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Support Forum/FAQ => Archiv => Thema gestartet von: Marvel am 30. November 2004, 11:43:24

Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 11:43:24
Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher!

ZitatSPD-Linke und Gewerkschaften haben wieder einmal verlangt, Reiche in Deutschland stärker zu belasten. "Wir sind dafür, dass starke Schultern mehr tragen als schwache", sagte Schleswig-Holsteins Finanzminister Ralf Stegner. Sein Vorschlag: Auf das Einkommen von Höchstverdienern soll ein Solidarbeitrag von fünf Prozent erhoben werden. Anlass für den wiederholten Vorstoß ist der neue Armutsbericht der Bundesregierung, nach dem die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland immer weiter auseinander driftet.

Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten (NGG) schlug eine Luxussteuer vor. "Die Reichen in diesem Land müssen sich stärker an der Finanzierung des Sozialsystems beteiligen", forderte NGG-Chef Franz-Josef Möllenberg in der "Berliner Zeitung". Die Steuer soll als zusätzliche Mehrwertsteuer auf Luxusgüter ab einem Kaufpreis von einer halben Million Euro erhoben werden.

Nach einem Bericht des "Spiegel" wuchs seit 1998 der Anteil derjenigen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, von 12,1 auf 13,5 Prozent. Von Armut seien sogar 13,9 Prozent der Familien betroffen. Gleichzeitig stieg der Besitzanteil der Reichsten am Gesamtvermögen. Knapp die Hälfte des Reichtums in Deutschland ist in den Händen von zehn Prozent der Bevölkerung, zitiert das Magazin aus dem unveröffentlichten Armutsbericht der Regierung. Gleichzeitig stieg die Zahl der überschuldeten Haushalte um 13 Prozent auf 3,13 Millionen. Kinder und Jugendliche sind nach dem Bericht die größte Gruppe der Sozialhilfeempfänger. Zudem hätten Kinder aus sozial schwachen Haushalten schlechtere Bildungschancen. Die SPD-Linke Sigrid Skarpelis-Sperk verlangte daher mehr staatliche Hilfe für diese Gruppe. Eine Verfestigung der Armut bei Kindern und Jugendlichen sei nicht hinnehmbar.

Walter Hirrlinger, Präsident des Sozialverbandes VdK, warnte vor dem Entstehen einer neuen Generation von Bedürftigen. Das läuft darauf hinaus, dass wir eine größere Zahl von Sozialhilfeempfängern heranziehen, sagte er der "Berliner Zeitung.

In Deutschland haben sich in den letzten sechs Jahren die sozialen Unterschiede verschärft. Dies berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einen Entwurf zum Armutsbericht der Bundesregierung. Sozialministerin Ulla Schmidt will den Bericht eigentlich erst im nächsten Jahr vorstellen. Ein Ministeriumssprecher weigerte sich, das Papier zu kommentieren solange es noch nicht im Kabinett behandelt wurde. Er sagte jedoch, die Bundesrepublik sei "besser durch die Krise gefahren als andere Länder".

Die Armuts- und Reichtumsstudie zeigt laut "Spiegel", dass sich der Anteil derjenigen, die ein Einkommen unterhalb der von der EU definierten Armutsgrenze haben, während der rot-grünen Regierungszeit von 12,1 Prozent auf 13,5 Prozent erhöht hat. Von den Familien seien 13,9 Prozent von Armut betroffen, zitierte das Nachrichtenmagazin aus dem Entwurf. Gleichzeitig sei der Besitzanteil der Reichsten am gesamten privaten Nettovermögen von fünf Billionen Euro gewachsen.

Den betuchtesten zehn Prozent der Haushalte gehörten davon 47 Prozent - zwei Prozentpunkte mehr als 1998. Der Anteil der unteren 50 Prozent aller Haushalte am Gesamtvermögen habe sich hingegen von 4,4 Prozent auf nunmehr vier Prozent verringert. "Soziale Ungleichheit ist eine Tatsache", zitiert der "Spiegel" aus dem Bericht, "in manchen Bereichen ist sie in den letzten Jahren gewachsen".

So habe sich die Zahl der überschuldeten Haushalte seit 1999 von 2,77 Millionen auf 3,13 Millionen erhöht. 1,1 Millionen Kinder seien auf Sozialhilfe angewiesen - die "mit Abstand größte Gruppe". Bildungschancen würden "vererbt". So seien die Chancen eines Kindes aus einem Elternhaus mit hohem sozialem Status, eine Gymnasialempfehlung zu bekommen, fast dreimal so hoch wie die eines Facharbeiterkindes. Seine Chance, ein Studium aufzunehmen, sei "sogar 7,4-fach größer als die eines Kindes aus einem Elternhaus mit niedrigem sozialem Status".

So viel zum Sozialstaat Deutschland und zur Chancengleichheit!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 12:04:07
ZitatMarvel schrieb am 30.11.2004 11:43
So habe sich die Zahl der überschuldeten Haushalte seit 1999 von 2,77 Millionen auf 3,13 Millionen erhöht. 1,1 Millionen Kinder seien auf Sozialhilfe angewiesen - die "mit Abstand größte Gruppe". Bildungschancen würden "vererbt". So seien die Chancen eines Kindes aus einem Elternhaus mit hohem sozialem Status, eine Gymnasialempfehlung zu bekommen, fast dreimal so hoch wie die eines Facharbeiterkindes. Seine Chance, ein Studium aufzunehmen, sei "sogar 7,4-fach größer als die eines Kindes aus einem Elternhaus mit niedrigem sozialem Status".

So viel zum Sozialstaat Deutschland und zur Chancengleichheit!

So sieht es leider mittlerweile bei uns aus.

Es gibt so viele Dinge, die man ändern könnte und sollte, um diese Diskrepanz zwischen Arm und Reich ein wenig zu mildern.

Nicht falsch verstehen: Leute, die viel und erfolgreich arbeiten, sollen auch weiterhin gutes und reichlich Geld verdienen.

ABER: Warum erhält ein Millionär genausoviel Kindergeld, wie ich es für meine beiden bekomme?

Ich denke, gerade bei Zuschüssen vom Staat sollte der Bedarf der entsprechenden Personen genauer hinterfragt werden.

Und in diesem Artikel ist endlich der Beweis erbracht, daß es Kinder aus reichen Familien statistisch gesehen leichter haben, einen guten Bildungsabschluss zu erreichen und damit auch im Berufsleben die besseren Chancen haben.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 12:54:32
Die Chancengleichheit hats noch nie gegeben und wirds auch nie geben!

Hört auf zu jammern!  :heul:  Wir Deutschsprachigen haben das beste Sozialsystem von allen!!!!! Wir sind gegen alles versichert ....... wir sind gegen Krankheiten und Unfall versichert, gegen die Arbeitslosigkeit ......... was wollt ihr mehr?

Geht mal nach Italien oder einfach in alle anderen Länder in Europa ......... dann lehrt ihr den Sozialstaat zu schätzen.

ZitatSo habe sich die Zahl der überschuldeten Haushalte seit 1999 von 2,77 Millionen auf 3,13 Millionen erhöht. 1,1 Millionen Kinder seien auf Sozialhilfe angewiesen

Wir haben wenigstens eine Sozialhilfe ........
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 13:09:01
Dabei scheinst du leider völlig zu übersehen, dass unser Sozialstaat permanent abgebaut wird. Das beste Sozialsystem haben wir längst nicht mehr....
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 13:28:29
ZitatMarvel schrieb am 30.11.2004 13:09
Dabei scheinst du leider völlig zu übersehen, dass unser Sozialstaat permanent abgebaut wird. Das beste Sozialsystem haben wir längst nicht mehr....

Das beste nicht, aber bald das teuerste! :down:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 13:28:56
ZitatDabei scheinst du leider völlig zu übersehen, dass unser Sozialstaat permanent abgebaut wird.

Richtig, aber warum ist doch hier die Frage! Weil die Sozialfälle laufend gestiegen sind ..... und weil der Missbrauch extrem angestiegen ist! Und das wird doch sicherlich nicht vom Staat gefördert. Irgendwo muss daher der Rotstift eingesetzt werden.

ZitatDas beste Sozialsystem haben wir längst nicht mehr....

