang? Wie man Mikhail Stefanovich bezeichnen soll ist eigentlich egal. Der erfahrene Stürmer kehrt nach einem kurzen KHL-Ausflug zu Dynamo zu Yunost zurück. Wobei er letzte Saison dennoch 11 Spiele für den Spitzenreiter der Belarus-Liga machte.

Ocleari Trinec: Nach nicht einmal einem Jahr ist das Kapitel Roman Szturc bei Trinec beendet. Der 30-Jährige konnte sich nie richtig durchsetzen und wechselt nun zu AZ Havirov in die zweite Liga.

Servette Genf: Während die Personalie Ryan Lasch weiter als Gerücht rumschwirrt, hat Servette mit einem wichtigen Baustein verlängert. Eric Fehr hängt noch ein Jahr dran und hat seinen Vertrag am Genfer See verlängert. So fern die Saison es will, wird er damit die 1000 Profispiele vollmachen.

Ilves Tampere: Ilves verliert Assistenzkapitän Teemu Rautiainen. Der Kampfzwerg und 457maliga Liiga-Spieler verlässt Finnland und schließt sich Küsnacht in der NLB an.

Eisbären Berlin: Die Eisbären müssen in Zukunft auf den zweitbesten Scorer Austin Ortega verzichten. Mit dem US-Boy konnte man sich nicht wegen des Gehaltsverzichts einigen.

Neman Grodno: in Belarus geht das Leben weiter wie immer und Neman kann den nächsten Neuzugang vermelden. Von Olimp Riga aus der lettischen Liga kommt der junge Verteidiger Tomass Zeile. Der 22-Jährige spielte zuletzt meist unterklassig in Schweden und nun ein halbes Jahr in der lettischen Heimat.

HC Bozen: Bei den Foxes ist in Sachen neuer Saison noch nix passiert. Vielleicht auch deshalb kehrt Verteidiger Daniel Glira zum HC Pustertal zurück.

Cardiff Devils: Es geht voran, langsam aber es geht voran in Cardiff. Nun haben die Devils den Vertrag mit Verteidiger Sam Jardine verlängert. Der 2011 von den Blackhawks gedraftete Kanadier geht nun in sein zweites Jahr in Wales. Zuvor spielte er 71mal in der AHL sowie weitere 194mal in der ECHL.

Färjestad BK: Abgang bei Färjestad: Verteidiger Johan Ivarsson zieht es nach Finnland zu TPS Turku.

Sönderjyske Vojens: Die Dänen haben mit dem jungen Verteidiger Oliver Gatz Nielsen den Vertrag um ein Jahr verlängert.

ZSC Lions: Wie schon in anderen Threads erwähnt, wird Pius Suter den ZSC gen Nordamerika verlassen.

Titel: Re: CHL
Beitrag von: boixos am 15. Juli 2020, 11:48:20
Zitat von: Saubermann am 15. Juli 2020, 09:11:01

ZSC Lions: Wie schon in anderen Threads erwähnt, wird Pius Suter den ZSC gen Nordamerika verlassen.

Heute wurde es offiziell. Sven Andrighetto unterschreibt für 5 Jahre bei den ZSC, zusätzlich darf der ZSC durch den Abgang durch Pius Suter in die NHL einen zusätzlichen Ausländer verpflichten. Normalerweis sind 4 Ausländerlizenzen in der NLA erlaubt. Mit den neuen Transferabkommen mit der NHL, wurde in der NLA abgemacht, dass wenn man einen Spieler in die NHL verliert, dieser durch einen zusätzlichen Ausländer ersetzt werden darf. Die Lions dürfen also nächstes Jahr mit 5 Ausländer-Lizenzen spielen
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Steffen am 17. Juli 2020, 08:42:59
Ilves Tampere: M. Maccelli bleibt die kommende Saison noch in der Heimat  :up: richtige Entscheidung.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 22. Juli 2020, 10:45:37
Das Wöchentliche CHL-Update ist fällig.