Oh doch!  :D:  

Spielen wir ein Spiel ........

sag mir ............... ein Land in welchem ........

bessere Löhne bezahlt werden ..........
bei Arbeitslosigkeit besser versichert bist .........
die Taggeldfortzahlungen bei Krankheit besser sind .......
die medizinische Versorgung besser ist ........
besser Renten ausbezahlt werden .........
die Subventionen besser sind .......
die Arbeitszeiten im Vergleich zur Entlöhnung besser ist ........
das Solidaritätsprinzip der Versicherungen effektiver ist .........
höhere Stipendien ausbezahlt werden ........
die Schulausbildung besser ist ........

etc.

Die einzigen Länder die den Vergleich mit DE, CH und AT nicht scheuen müssen sind die skandinavischen Länder .........  :augenzwinkern:

nicht persönlich nehmen!  :D:  Ist halt meine Meinung, egal ob die richtig oder falsch ist!


Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 13:31:41
Zitatdie Schulausbildung besser ist ........

Das meine ich im Bezug auf die Chancengleichheit, unabhängig von den finanziellen Gegebenheiten der Eltern .......
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 13:35:05
@ Road Runner

soweit schon richtig. Man muß gerade als Deutscher schon zugeben, daß wir ein wenig verwöhnt sind, was die soziale Absicherung angeht. Man muss sich doch nur das Gegenbeispiel USA ansehen, dann fällt wohl jedem hier auf, wie "gut" es uns noch geht.

ABER: Es werden zur Zeit Reformen durchgeführt und geplant, die sich größtenteils auf dem Rücken der "kleinen" Leute abspielen. Oder meinst Du, das es einem Journalisten mit 25.000 € Monatsgehalt was ausmacht, ob er jetzt jedes Quartal 10 € Praxisgebührt löhnen muß? Aber der Oma von nebenan, die seit 3 Jahren eine reale Rentenkürzung erfährt, obwohl niemand den Mut hat, ihr das ins Gesicht zu sagen, könnte die 10 € und die jeweils 5 € Medikamentenzuzahlung sicherlich anderweitig besser einsetzen.

Natürlich ist es so, daß wir es hier noch einigermaßen gut haben. Aber die Reformen dürfen nicht so fortgeführt werden, daß diejenigen, die eh nicht sehr viel Geld und Absicherung haben, weiterhin benachteiligt und bestraft werden.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 13:37:16
ZitatRoad_Runner schrieb am 30.11.2004 13:31
Zitatdie Schulausbildung besser ist ........

Das meine ich im Bezug auf die Chancengleichheit, unabhängig von den finanziellen Gegebenheiten der Eltern .......

Ich möchte dieses Thema ja nicht bis zum Erbrechen ausschlachten, aber es gibt doch nun mal stichfeste Statistiken, daß es, REIN STASTISTISCH GESEHEN, Kinder aus wohlhabenden Familien am Bildungs- und Berufsmarkt besser haben, als "ärmere" Kinder.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 14:14:15
ZitatOh doch!

Spielen wir ein Spiel ........

sag mir ............... ein Land in welchem ........

bessere Löhne bezahlt werden ..........
bei Arbeitslosigkeit besser versichert bist .........
die Taggeldfortzahlungen bei Krankheit besser sind .......
die medizinische Versorgung besser ist ........
besser Renten ausbezahlt werden .........
die Subventionen besser sind .......
die Arbeitszeiten im Vergleich zur Entlöhnung besser ist ........
das Solidaritätsprinzip der Versicherungen effektiver ist .........
höhere Stipendien ausbezahlt werden ........
die Schulausbildung besser ist ........

Du scheinst ja nicht wirklich viel mitzukriegen, oder? Es geht doch nicht darum, ob und wo es besser ist. es geht darum, dass es bei uns immer schlechter wird!  Und es geht darum, dass mal wieder alles auf dem Rücken der Kleinsten ausgetragen wird!!!

Von der Pisa Studie hast du wohl auch noch nichts gehört, was?  :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 14:31:02
Noch interessanter ist doch die Frage, warum zwar alles schlechter wird, aber bisher NICHTS dagegen unternommen wird?!

Ich denke, wir sind so ein fortschrittliches und modernes Land. Warum ist es dann nicht möglich, vernünftige, zukunftsfähige Kompromisse und Reformen zu beschliessen?
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 15:01:37
ZitatDu scheinst ja nicht wirklich viel mitzukriegen, oder?

Das mag ich so an dir!  :augenzwinkern:  Warum machst du mich so blöde an? Du kannst meine Aussagen anzweifeln, aber du musst mich nicht unbedingt persönlich angreifen!  :D:

Ausserdem finde ich es nicht so die feine Art, immer alles schlecht zu reden und alles zu verurteilen und selber nichts dagegen zu tun! Mit Passivität und sinnlosem Diskutieren erreichst du rein gar nix! Geht's dir als normaler "Arbeiter" so schlecht???

Wenn du alle Politiker als unfähig bezeichnest, dann mach doch selber was!  :augenzwinkern:  :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 15:22:50
Und das mag ich so an dir...unqualifizierte Aussagen, die weder Sinn noch Zweck ergeben!  Wenn ich was selber machen könnte, hätte ich das längst getan. Aber dummerweise kann nicht jeder mal eben Politiker werden. Dazu muss man einige Vorraussetzungen erfüllen....

Außerdem musst du dich damit leider abfinden, dass man dich "blöd anmacht", wenn du Dinge von dir gibst, die nicht korrekt sind...


Unter "blöd anmachen" versteh ich allerdings was anderes. Ich hab lediglich bezweifelt, dass du viel mitkriegst. Und wenn du allen ernstes fragst, wo die Schulbildung besser ist als in Deutschland, sind meine Zweifel durchaus berechtigt!   ;D

Davon ganz abgesehen spreche ich nicht von mir, sondern ganz allgemein!  Und es ist leider so, dass zur Zeit eben die normalen Arbeiter mal wieder alles ausbaden müssen... das scheinst du aber auch nicht mitzukriegen!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 15:41:37
Zitatunqualifizierte Aussagen

Ok, du hast natürlich immer recht und jeder der deine Meinung nicht goutiert, macht unqualifizierte Aussagen ........  :lachen:  was für eine Arroganz??

ZitatUnd wenn du allen ernstes fragst, wo die Schulbildung besser ist als in Deutschland, sind meine Zweifel durchaus berechtigt!

Da hast du wohl was nicht richtig gelesen ......... aber lassen wir das ........

ZitatAber dummerweise kann nicht jeder mal eben Politiker werden. Dazu muss man einige Vorraussetzungen erfüllen....

Was für Vorraussetzungen? Muss ja erstmal keine bundesweite Karriere sein. Kannst dich ja in deiner Gemeinde/Stadt politisch engagieren!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 15:53:09
Eigentlich hat es echt keinen Sinn über dieses Thema zu diskutieren, denn

Hatten wir doch alle bisher ein schönes Leben, durften ein ordentliche Schule besuchen (obwohl meine Eltern nicht reich sind) und der Staat war da als es uns nicht so gut ging ........ (Bsp. ich war auch mal 2 Monate arbeitslos und habe vom Staat den Lohn bezogen, und das war nicht wenig, ausserdem wurde ich im Militärdienst gut entschädigt, nach einem Beinbruch, als ich arbeitsunfähig war, wurde mein Lohnausgleich finanziert .......

Was ist denn euer Problem? Habt ihr so schlechte Erfahrungen gemacht?

Ausserdem wird es auch in Zukunft keine Chancengleichheit geben ........

Ich möchte mich entschuldigen, dass ich eine andere Meinung vertrete .......  :lachen:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 16:20:11
ZitatSpielen wir ein Spiel ........

sag mir ............... ein Land in welchem ........

bessere Löhne bezahlt werden ..........
bei Arbeitslosigkeit besser versichert bist .........
die Taggeldfortzahlungen bei Krankheit besser sind .......
die medizinische Versorgung besser ist ........
besser Renten ausbezahlt werden .........
die Subventionen besser sind .......
die Arbeitszeiten im Vergleich zur Entlöhnung besser ist ........
das Solidaritätsprinzip der Versicherungen effektiver ist .........
höhere Stipendien ausbezahlt werden ........
die Schulausbildung besser ist ........

Ich hab also was falsch gelesen?  Dann achte mal auf den letzten Satz im Zitat!  Die Schulbildung ist, laut Pisa Studie, in etwa 20 Ländern besser...reicht das?

Wenn dir das entgangen ist, kann man wohl berechtigterweise bezweifeln, dass du viel mitkriegst...



ZitatWas für Vorraussetzungen? Muss ja erstmal keine bundesweite Karriere sein. Kannst dich ja in deiner Gemeinde/Stadt politisch engagieren!

Du hast wohl nicht wirklich viel Ahnung... Wie stellst du dir das vor? Man spaziert einfach irgendwo rein und sagt "So, da bin ich, jetzt hört mal auf das was ich sage!" Du bist echt ein Witzbold. Um politisch etwas bewirken zu können, muss man Mitglied einer Partei sein. Da es keine Partei gibt, die ich wählen würde, müsste ich schon eine eigene Partei gründen. Ohne Lobby hat man da keine Chance. Und auf Gemeindeebene kann man auch nichts bewirken. Bewirken kann man nur etwas auf höchster Ebene. Und dort hinzukommen ist ein langer Weg.

Außerdem leben wir in einem demokratischen Land. Und in einer Demokratie kann jeder seine Meinung fei äußern. Er muss dafür nicht alles besser machen oder können oder wissen. Jeder darf krisisieren so viel er will. Das ist der große Vorteil unserer Staatsform. Diejenigen, die an der Macht sind, müssen es besser machen, nicht ich!  Denn dafür bekommen sie viel Geld!  Wenn man in die Politik geht, weil man Macht ausüben will, sollte man dies auch mit Verstand und gutem Gewissen tun und nicht nur um der Macht Willen!

Dass du mal 2 Monate arbeitslos warst, ist natürlich sehr traurig und stürzte dich sicher in eine emotionale Krise! Andere lachen darüber... Andere sind nämlich schon seit 2 Jahren arbeitslos und haben auch keine Aussicht auf Besserung!


ZitatOk, du hast natürlich immer recht und jeder der deine Meinung nicht goutiert, macht unqualifizierte Aussagen ........  was für eine Arroganz??

Mit Arroganz hat das weniger zu tun, als mit gesundem Menschenverstand! Eine Aussage wie  "Wenn du alle Politiker als unfähig bezeichnest, dann mach doch selber was!" ist unqualifiziert und völlig unangebracht. Zudem hab ich nie gesagt alle Politiker seien unfähig. Es ist also schlichtweg auch noch falsch. Du solltest besser nachdenken, bevor du etwas schreibst....
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 16:59:39
ZitatIch hab also was falsch gelesen? Dann achte mal auf den letzten Satz im Zitat! Die Schulbildung ist, laut Pisa Studie, in etwa 20 Ländern besser...reicht das?

Lies doch erst mal meinen Nachtrag ......... da hab ich mich genau zu dem korrigiert .....   :augenzwinkern:

ZitatDu bist echt ein Witzbold. Um politisch etwas bewirken zu können, muss man Mitglied einer Partei sein. Da es keine Partei gibt, die ich wählen würde, müsste ich schon eine eigene Partei gründen.

Ein Witzbold? Danke! Hast wohl noch nie was von parteilos gehört ...... ?

ZitatUnd auf Gemeindeebene kann man auch nichts bewirken. Bewirken kann man nur etwas auf höchster Ebene. Und dort hinzukommen ist ein langer Weg.

Langer Weg? Bestimmt! Hat doch jeder mal klein angefangen ........ und in deinem Alter hast du die besten Voraussetzungen .......

ZitatAußerdem leben wir in einem demokratischen Land. Und in einer Demokratie kann jeder seine Meinung fei äußern. Er muss dafür nicht alles besser machen oder können oder wissen. Jeder darf krisisieren so viel er will. Das ist der große Vorteil unserer Staatsform. Diejenigen, die an der Macht sind, müssen es besser machen, nicht ich! Denn dafür bekommen sie viel Geld! Wenn man in die Politik geht, weil man Macht ausüben will, sollte man dies auch mit Verstand und gutem Gewissen tun und nicht nur um der Macht Willen!

Jaja, definitiv, mit dieser Einstellung bist du dem Staat ein gewaltige Unterstützung ......

Aber eigentlich will ich mich nicht mit dir zoffen! Hat eh keinen Sinn, ich beharre auf meiner Meinung und du auf deiner ..........  :augenzwinkern:  :D: Wäre ja auch nicht interessant, wenn niemand widersprechen würde ....
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 17:00:29
Politiker (zumindest auf höchster Ebene) in Deutschland zählen sicher zu den klügsten Köpfen. Sie sind gebildet, gut ausgebildet, haben eine gute Allgemeinbildung und ein großes Fachwissen. Außnahmen bestätigen die Regel. Was ihnen allerings in großem Maße fehlt sind Gerechtigkeitssinn, soziales Denken, unparteiisches Denken und Handeln sowie Einfühlvermögen. Das ist im Übrigen auch ein ganz großes Manko der Politik allgemein...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 17:12:17
ZitatDas meine ich im Bezug auf die Chancengleichheit, unabhängig von den finanziellen Gegebenheiten der Eltern

Wenn du das meinst, ist das immer noch nicht korrekt!  Es ist doch statistisch erwiesen, dass die Chancengleicheit in Punkto Bildung nicht gegeben ist!


Und zum Punkt "parteilos"....was haben "Parteilose" denn bisher erreicht? Viel mehr als 0,00 sicher nicht...

Und möglicherweise bin ich im besten Alter für die Politik, trotzdem fehlen mir entscheidende Voraussetzungen: Studium, Lobby und vor allem die Lust und Muße immer wieder gegen eine Wand  laufen zu wollen...

Und meine Einstellung ist bekannt... ich bin nicht auf dieser Welt um dem Staat zu Nutze zu sein!  Der Staat hat aber sehr wohl eine Verpflichtung seinen Bürgern gegenüber... Wenn es darum geht unser Land zu verteidigen, hat jeder Bürger die Pflicht dies zu tun. Ich bin aber nicht verpflichtet, für die Fehler des Staates zu büßen... aber darauf läuft es immer wieder hinaus...nicht nur in Deutschland!

Im Übrigen glaube ich, dass du in 20 Jahren einige Dinge auch anders sehen wirst...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 17:58:38
Na ja, eigentlich will ich mich in euren kleinen Privatzwist nicht einmischen, aber einiges gibts dann doch zu sagen.

Was das eigentliche Problem mit den Politikern ist, ist, daß sie Menschen sind. Ich weiß, bei manchen könnte man da zweifeln, aber es ist doch letztendlich so.

Was machen denn Menschen, die Macht haben? Normalerweise (es gibt Ausnahmen, aber leider nicht viele) versuchen sie, ihre Macht zu erhalten und wenn möglich noch zu vergrößern.

Was machen Menschen, die viel Geld verdienen (z. B. Politiker durch Spenden aus ihnen zugetanen Wirtschaftszweigen - man spricht von Lobbyismus)? Sie versuchen, auch weiterhin so viel Geld zu bekommen, oder wenn möglich noch mehr zu verdienen.

Was machen Menschen, die eigentlich dem Volk dienen sollen (das ist die eigentliche Aufgabe von Politikern. Denn laut griechischer Übersetzung heißt doch Politik = Staatskunst und nicht Sich-die-Taschen-vollmach-Kunst!). Sie vergessen ihre eigentliche Aufgabe und regieren nach den Wünschen ihrer Geldgeber aus der Wirtschaft (muß ich hier das Beispiel Michael Moore überhaupt noch nennen?).

DAS ist das Problem mit den Politikern.

ABER würden wir es anders machen, wenn wir in derselben Lage wären????
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 18:17:42
Korrekt! Das Problem ist das System und vor allem der Mensch!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 18:28:11
Stimmt! Kritisieren liegt im Menschen, aber leider auch die Faulheit, es nicht besser machen zu wollen/können.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 18:41:33
Was hat Kritisieren mit nicht besser können zu tun? Ich kann doch einen Atomphysiker für seine Forschung und Hilfe beim Bau der Atombombe kritisieren, ohne selbst Atombomben bauen zu können...  Ebenso kann ich einen Politiker für seine Arbeit kritisieren, ohne selbst Politik machen zu müssen. Das hat weder mit Faulheit noch mit Unvermögen zu tun.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 18:45:07
Stimmt, aber es fehlt halt generell an der Bereitschaft, selbst etwas in die Hand zu nehmen. Und es ist halt einfach, nur zu meckern, als selber etwas zu unternehmen.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 18:46:16
Versuchen es besser zu machen kann man ja auch erst wenn die eigenen Bedürfnisse ausreichend befriedigt und das eigene Ego genug erleuchtet wurde, oder wie nennt man die Ursache der Politikverdrossenheit des Volkes?  :cool:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 30. November 2004, 18:48:44
Im Gegenteil: gerade wenn die persönlichen Bedürfnisse nicht mehr befriedigt werden, ist es eigentlich an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Und wenn das bedeutet, sich in der Politik zu engagieren, dann muß man es halt tun.