Bili Tygri Liberec: Die Tschechen verlieren Center Rostislav Marosz an den Liga-Konkurrenten HC Vitkovice. Definitiv eine Schwächung in Sachen dritte Reihe.

GKS Tychy: Die Polen haben einen neuen Kanadier. Aus Gap in Frankreich kommt Stürmer Jean Depuy nach Schlesien. Der Mann absolvierte 137 AHL-Partien für die Amerks und die Marlies.

Yunost Minsk: In Belarus gibt es ja bekanntlich kein Corona (zumindest wenn es nach Lukaschenko geht), daher arbeitet man weiter am Kader. Vom Liga-Konkurrenten aus Soligorsk kommt der Russe Vladislav Boiko in die Hauptstadt. Der machte in der letzten Saison immerhin 40 Punkte und war Top-Torjäger der Liga.

HC Ocelari Trinec: Beim Oldie-Team aus der Extraliga hängt Lukas Krajicek seine Schlittschuhe endgültig an den Nagel. Der 37-Jährige beendet damit nach 362 NHL-, 266 KHL- und über 1000 Profi-Partien seine Karriere. Durchaus eine bewegte Karriere, wenngleich die ganz großen Titel fehlen. Drei Medaillen mit der Nationalmannschaft sowie ein Extraliga-Titel sind dennoch mehr, als viele andere je erreicht haben   :up: :huldigung: Einen Neuzugang gibt es Trinec aber auch: von den Vancouver Giants aus der WHL kehrt Milons Roman zurück. Der Slowake ist ein 4th Round Pick der Flames aus 2018.

Ilves Tampere: Wie von Steffen schon geschrieben, wird Matias Maccelli auch in der kommenden Saison für Ilves auflaufen. Der Viertunden-Pick der Yotes wusste im Vorjahr mit 30 Punkten in der Ligau und starken Auftritten bei der U20 durchaus zu überzeugen.

Eisbären Berlin: jetzt ist es offiziell: Topscorer Austin Ortega verlässt die Eisbären, da man sich nicht auf eine Gehaltskürzung von 25% einigen konnte. Der US-Boy heuert nun bei TPS Turku an.

Frölunda Indians: In Göteborg kann man zumindest vorläufig auf die Dienste von Verteidiger Theodor Lennström bauen. Aufgrund der unklaren Situation der AHL schicken ihn die Oilers erstmal in die SHL. Macht zwar bei nem Jahresvertrag zunächst wenig Sinn, aber es sind die Oilers  :grins:

Cardiff Devils: Die Waliser verlieren nach drei Jahren Verteidiger Bryce Reddick. Der Sohn des ehemaligen Frankfurter und NHL-Goalies (136 Spiele) Pokey Reddick geht in die ECHL zu den Atlanta Gladiators.

EV Zug: Urgestein Fabian Schnyder hängt die Schlittschuhe an den Nagel. Der langjährige Kapitän absolvierte 748 Partien in der NLA - alle für den EVZ. Eine starke Karriere, wenngleich die großen Titel fehlen.

ZSC Lions: So dann machen wir das auch in meiner Aufzählung offiziell. Pius Suter wechselt in die NHL zu den Blackhawks. Dafür kommt Sven Andrighetto für fünf Jahre aus Omsk.

Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 28. Juli 2020, 11:37:21
Nix zu tun auf der Arbeit, also wird mit dem CHL-Update genervt   :grins:

Tappara Tampere: Verteidiger Alexander Ytterell verlässt Tampere, bleibt aber in der Liiga. Er wechselt zu KooKoo.

Straubing Tigers: Nach langem hin und her haben die Niederbayern den Vertrag mit dem Kanadier Antoine Laganiere verlängert. Für den Stürmer wird es das dritte Jahr in Straubing werden.