Und zur Politikverdrossenheit kann ich nur sagen, daß es mich zutiefst bestürzt, wenn ich junge Leute, die noch in der Schule sind, oder diese vor kurzem verlassen haben, höre, die von Politik in keinster Weise Ahnung haben und, was noch viel schlimmer ist, auch keine Ahnung haben wollen.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 30. November 2004, 18:54:10
@martin

Ich meinte natürlich die Bedürfnisse und das Ego der Politiker, Lobbiisten und sonstiger Managementschmarotzer.
;D
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 18:59:41
Ein einfacher Mensch kann nichts tun, außer kritisieren, wählen und hoffen!  Dummerweise ist es egal ob man die eine oder die andere Partei wählt. Beide Parteien machen Versprechungen, die gleich nach der Wahl nichts mehr wert sind...

Dieses Geschwafel "Dann geh doch selbst in die Politik" ist nur gequirrlte Kacke!  Man muss gewisse Vorraussetzungen erfüllen, um in die Politik gehen zu können, dazu zählen Studium, sehr gute Rethorik,  gesundes bis übertriebenes Selbstvertrauen, Überzeugungskraft etc... also alles Dinge die 90 % der Bevölkerung nicht erfüllen!  Darf man deshalb keine Kritik üben? Das wäre nicht im Sinne unserer Staaatsform. ich denke da haben einige von euch wohl etwas falsch verstanden oder sehr seltsame Ansichten...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 30. November 2004, 19:39:30
Da hab ich doch gleich wieder neues Öl für das Feuer....  :D:

ZitatArbeitsagenturen vermitteln weniger Arbeitslose

Die Arbeitsagenturen haben in diesem Jahr deutlich weniger Arbeitslose vermittelt als 2003. "Die Vermittlung nach Auswahl und Vorschlag ist 2004 gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent zurückgegangen", sagte der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heinrich Alt, der "Welt". Bereits 2003 waren die Vermittlungszahlen um fast 20 Prozent auf 715.000 gesunken.

BA-Vorstand: Vermittlungszahlen nicht überbewerten
Alt warnte davor, den Rückgang der Vermittlungszahlen überzubewerten. "Vermittlung ist nur ein - wenn auch wichtiger - Beitrag der Arbeitsagenturen zur Integration von Arbeitslosen", sagte der BA-Vorstand. Entscheidend sei die Zahl derer, die von der Arbeitslosigkeit in die Erwerbstätigkeit gewechselt hätten. Dies sind in diesem Jahr - auch mit Hilfe privater Vermittler, der aktiven Arbeitsmarktpolitik und aufgrund von Existenzgründungen - rund drei Millionen. Das seien nur zwei bis drei Prozent weniger als im vergangenen Jahr, sagte Alt.

Änderungen in der statistischen Erfassung
"In dem Rückgang der Vermittlungszahlen spiegelt sich die neue Arbeitsmarktpolitik wider", erklärte der BA-Vorstand. So würden Existenzgründer oder Bewerber, die über eine Personalserviceagentur einen neuen Arbeitsplatz bekommen, nicht in der Rubrik "Vermittlung nach Auswahl und Vorschlag" gezählt. Daneben hätten auch Änderungen in der statistischen Erfassung und die Internet-Jobbörse der BA eine Rolle beim Rückgang der Vermittlungszahlen gespielt.


So viel zum Thema was der Staat alles für die Bürger tut!

Die Arbeitsämter sind nur eine Verwaltungsstelle für Arbeitslose, viel mehr nicht. Jobs vermitteln oder effektiv weiterbilden sind  kaum drin. Es wird immer wieder nur hin und her geschoben. Schnell in eine Umschulung stecken und schon wieder ein Arbeitsloser weniger!  Dass der Umschüler nach der Umschulung keinen Job findet, weil der Markt bis dato völlig überschwemmt ist mit Umschülern gleichen Berufes, interessiert dabei nicht. Hauptsache erst mal weg. So beschönigt man seit Jahren die Arbeitslosenzahlen... vermittelt wird da kaum jemand! Jedenfalls nicht längerfristig...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 06:41:43
Zitatfoote52 schrieb am 30.11.2004 18:54
@martin

Ich meinte natürlich die Bedürfnisse und das Ego der Politiker, Lobbiisten und sonstiger Managementschmarotzer.
;D

Dann hab ich Dich mißverstanden, sorry!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 06:53:00
ZitatMarvel schrieb am 30.11.2004 18:59
Ein einfacher Mensch kann nichts tun, außer kritisieren, wählen und hoffen!  Dummerweise ist es egal ob man die eine oder die andere Partei wählt. Beide Parteien machen Versprechungen, die gleich nach der Wahl nichts mehr wert sind...

Dieses Geschwafel "Dann geh doch selbst in die Politik" ist nur gequirrlte Kacke!  Man muss gewisse Vorraussetzungen erfüllen, um in die Politik gehen zu können, dazu zählen Studium, sehr gute Rethorik,  gesundes bis übertriebenes Selbstvertrauen, Überzeugungskraft etc... also alles Dinge die 90 % der Bevölkerung nicht erfüllen!  Darf man deshalb keine Kritik üben? Das wäre nicht im Sinne unserer Staaatsform. ich denke da haben einige von euch wohl etwas falsch verstanden oder sehr seltsame Ansichten...

Das ist so nicht richtig! Man muss keineswegs studieren, um Politiker werden zu können. Bestes Bespiel: Außenminister Fischer (siehe nachfolgenden Link). Auch Kanzler Schröder hat erst mal ne kaufm. Ausbildung gemacht und dann erst übern zweiten Bildungsweg das Abi gebaut.

http://www.hueber.de/lerner/daf-beitraege/joschka1.asp

Ich stimme Dir zu, daß bei weitem nicht jeder Politiker werden kann und das es gewisse Voraussetzungen gibt. Aber diese Voraussetzungen liegen im Wesen und der Persönlichkeit eines Jeden von uns. Ich muss als Politiker rhetorisch gut geschult sein. Das liegt nicht vielen, aber auch das lässt sich, zu einem gewissen Grad, antrainieren. Es ist eben so, daß es keine "Zugangsvoraussetzungen" für Politiker gibt. Jeder kann es versuchen, aber die meisten werden scheitern!

Zum Punkt, daß es egal ist, welche der beiden großen Parteien man wählt, muss ich Dir mittlerweile leider zustimmen. Es macht vielleicht nur den Unterschied, wo Du Dein Geld aus der Tasche gezogen bekommst. Bei den einen zahlst Du an der Zapfsäule, bei den anderen hast Du weniger in der Lohntüte.

Letztendlich wirst Du von beiden gleich besch....!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 07:56:14
ZitatUnd zur Politikverdrossenheit kann ich nur sagen, daß es mich zutiefst bestürzt, wenn ich junge Leute, die noch in der Schule sind, oder diese vor kurzem verlassen haben, höre, die von Politik in keinster Weise Ahnung haben und, was noch viel schlimmer ist, auch keine Ahnung haben wollen.

Ja ja, das politische Engagement ......  :D:  Meiner Meinung können wir mit der heutigen Situation noch zufrieden sein!  :heul: ........ denn was da herannaht ....... kein Interesse, keine Ahnung und das soll unsere Zukunft sein?????? (Klar kann man nicht alle in den gleichen Topf schmeissen, aber ich habe da schon meine Erfahrung mit jungen Leuten) ..... da wächst eine völlig desinteressierte Gesellschaft heran ....

Lösung: Abstimmungen per SMS .........  :heul:  :lachen:  :lachen:

@marvel: in der Verfassung ist verankert, dass jeder politisieren darf unabhängig von Ausbildung, Vermögensverhältnissen, Hautfarbe, Alter, Erfahrung, etc.

Mir ist aber auch klar, dass es vorallem gewisse finanzielle Voraussetzungen gibt um Politiker zu werden!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 09:42:12
Das ist ja genau mein Fred, hier!

Bekomme zur Zeit als Mitarbeiter einer PSA (Personal Service Agentur), aka "SlaveryShip" die ganze Härte unsres Feudalstaates zu spüren!

Natürlich könnte auch ich hier jetzt meine 15jährige Erfahrung mit dem westlichen Kapital niederschreiben, lasse es aber.

Als ehemaliger Jugendsozialarbeiter und Umschüler des AA konnte ich mich persönlich und höchstpraktisch von den angeführten Argumenten Marvels überzeugen.