Rögle BK: Der junge Stürmer Nils Höglander wird auch im kommenden Jahr bei RBK auflaufen. Der 2nd Round Pick der Canucks von 2019 soll weitere Schritte gehen, nachdem er unter anderem in der U20-Nationalmannschaft für Furore sorgte.

Neman Grodno: Stürmer Viktor Turkin verlässt die Heimat und wechselt in den Donbass. Als Legionär in die Ukraine - der traut sich was  :lachen:

HC Bozen: Bei den Foxes tut sich weiter nichts in Sachen kommender Saison. Dafür hat jetzt Verteidiger Tim Daly den Abflug gemacht. Der Kanadikehr kehrt zu Rungsted in Dänemark zurück.

Cardiff Devils: In homöopathischen Dosen bauen die Waliser ihren Kader aus. Nationalspieler Josh Batch verlängert seinen Vertrag und geht nun in sein zehntes Jahr bei den Devils.

Färjestad BK: Wie von Otto im KHL-Fred geschrieben, kehrt Jesse Virtanen nach einem KHL-Jahr zurück. Bei FBK hatte er sich von 2017 bis 2019 als offensivstarker Verteidiger einen Namen gemacht,

Sonderjyske Vojens: Ach ja, bei den Großen sind die Kaderplanungen aktuell oft auf Eis, dafür geht es bei den Kleinen jetzt weiter. Und Vojens verpflichtet mit Cameron Brown einen Spieler, der in ECHL gut gescored hat (141 Punkte in 162 Spielen). Dazu verfügt er über 44 Spiele AHL-Erfahrung.

Generell gibt es aktuell viele Gerüchte. Namen, die im Umlauf sind, sind Puljujärvi (in die Schweiz), Veleno, Frk oder Zadina - alle werden mit CHL-Clubs in Verbindung gebracht. Doch diese halten sich (noch) zurück, gerade wenn es um die Besetzungen der vierten, fünften, sechsten Ausländerstelle geht. Ob dies jetzt am Sommerloch liegt, an der Frage, ob die AHL spielt oder einfach finanzielle Zurückhaltung - darüber darf man nun streiten  :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 05. August 2020, 11:38:06
So Mittwoch... Zeit fürs CHL-Update  :lol:
Und da war mal richtig was los.

Aalborg Pirates: In Dänemark macht man Nägel mit Köpfen und darf gleich drei Namen für die neue Saison verkünden. Der kanadische Verteidiger Martin Lefebvre hat seinen Vertrag verlängert. Mit Carl Neill holt man einen ehemaligen 5th Round Pick der Nucks. Der war zuletzt an einem kanadischen College aktiv. Und aus Schwedens dritter Liga wechselt Verteidiger Anton Schou nach Dänemark.

Tappara Tampere: Drei Neue für Tampere. Der Tscheche Michael Spacek kommt aus der AHL. Sein ELC bei den Jets wurde nicht verlängert. 100 Punkte in 193 AHL-Spielen sind keine schlechte Quote. Aus der DEL holt man Blake Parlett. Der Kanadierlkroate war letzte Saison eine defensive Stütze bei RBM. Und als Tryout darf sich Verteidiger Eric Norin spielte zuletzt für Brynäs in der SHL.

HC Ocelari Trinec: Einen Neuzugang kann Trinec vermelden und holt dabei viel Erfahrung ins Haus. Der Slowake Juraj Mikus kommt von HKM Zvolen und kann bisher auf über 500 Einsätze in Tschechien, der Slowakei und der KHL (Riga, Spartak, Poprad, Prag, Bratislava) zurückblicken. Dazu verdichten sich die Gerüchte, dass sich der 2018er 1st Round Pick der Wings, Filip Zadina, auf den Weg in die Extraliga macht. Ähnlich wie Seider soll er wohl bis NHL-Start dort spielen. Ebenfalls ein heißeres Gerücht ist die Verpflichtung von Marko Dano (Jackets, davor Avs, Hawks und Jets).

Servette Genf: Damien Riat bleibt erstmal in der NLA. Eigentlich sollte es ja nach Washington gehen, aber da er ja beim Playoff-Turnier nicht spielen darf, bleibt erstmal in der Schweiz. Allerdings nicht in Biel, sondern halt in Genf.

Rögle BK: RBK wird auf die Dienste von Kevin Wennström verzichten müssen. Der 20-Jährige wechselt fest zu Kristianstads IK in die Allsvenskan. Dorthin war er schon in der letzten Saison ausgeliehen. Und angeblich steht Kodie Curran vor der Rückkehr, zumindest bis zum Beginn der neuen NHL-Saison.

Red Bull München: Wie oben geschrieben wechselt Blake Parlett zum CHL-Konkurrenten Tappara.

Lulea HF: Im KHL-Thread war es schon zu lesen, nun auch hier noch: Konstantin Komarek wechsel zu Dinamo Riga.

HC Sparta Prag: Die Hauptstädter geben Nachwuchs-Goalie Jan Mican in die zweite Liga zu SK Horacka Slavia Trebic ab.

Adler Mannheim: Wie von Sabbel geschrieben, wird Moritz Seider mindestens bis zum NHL Start 2020/21 nach Mannheim zurückkehren. Und dazu soll wohl JM Järvinen vor einer Verlängerung bei den Adlern stehen. Steht zumindest so ähnlich in der EHN.

Frölunda Indians: Der Titelverteidige darf sich auf die Dienste von Jesper Sellgren freuen. Der 2018er 6th Round Pick der Canes wird wieder in die Heimat verliehen. Zuletzt spielte er zwei Jahre für Lulea.

EHC Biel: Ein neuer Finne für Biel. Petteri Lindbohm wechselt vom Liga-Konkurrenten Lausanne zum EHC. Damit dürfte Salmela wohl gehen.

Cardiff Devils: Die walisischen Teufel haben die Verträge mit den Stürmern Toms Rutkis und Samuel Duggan verlängert. Wer kennt sie nicht  :grins:

Färjestads BK: FBK verlängert den Vertrag mit Routinier Per Aslund. Für den Stürmer wird es die 14. Saison im Färjestads-Trikot, nur unterbrochen von einem Jahr in Köln.

Skelleftea IK: Eine Verlängerung und einen Abgang gibt es in Skelleftea zu vermelden. Verteidiger Patrick Noren wechselt zum Liga-Konkurrenten Leksands und Stürmer Darren Nowick, der letzte Saison kurz vor Abbruch kam, bleibt für ein weiteres Jahr.

EV Zug: Zwei Zugänge beim EVZ: Verteidiger Nico Gross kehrt nach drei Jahren in der OHL zu Zug zurück. Gross war ein 2018er Pick der Rangers. Dazu kehrt mit Tobias Geisser ebenfalls ein Verteidiger zurück, der bereits im Vorjahr von den Capitals in die Heimat geschickt wurde.

Sonderjyske Vojens: Auch die Dänen verpflichten noch einen Kanadier. Aus Lillehammer in Norwegen kommt Stürmer Brendan Harms. Immerhin 75 Punkte in 129 ECHL-Spielen hat der im Buch stehen.

HC Davos: Davos hat noch zwei Gerüchte offen. Wie schon irgendwo geschrieben, könnte Joe Thornton mal wieder für den HCD spielen. Und Stürmer Simon Knak, ein möglicher 2020er Pick, trainiert aktuell mit.
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Sabres90 am 06. August 2020, 06:02:42
Zitat von: Saubermann am 10. Juni 2020, 12:02:24
Kärpät Oulu
Uiui, die Hermeline verlieren Erfahrung und Offensivpower. Mit Lammikko und Junttila sind die Nummer 2 und 4 der internen Scorer-Rangliste weg, hinter Puljujärvi steht noch ein dickes Fragezeichen.