Da ich durch meine Herkunft sehr sozial veranlagt bin, würde meine ehrliche Meinung zu unsrem existierenden System hier im Thread zur Schließung des Forums durch den BND führen.  

Achtung, jetzt wird`s pathetisch:
Aber ganz allgemein meine ich, dass eine jede Gesellschaft das Spiegelbild seiner Erschaffer ist.
Da der Mensch doch eher egoistisch veranlagt ist, kann man von der derzeitig vorherrschenden Gesellschaftsform in D (soziale Marktwirtschaft auf der Basis der kapitalorientierten Demokratie) auch nix andres verlangen, oder?
Dass sich die Spirale Richtung freier Marktwirtschaft mit diktatorischen Prinzipien unter dem Deckmantel der Demokratie (USA seit 11/9/01) drehen wird, steht wohl außer Zweifel, die ersten Arbeitsmarkt-Reformen in D zeigen das.

Da ich doch eher ein Mensch bin, der Beweise (sprich Stats) für seine Theorien heranzieht, spielt mir der Ausgangsartikel doch auch schön in die Hände.

Aber genug von den traurigen Zukunfts-Perspektiven der A-losen und Harz VI-Opfer!

Hab letztens eine Reportage über die Kids in Südkorea gesehen (höchste Selbstmord-Rate von Jugendlichen in der Welt).
Dort verschulden sich Eltern bis über beide Ohren, um ihren Kids den bitter benötigten Schulabschluss mit vergleichbarem Abi zu beschaffen.
Wenn ein Kind durchfällt, macht es den Stress von vorne, schafft es den Abschluss dann immer noch nicht, steht es ohne Perspektiven da.
Warum ohne Perspektiven, nun weil das soziale Netz dort nicht existiert!
Ergo begehen viele Kids Selbstmord, um mit der "Schande" schlechter als andre gewesen zu sein nicht weiter leben zu müssen.
Das läuft in Japan und allen andren "aufstrebenden Asiaten" übrigens genauso!
Warum ich das hier anführe, nun weil Südkorea in der PISA-Studie einen Platz an der Sonne inne hatte, und das ist der Preis!
Tja, aber so erledigt sich dann wenigstens die Jugendarbeitslosigkeit!

So, jetzt mach ich Schluss, weil mein Hals genug angeschwollen ist!

Lucky Luke :huldigung:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 09:47:04
ZitatFeudalstaates

Genau hier liegt das Problem .....
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 09:54:37
ZitatRoad_Runner schrieb am 01.12.2004 09:47
ZitatFeudalstaates

Genau hier liegt das Problem .....

Wie meinst Du dass?

Lucky Luke :motz:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 09:57:45
Es ist allgemein schon richtig, daß wir es hier noch ziemlich gut haben, und unser aller Jammern ein Jammern auf höchstem Niveau ist.

Nur ist es eben so, daß die durchaus notwendigen Reformen, die unser Land braucht, mal wieder unausgewogen sind. So daß der "kleine Mann" mal wieder die Zeche zahlen muß! (ok, alles sehr plakativ; ich zahl 5 € ins Phrasenschwein!)

Mein Vater z. B. ist Bergmann gewesen, aber ich halte die Subventionen in diesem Bereich für überflüssig, da man trotz der Millarde keinen wettbewerbsfähigen Preis anbieten kann. Und solche Beispiele gibt es zu genüge.

Was haltet Ihr z. B. von dem Streit um das Airbus-Werk in Hamburg? Dort sind 10.000 Arbeitsplätze, 3.000 weitere sollen entstehen, aber dazu muß eine Landebahn um 539m verlängert werden. Und die Kirche, der eines der relevanten Grundstücke (auf denen Apfelbäume stehen!) gehört, will nicht verkaufen. Jetzt soll sie zwangsenteignet werden.

Ist das der richtige Weg? Wirtschaftlicher Aufschwung ja, aber auch um jeden Preis????
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 10:15:54
ZitatWie meinst Du dass?

Das wir bei all unseren Kosum- und Luxgütern gar nicht mehr merken, wie gut es uns eigentlich geht! Das macht sehr sehr bequem .......

da kommt wieder die Paralelle zur PISA-Studie ........ das schlechte Abschneiden hat sehr viel mit Bequemlichkeit zu tun. Man hat ja alles das man braucht, für was sollte man sich dann den Arsch aufreissen????

Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 10:19:21
Da haben wir doch mal die Krux als Beispiel!

Opfert man moralische Werte (Kirche, Apfelbäume) gegen Profit und A-plätze.

Hier meine ich, sind es die 3000 A-Plätze wert, das sage ich aber nicht, wei ich Atheist bin, sondern weil lange genug arbeitslos war und meine Seele für`nen Job verkaufen würde, traurig, nicht wahr?

Ich würde im Übrigen ohne Skrupel eine zweite, fremde Seele verkaufen, um einen Job zu kriegen der nur ein wenig in mein Interessen-Gebiet fallen würde!

Sagt das nicht alles!!!!

Lucky Luke :wand:  :wand:  :wand:  :wand:  :wand:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 10:21:01
ZitatRoad_Runner schrieb am 01.12.2004 10:15
Man hat ja alles das man braucht, für was sollte man sich dann den Arsch aufreissen????

Richtig! Denn der Mensch ist von Natur aus faul und tut nur daß, was wirkich notwendig ist (ok, auch hier gibt es wieder die berühmte Ausnahme von der Regel).

Ich schätze mal, daß Kinder aus Afrika, wenn sie dieselben Bildungsmöglichkeiten wie wir hier hätten, ganz sicher engagierter und ausdauernder lernen würden. Allein, um aus ihrer Armut weg zu kommen.

Ich werde auf jedenfall meine Kinder dazu anhalten, alles zu tun, um sich zu qualifizieren, um mit einer guten Bildung bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten, als es für den "normal faulen" Rest gibt.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 10:22:48
ZitatLucky Luke schrieb am 01.12.2004 10:19
Da haben wir doch mal die Krux als Beispiel!

Opfert man moralische Werte (Kirche, Apfelbäume) gegen Profit und A-plätze.

Hier meine ich, sind es die 3000 A-Plätze wert, das sage ich aber nicht, wei ich Atheist bin, sondern weil lange genug arbeitslos war und meine Seele für`nen Job verkaufen würde, traurig, nicht wahr?

Ich würde im Übrigen ohne Skrupel eine zweite, fremde Seele verkaufen, um einen Job zu kriegen der nur ein wenig in mein Interessen-Gebiet fallen würde!

Sagt das nicht alles!!!!

Lucky Luke :wand:  :wand:  :wand:  :wand:  :wand:

Ok, aber wo zieht man die Grenze? Was, wenns nicht die Kirche wäre, sondern ein arme Familie im eigenen Haus? Was, wenns nicht 3.000, sondern nur 100 Arbeitsplätze sind?
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 10:28:34
ZitatIch schätze mal, daß Kinder aus Afrika, wenn sie dieselben Bildungsmöglichkeiten wie wir hier hätten, ganz sicher engagierter und ausdauernder lernen würden. Allein, um aus ihrer Armut weg zu kommen

Danke martin, I love you  :heart:  Tut gut nicht immer auf die Schnauze zu kriegen!  :augenzwinkern:

ZitatOpfert man moralische Werte (Kirche, Apfelbäume) gegen Profit und A-plätze.

Hier meine ich, sind es die 3000 A-Plätze wert, das sage ich aber nicht, wei ich Atheist bin, sondern weil lange genug arbeitslos war und meine Seele für`nen Job verkaufen würde, traurig, nicht wahr?

Würde ich auch meinen!

ZitatIch würde im Übrigen ohne Skrupel eine zweite, fremde Seele verkaufen, um einen Job zu kriegen der nur ein wenig in mein Interessen-Gebiet fallen würde!