Und das Gerücht hat sich nun Gott sei Dank zerschlagen! Jesse Puljujärvi hat beim finnischen Ligaprimus um 1 weiteres Jahr verlängert :clap:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 12. August 2020, 12:09:55
So.... das wöchentliche CHL-Update.

Aalborg Pirates: Die Piraten wildern in der eigenen Liga und holen einen Kanaider von Sönderjyske. Stürmer Josh MacDonald wechselt mit der Empfehlung von 28 Punkten in 41 Spielen nach Norddänemark.

Kärpät Oulu: Wie vom voreiligen Sabbel geschrieben, hat Jesse Puljujärvi den Vertrag bei Oulu verlängert.

Red Bull Salzburg: Gleich vier Spieler verlassen die Mozartstadt. Stürmer Michael Schiechl muss sich einen neuen Verein suchen. Der zuletzt an Wien ausgeliehene Dario Winkler wechselt nach Innsbruck und Stürmer Samuel Witting zum KAC. Die Leihe von Christof Wappis nach Villach wird verlängert.

Yunost Minsk: Irgendwie ist in Belarus ja immer was los. Verteidiger Nikita Mitskevich verlängert um ein Jahr und geht damit in seine achte Saison in Minsk. Stürmer Dmitri Zhelnerovsky wechselt zurück in die VHL und geht zu Saryaka Karaganda. Für die Kasachen lief er schon von 2016 bis 2019 auf.

HC Ocelari Trinec: Oldie Jiri Polansky beendet seine Karriere. Seit 2000, unterbrochen von zwei Jahren in der Slowakei und einem Vierteljahr beim EHC Olten, stand der 38-Jährige für Ocelari auf dem Eis. Macht in der Summe 950 Spiele und 550 Punkte, gekrönt mit zwei Meistertiteln :clap: Ein Gerücht hat sich dazu bewahrheitet: Filip Zadina, 6th Overall 2018, spielt zumindest bis zum NHL-Start in Detroit für Trinec. Eventuell wird sich Lukas Jasek von den Nucks noch anschließen.

Straubing Tigers: Es war schon lange ein Gerücht, nun ist es offiziell. Vladislav Filin, der sich in zwei Jahren nicht recht in Niederbayern durchsetzen konnte, wechselt zu den Dresdner Eislöwen.

Rögle BK: RBK bedient sich in der KHL und holt Olli Palola von Kunlun. Der routinierte Finne hat ne Seuchensaison hinter sich und will wohl in Rögle neuanfangen.

Ilves Tampere: Gleich zwei Rückkehrer aus der NHL darf Tampere begrüßen. Sowohl Arttu Ruotsalainen (Buffalo/41 Punkte in 43 Spielen) wie auch Goalie Lukas Dostal (Ducks) spielten letzte Saison und teils auch davor für Ilves.

Eisbären Berlin: Lange gerüchtet wurde ein Abgang von Stürmer Vincent Hessler. Nun ist der Wechsel zu den Nürnberg Icetigers offiziell. Und nach einem Zeitungsbericht wollen die Eisbären Verteidiger Leon Gawanke (Jets) nach Berlin zurückholen - zumindest für die kommende Saison.

Adler Mannheim: Stürmer Brent Raedeke verlässt Mannheim nach fünf Jahren und kehrt zu den Iserlohn Roosters zurück.

Cardiff Devils: Stürmer Mike McNamee verlängert in Wales. Der ehemalige Nauheimer markierte letzte Saison 34 Punkte für die Devils.

Vienna Capitals: Oha in Österreichs Hauptstadt tut sich was. 11 Spieler haben ihre Verträge bei den Capitals verlängert. An Bord bleiben die Torleute Bernhard Starkbaum und Max Zimmermann, Kapitän Mario Fischer, die Verteidiger Domink Hackl, Philippe Lako und Lukas Piff sowie die Stürmer Fabio Artner, Nikolaus Hartl, Patrick Kittinger, Ty Lone und Taylor Vause.