Ich behaupte mal, wenn es mehr Leute mit dieser Einstellung hätte, gäbe es auch wesentlich weniger Arbeitslose. Habe auch diverse Kollegen die keine Arbeit haben und zwar nicht aus Mangel an Arbeitsstellen sonder aus Faulheit, Bequemlichkeit und wegen dem Röhrenblick (kommt natürlich nur der gelernte Job in Frage  :wand:  :wand: ) Und warum kann man sich das leisten?? Weil der Staat so hohe Sozialleistungen auszahlt! War ja selbst mal arbeitslos und habe da praktisch besser gelebt als jetzt ...... bei uns in der Schweiz erhältst du 70 oder 80% des vorherigen Lohnes hast aber kein Berufsauslagen (kein Arbeitsweg, keine Verpflegung, etc.) da lässt sichs gut leben!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 10:31:48
ZitatRoad_Runner schrieb am 01.12.2004 10:28

Ich behaupte mal, wenn es mehr Leute mit dieser Einstellung hätte, gäbe es auch wesentlich weniger Arbeitslose. Habe auch diverse Kollegen die keine Arbeit haben und zwar nicht aus Mangel an Arbeitsstellen sonder aus Faulheit, Bequemlichkeit und wegen dem Röhrenblick (kommt natürlich nur der gelernte Job in Frage  :wand:  :wand: ) Und warum kann man sich das leisten?? Weil der Staat so hohe Sozialleistungen auszahlt! War ja selbst mal arbeitslos und habe da praktisch besser gelebt als jetzt ...... bei uns in der Schweiz erhältst du 70 oder 80% des vorherigen Lohnes hast aber kein Berufsauslagen (kein Arbeitsweg, keine Verpflegung, etc.) da lässt sichs gut leben!

80%? WOW, ist ja noch wesentlich mehr, als bei uns! Und über welchen Zeitraum? Ich meine, wenn man das unbegrenzt erhält, sinkt bei vielen die Motivation wieder was zu tun natürlich gegen Null!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 10:38:31
Zitat80%? WOW, ist ja noch wesentlich mehr, als bei uns! Und über welchen Zeitraum? Ich meine, wenn man das unbegrenzt erhält, sinkt bei vielen die Motivation wieder was zu tun natürlich gegen Null!

über 2 1/2 Jahre und das ist verdammt lang ........ und wenn man ausgesteuert ist, gibts halt Sozialhilfe, kann auch nicht so schlecht sein, wenn ich den neuen 7ner-BMW vom Nachbar meiner Freundin sehe .....  :augenzwinkern:

Klar ist die Motivation gleich null ......... ich hab doch eigentlich rein gar nichts gegen Ausländer, nur gegen eine gewisse Völkergruppe aus dem Balkan, da hab ich Mühe ........ sehr viele Leben vom Staat, fahren aber alle BMW, haben immer die neusten Kleider, gehst du samstags ins Shopping Center kommst du dir wie auf dem Teppich Bazar vor ........ Respekt, echte Überlebenskünstler ........

Da ist der Hebel anzusetzen ........ der Sozialgeldermissbrauch steigt und steigt und diejenigen dies nötig hätten, gehen vor die Hunde .....
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 10:41:25
DAS ist wirklich die schweizer Version des Wohlfahrtstaates! 2 1/2 Jahre ist echt verdammt lang.

Und an die Menschen zu appelieren, doch wieder in die Puschen zu kommen, ist ja wohl ein Schuß in den Wind!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 10:50:51
Echt genau!

Darum kotzt mich das verdammte Jammern auch an ...... :D:

Wir haben so gute gedeckte Versicherungen, dass es schon wieder auf die andere Seite ausartet und ausgenutzt wird ........

und da kann der Staat leider gar nix dafür, weil das an der Einstellung der Leute liegt ..

Sobald der Staat etwas einspart trifft es eh immer die falschen, denn die "cleveren" schwarzen Schafe finden immer ein Weg zum Betrug.  :effe:  :effe:

die Ausgaben für Fälle von Berufsinvalidität sind in den letzten 10 Jahren um ca. 300% gestiegen ....... wie kann das sein? Mit unseren präventiven Massnahmen kann das echt nicht angehen .... Soll mir doch keiner erzählen, dass die körpelichen Anforderungen im Beruf gestiegen sind? Eher gesunken ...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 01. Dezember 2004, 10:55:13
Zitat@marvel: in der Verfassung ist verankert, dass jeder politisieren darf unabhängig von Ausbildung, Vermögensverhältnissen, Hautfarbe, Alter, Erfahrung, etc.

Jo, theoretisch kann auch jeder Astronaut werden, aber nur theoretisch!  Es sind für Politiker natürlich keine Voraussetzungen gesetzlich vorgeschrieben, das ändert aber nichts daran, dass man ohne gewisse Eigenschaften und Bildungsstandards nicht in die Politik gehen kann... Natürlich könnte ich mit 38 noch das Abi nachmachen. Würde ja nur 3 Jahre dauern, wenn es gut läuft. Allerdings müsste ich vorher erstmal die letzten 20 Jahre an Schulstoff aufarbeiten. Ist ja kein Problem, so ganz nebenbei. Ja und mit 41 fang ich dann mal mein Studium an... mitt 44 wär ich dann fertig, im Optimalfall. Der Optimalfall ist da aber eher utopisch. 46 oder 47 wäre realistisch. Sehr sinnvoll!  :D:

Allerdings braucht man als Politiker noch etwas, was mir gänzlich fehlt...Skrupellosigkeit und Ellenbogenmentalität. Das sind nämlich genau die Eigenschaften, die es einen Menschen ermöglichen, sich nach oben zu arbeiten (oder zu schleimen). Und das sind unter anderem genau die Gründe warum ich niemals in die Politik gehen würde. Mit Ehrlichkeit und Prinzipien kommt man da nicht weit...

Meine Seele würde ich übrigens ganz sicher nicht für einen Job verkaufen. Aber bei vielen Politikern hat man den Eindruck sie haben das längst getan.... Wer seine Seele für einen Job verkauft, ist sich auch für nichts anderes zu schade. Und genau da liegt das Übel unserer Gesellschaft. Für Geld und Profit tun die meisten Menschen einfach alles...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 11:15:27
Da hab ich mich doch etwas falsch ausgedrückt, sorry!

Das mit der Seele war eher verzweifelt sarkastisch gemeint, sicherlich würde ich ein paar mehr Alternativen in Kauf nehmen als manch andrer, aber das liegt sicherlich an meiner Situation Single, ungebunden, bla, bla).

Das heißt aber noch lange nicht, dass ich über Leichen gehen würde, denn die haben viele einflussreiche Personen im Keller zu liegen (sprich Konkurrenten, die sie ausstachen, weil sie korrupter oder einfach opportunistischer waren).

Mein zukünftiger, richtiger Job sollte mich schon abends einigermaßen zufrieden ins Bett fallen lassen, weil ich nämlich Ahnung von dem habe, was ich in meinem Job andren "zugefügt" habe.
Das ist zur Zeit leider nicht immer der Fall, ich sag nur PSA!
Außerdem würde ich das immer der dicken Knete vorziehen!
Zur Zeit kotzt mich das so an, dass ich am liebsten wieder zum A-amt gehen würde und ab Januar HVI kassieren würde und mir dazu in meinem Ex-Job als Sozial-Fuzzie als 1€ Jobber was zu verdienen.
Obwohl ich am Ende da weniger raus habe, kann ich da wenigstens wieder in den Spiegel schauen.  

Lucky Luke :motz:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 01. Dezember 2004, 11:26:03
Jo, dann haben wir uns misverstanden!  ;D

Ich bin mir keinesfalls zu schade für irgend eine Arbeit, zumindest vorübergehend. Es macht mir nichts aus, mir die Hände schmutzig zu machen. Hab ich schon oft genug getan. Aber auf Dauer brauche ich eine Aufgabe, nicht bloß einen Job. Ich will geistig gefordert sein, nicht nur monotone Handriffe ausüben....

Wirkliche Hilfe erhält man vom Staat übrigens nicht. Was man hier bekommt sind Almosen und gute Worte. Wenn man wirklich Hilfe will, um was auf die Beine zu stellen, dann werden alle Scheuklappen die man hat, aufgezogen.

Vielleicht sollte ich ja doch in die Politik gehen!  Ich mach einen auf Kanzler und räum den ganzen Saustall mal auf... :D:

Dummerweise kann man auch als Kanzler nicht wirklich was bewegen. Wenn man mal einen wirklich guten Einfall hat, wird der von der Opposition sofort blockiert. Hauptsache man ist gegen die Regierung. So kommt man nie voran...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 12:01:57
Mit Dir als Kanzler, Marvel, würden wir wenigstens wieder Hockey en masse kriegen!
Es sei denn, die Fußball-Opposition blockiert deine Maßnahmen!

Lucky Luke :up:  :up:  :up:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 12:09:04
Yes! Marvel for president!  :D:  :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 12:36:46
Fakt ist doch das die ganzen Einsparungen am kleinen Mann nicht einen Arbeitsplatz mehr geschaffen haben.Im Gegenteil wir steuern auf die 5 Millionengrenze zu(zumindest offiziell).Man redet nur noch von einsparen aber wenn kein Geldd ausgegeben wird weil es nicht vorhanden ist dann wird auch die Wirtschaft nicht anspringen.Desweiteren hört man nur noch von Nullrunden,Lohnverzicht usw. aber die Konzerne machen Riesengewinne.

Immer nur zu behaupten wir hätten ja alles gehabt was uns absichert und wir hätten nur immer zugelangt stimmt auch nicht.

In zeiten wo Geld da war gab es nämlich genug Größenwahnsinnige Manager,Vorstände und Politiker.

Beispielsweise die Krankenkassen.Die jammern immer nur über die hohen Kosten die wir verursachen.Aber warum müssen in jeder Stadt Glaspaläste gebaut werden.Reicht es nicht vorhandene Bürogebäude zu nutzen? Da werden Toilettenhäuser mitten in der Pampa gebaut, wo sie kein Schwein braucht usw.usw.  Man braucht sich nur jedes Jahr den Bericht des Bundes der Steuerzahler durchzulesen, damit man weiss wo viele Millionen versickern.In Hamburg und Berlin werden "Kunstaktionen" mit über 220000 euro subventioniert, wo sich auf der Bühne die Darsteller gegenseitig befriedigen usw. Wer sowas braucht kann im Rotlichtmillieu schauen gehen.

Das traurige ist das keine Partei gibt in Deutschland der man zutrauen kann die Zustände zu ändern.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 12:47:31
Ist alles richtig, auch und gerade die Problematik mit den Krankenkassen. Auch die gewaltigen Gehälter und Abfindungen, die Aufsichtsratsmitglieder, Manager etc. erhalten, lassen sich dem Normalsterblichen nur schwerlich verkaufen.

Aber seht euch doch mal die USA an. Dort existiert eine Krankenversicherung nur für Leute, die sich die hohen Kosten leisten können. Arbeitslosengeld gibts meines Wissens nach nur für ein paar Wochen. Aber trotz allem ist es hier noch besser für den normalen Bürger, als in den USA, die ja für so viele Beispiele herhalten muß, was Wirtschaft etc. angeht.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 01. Dezember 2004, 13:08:10
Mal ein kleines Bespiel für die Schwerfälligkeit unseres Systems?

Mein geplantes Geschäft konnte bisher noch nicht eröffnet werden. Warum? Nun, dafür gibt es mehrere Gründe. Aber der Hauptgrund ist schlichtweg Politik!

Mein Geschäft soll in Belgien auf der Eyneburg eröffnet werden. Dummerweise kriege ich in Belgien aber keinen Gewerbeschein. In Deuschland besitze ich einen Gewerbeschein. Den bekommt man ganz leicht, kostet 20 Euro, das ist alles. In Belgien muss man gewisse "Betriebsführungskenntnisse vorweisen, um einen Gewerbeschein zu erhalten. Diese Kenntnisse hat man, wenn man A) seit mindestens 3 Jahren selbständig ist/war oder B) wenn man Abitur vor 2000 gemacht hat. Dass ich ausgebildeter Informatik-Kaufmann bin interessiert in Belgien keine Sau. Man unterstellt mir nicht ausreichende "Betriebsführungskenntnisse", trotz kaufmännischer Ausbildung. Aber einen Abiturienten, mit Abi vor 2000, bescheinigt man diese "Betriebsführungskenntnisse", auch wenn er von Buchführung, Betriebswirtschaft und Handelsrecht Null Ahnung hat. Ein Hoch auf die EU...



Und zum Thema Krankenversicherung in den USA...es ist schlichtweg falsch, dass dort die Krankenkasse nicht bezahlbar sind. Jeder normal Ami, der einen Job hat, ist auch krankenversichert.  Aber eben privat krankenversichert...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 13:09:39
ZitatAber seht euch doch mal die USA an. Dort existiert eine Krankenversicherung nur für Leute, die sich die hohen Kosten leisten können. Arbeitslosengeld gibts meines Wissens nach nur für ein paar Wochen. Aber trotz allem ist es hier noch besser für den normalen Bürger, als in den USA, die ja für so viele Beispiele herhalten muß, was Wirtschaft etc. angeht.

Genau, das ist es! Klar verjubelt der Staat Teile des Haushaltes sinnlos, das war früher aber auch nicht besser ....  :augenzwinkern: Aber wir sind sozial besser aufgehoben als in anderen Ländern .... unser Versicherungsnetz funktioniert grössten Teils.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 01. Dezember 2004, 13:12:26
Es ist nicht richtig, dass unser Versicherungsnetz bestens funktioniert!  Wir sind nämlich teilweise völlig überversichert, zahlen also zu viel. In anderen Ländern ist man weniger versichert, aber ausreichend...Und nur weil es Länder gibt, in denen das System noch schlechter ist, kann man nicht behaupten unser System sei gut!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 01. Dezember 2004, 13:20:56
ZitatWir sind nämlich teilweise völlig überversichert, zahlen also zu viel.

Stimmt auch wieder ..... Nur würde ich die Altersvorsorge, die Arbeitslosenversicherung, die Krankentaggeldversicherung, die Invaliditätsversicherung eher nicht als Überversicherung bezeichnen ..........  :augenzwinkern: , und um diese Versicherungen geht's doch eigentlich ..... um die staatlichen Institution, es geht weniger um Hausratsversicherungen, Auto-Vollkasko-Versicherungen, etc.  da werden wir nämlich über den Tisch gezogen!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 01. Dezember 2004, 13:59:16
Tja, wenn du glaubst wir seien hier so gut versichert, dann warte mal ab, was du später an Rente bekommst!  :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 01. Dezember 2004, 15:46:39
Rente ist DAS Thema überhaupt. Seht euch doch mal an, was ihr später an Rente bekommt für die Beträge, die ihr jeden Monat bezahlt.

Rechnen wir doch einfach mal: Addiert die Beiträge eurer Rentenversicherung (und das ist dann noch tief gegriffen, da man mit dem Alter normalerweise mehr verdient und damit auch mehr einzahlt!) rechnet es mal 12 Monate und dann mal 40 Arbeitsjahre. Und diesen Betrag solltet ihr mit 3,5 oder 4 % "verzinsen" (ok, ist nicht ganz genau, da man die Zinseszins-Regel nicht beachtet, aber für einen groben Überblick genügt es). Wenn man davon ausgeht, daß man noch 20 Jahre Rente bezieht bis man den Löffel abgibt, dann sollte am Ende der Rechnung deutlich werden, daß es für jeden Bürger wesentlich besser und lohnender wäre, die Beiträge privat anzulegen.

Natürlich hat die Rentenversicherung auch Vorteile. Man denke nur an die Leute, die ihre Rentenbeiträge nicht investieren, sondern einfach anderweitig ausgeben würden. Die hätten dann am Ende ihres Arbeitslebens die berühmte Arschkarte gezogen. Aber im Großen und Ganzen wäre es sinnvoller, die Beiträge wegzulassen und die Menschen dazu anzuhalten, private Rentenvorsorge zu betreiben.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 01:06:16
Wir reden hier von der Problematik in deutschland da interessiert es mich derzeit überhaupt nicht was in den USA passiert.Ich finde diese Vergleiche lächerlich.

Ausserdem geht es nicht darum wieviel wir besser versichert sind sondern es geht darum wenn SPAREN dann sollen das alle tun.Von oben bis unten und nicht nur unten.

Es gibt Krankenkassenbosse von Kleinstädten die fahren einen dickeren Dienstwagen wie welche von Großstädten.Es werden neue Bürogebäude gebaut obwohl Gewerblicher Mietraum überall leersteht.Es werden Bürogebäude gebaut um 3 Jahre später zu entscheiden das man in ein Historisches Gebäude umziehen möchte weil es dem Wohlbefinden der Mitarbeiter gut tue.

Ein MercedesBoss Schrempf verzichtet großzuegig auf 10% seines Gehaltes das sind 750000 Euro.Aber die Mitarbeiter die auf soviel verzichten müssen den Gürtel dafür 1000x enger schnallen.Während Herr Schremp nach wie vor auf der Goldkloschüssel scheissen gehen kann.

Das schlimmste aber ist wie erkläre ich meinen Kindern was Anstand,Moral,Ehre,Ehrlichkeit usw. sind wenn selbst diejenigen die Vorbilder sein sollen nur an sich denken.

Ich bin gespannt wie es in Deutschland weitergeht.