Sönderjyske Vojens: Bäumchen-wechsel-dich in Vojens: Stürmer Josh MacDonald wechselt nach Aalborg und Routinier MacGregor Sharp hat Ritten als siebtes Ziel seiner Europa-Tournee auserkoren. Neu im Team sind der Kanadier Matt Prapavessis, der nach einem Jahr in Norwegen zurückkehrt, sowie der Schwede Victor Rollin Carlsson vom Liga-Konkurrenten Herlev.

Das war es soweit, gibt noch ein paar Gerüchte, aber nix heißes.
Ich melde mich ab in meinen Sommerlaub.... :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Sabres90 am 16. August 2020, 12:02:31
Ich bin wieder voreilig, weil ich es nicht aushalte :grins: : Mannheim konnte auch das letzte wichtige Signing unter Dach und Fach bringen und hat mit Jan-Mikael "Miksa" Järvinen um 1 Jahr verlängert :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: Saubermann am 01. September 2020, 11:35:24
Bili Tygri Liberec: Liberec verstärkt sich mit Krystof Hrabik von den Tri-City Americans aus der WHL. Der letztjährige Kapitän der Amerks hat durchaus gute Leistungen in der WHL gezeigt. Der Vertrag gilt aber nur bis zum Start der AHL-Saison, da Hrabik bei den Barracuda unter Vertrag steht. Nicht mehr im Kader ist Routinier Jakub Valsky, der zum Liga-Konkurrenten Kometa Brünn wechselt. Aus der USHL holt Liberec Verteidiger Jan Stibingr zurück nach Tschechien, verleiht den 20-Jährigen aber direkt weiter in die zweite Liga zum HC Benatky nad Jizerou.

GKS Tychy: Der Lette Kirils Galoha wechselt nach 10 Spielen für Tychy zurück in die Heimat zu Olimp Riga.

Aalborg Pirates: Die Piraten verlängern den Vertrag mit dem Schweden Victor Panelin Borg. Der 29-Jährige geht damit in sein fünftes Jahr in Dänemark. US-Boy Tim Davison geht zurück in die Heimat und wird für die Greenville Swamp Rabbits (ja für die Sumpfkaninchen  :lol: :clap:) in der ECHL auflaufen.

Kärpät Oulu: Der junge Tscheche Zdenek Sedlak wird wie im Vorjahr an Hermes in die zweite Liga verliehen.

Tappara Tampere: Tappara hat den Vertrag mit Valtteri Kemiläinen verlängert - allerdings erstmal nur bis zum 30.11.. Offenbar hofft der junge Mann noch auf ein Engagement in Übersee. Sein Verteidiger-Kollege Jonathan Racine (ehemaliger 3rd Round Pick der Panthers) hat Finnland verlassen und spielt in der kommenden Saison beim HC Innsbruck.

Red Bull Salzburg: So langsam kommt Bewegung in die Transfers in der IceHL. Salzburg trennt sich von Nachwuchsstürmer Julian Klöckl sowie dem routinierten Stürmer Bud Holloway. Dafür verpflichtet man Stürmer Rich Schofield aus Linz (letzte Saison 57 Punkte) und leiht JJ Peterka vom Schwesterclub aus München aus. Ebenfalls neu ist der Kanadier Taylor Chorney (166 NHL-Spiele) vom HC Lugano. Dort hatte der erfahrene Verteidiger ein ganz schwaches letztes Jahr.

So der Rest muss erstmal warten.... Mittag  :grins: :grins:
Titel: Re: CHL
Beitrag von: #500 am 13. Oktober 2020, 22:57:22
Nun ist offiziell:
ZitatChampions Hockey League endgültig abgesagt
https://www.kicker.de/champions-hockey-league-endgueltig-abgesagt-787076/artikel (https://www.kicker.de/champions-hockey-league-endgueltig-abgesagt-787076/artikel)