@Marvel  in Deutschland darf der Franzose, Belgier usw. arbeiten ausführen die der Deutsche ohne seinen Meisterbrief gemacht zu haben nicht ausführen darf.Habe da meine erfahrungen auf dem Bau gemacht.Lächerlich.

Aber Deutschland ist eben so blöd in der EU den größten Teil einzuzahlen und dafür nur  über den Mund gefahren zu bekommen.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 02. Dezember 2004, 02:21:42
100 % korrekt!  :up:

Leider...muss man dazu sagen!  :down:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 02. Dezember 2004, 06:23:49
Und was ist mit der Tatsache, daß Institutionen gegen Ende des Jahres unnötige Dinge anschaffen, nur damit ihr genehmigter Etat ausgeschöpft ist, und sie in nächsten Jahr das gleiche Geld bekommen?

Und das Deutschland in der EU bisher nur als die große Milchkuh fungiert, die man bis auf den letzten Tropfen aussaugen kann, ist doch leider schon etliche Jahre so. Klar muss Deutschland mehr bezahlen als kleine Länder wie Belgien, Österreich etc. Aber warum erhalten diese Länder dann prozentual gesehen wesentlich mehr Zuschüsse als Deutschland? Mittlerweile ist es doch so, daß auch Deutschland Zuschüsse dringend bräuchte, um endlich mal wieder Wirtschaftswachstum zu erzeugen.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 09:12:02
Das mit der Rente vergesst gleich mal wieder, wenn Ihr unter 40 seid!

Die Story mit Marvel ist wieder mal typisch, so wird jungen Unternehmern mit EU-Erlaubnis die Existenz und Motivation entzogen!
Obwohl ich hierbei ehrlich mehr auf D hinsichtlich "Steine in Weg legen" getippt als auf unsre flämischen Nachbarn, verrückte Regelung!
Wie geht`s denn nun weiter, Marvel?

Ein weiteres trauriges Beispiel auf Staatsebene ist doch diese Verschuldungs-Bilanz, die D ständig verpasst (genaue Bezeichnung ist mir entfallen), zusammen mit unsren südeuropäischen Nachbarn. Das Perverse ist, dass wir uns diesen Schund damals ausgedacht haben, um die wirtschaftlichen EU-Zwerge abtzustrafen!

Beispiel Telekom- und Post-Vollzeitrentner!
Ehemalige staatliche Unternehmen mit sehr vielen Beamten werden privatisiert und die Leute werden entlassen, warum auch immer, kassieren aber weiter ihre Bezüge, ergo rosa Riese erhöht Grundgebühren, Wechsel unmöglich, da Internet-Abhängigkeit, SUPER!

Werde mal so in loser Folge weitere Beispiele bringen!

Lucky Luke :pillepalle:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 02. Dezember 2004, 09:15:35
ZitatLucky Luke schrieb am 02.12.2004 09:12
Ein weiteres trauriges Beispiel auf Staatsebene ist doch diese Verschuldungs-Bilanz, die D ständig verpasst (genaue Bezeichnung ist mir entfallen), zusammen mit unsren südeuropäischen Nachbarn. Das Perverse ist, dass wir uns diesen Schund damals ausgedacht haben, um die wirtschaftlichen EU-Zwerge abtzustrafen!

Tja, da haben wir uns ja mal ein echtes Ei gelegt! :up:

Aber: wer diese Regelung mit am lautesten einfordert, der muß sich auch daran halten, wenns an Strafe zahlen geht. Hat wohl damals nie jemand gedacht, daß WIR mal zahlen müssen!
Tja, typischer Fall von denkste!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 09:47:21
ZitatEin weiteres trauriges Beispiel auf Staatsebene ist doch diese Verschuldungs-Bilanz, die D ständig verpasst (genaue Bezeichnung ist mir entfallen), zusammen mit unsren südeuropäischen Nachbarn. Das Perverse ist, dass wir uns diesen Schund damals ausgedacht haben, um die wirtschaftlichen EU-Zwerge abtzustrafen!

die Bezeichnung ist Budget-Defizit, oder?  :pillepalle:

Ja, dass war ein klassisches Eigengoal ......  :lachen:

Das ist wieder ein Fall von klassischer Selbstüberschätzung .......... ist bei uns Schweizern das gleiche .... die gewisse Arroganz, dass man unverzichtbar wäre und ja so wichtig für die Weltwirtschaft blablabla ............ Jahrelang auf den Lorbeeren ausgeruht und jetzt überfordert ...  :wand:  :wand:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 02. Dezember 2004, 09:55:44
Meint er nicht die Neuverschuldung, die nicht mehr als 3% des Gesamthaushaltes übersteigen darf?

Eigentlich ja auch egal, aber es ist doch ein Witz, daß man Deutschland, die am lautesten nach strengen Regeln und Kriterien geschrien hat, dann mehrfach mit Ermahnungen davon kommen lässt!

Glaub ihr, daß Portugal oder Luxemburg einfach ermahnt würden? Ich denke, die hätten direkt zahlen dürfen!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 10:20:15
Japp, ich glaub das war die Neuverschuldung, ja die war`s!

Lucky Luke :down:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 10:25:45
ZitatMeint er nicht die Neuverschuldung, die nicht mehr als 3% des Gesamthaushaltes übersteigen darf?

Genau dess mein ich!  :D:

Bin da leider nicht so der EU-Experte!  :augenzwinkern:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 02. Dezember 2004, 10:27:29
Macht ja nix, dafür bin ich ja da!  :augenzwinkern:

Aber wie findet ihr jetzt die Sache, daß die Regeln gemacht, aber gegen Deutschland nicht durchgesetzt wurden??
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 10:34:02
ZitatAber wie findet ihr jetzt die Sache, daß die Regeln gemacht, aber gegen Deutschland nicht durchgesetzt wurden??

Eine Sache des Fingerspitzengefühls ..... als Unternehmer gewährst du deinem Hauptkunden auch einen grösseren Spielraum und drückst vielleicht das eine oder andere Auge zu .  :augenzwinkern:

... wobei Deutschland in diesem Falle wohl eher den Hauptlieferanten-Part übernimmt ......  :lachen:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 02. Dezember 2004, 10:56:11
ZitatRoad_Runner schrieb am 02.12.2004 10:34
... wobei Deutschland in diesem Falle wohl eher den Hauptlieferanten-Part übernimmt ......  :lachen:

Das triffe es auf den Punkt!  :lol:

Aber trotzdem ist es nicht richtig, die einen zu bestrafen und die anderen nur zu ermahnen!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 11:38:03
Klar ist's nicht richtig, aber einfach nur menschlich ......  :D:

darum stimmt's eben auch nicht immer, dass alles auf die Kleinen abgewälzt wird ....  :augenzwinkern:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 02. Dezember 2004, 11:38:44
ZitatDie Story mit Marvel ist wieder mal typisch, so wird jungen Unternehmern mit EU-Erlaubnis die Existenz und Motivation entzogen!
Obwohl ich hierbei ehrlich mehr auf D hinsichtlich "Steine in Weg legen" getippt als auf unsre flämischen Nachbarn, verrückte Regelung!
Wie geht`s denn nun weiter, Marvel?

Es gibt da mehrere Alternativen:

1. Ich warte bis mir der Himmel auf den Kopf fällt!

2. Ich warte bis mir das Glück in den Schoß fällt!

3. Ich warte bis die EU endlich sinnvolle und einheitliche Gesetze hat!

Was meint ihr, womit hätte ich die besten Chancen?  :D:


Nein, im Ernst... ich warte in der Tat, mittlerweile schon seit einiger Zeit. Ich warte darauf, dass die Burg gut anläuft und Gewinne erzielt, damit die Burg meinen Laden finanziert. Den Gewerbeschein könnte ich im Juli kriegen. Allerdings müsste ich dafür einen Kurs besuchen, mit anschließender Prüfung vor der IHK in Belgien. Was man da macht in diesem Kurs? Na ja, ein wenig Buchführung, ein wenig Betriebswirtschaft, ein wenig Handelsrecht..... Erwähnte ich schon, dass ich Kaufmann bin? Tja, der Kurs kostet 130 Euro, die Prüfung wohl nochmal 150 Euro. Jetzt sollte klar sein, warum man meine Ausbildung nicht anerkennt.   :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 02. Dezember 2004, 11:40:06
ZitatKlar ist's nicht richtig, aber einfach nur menschlich ......

darum stimmt's eben auch nicht immer, dass alles auf die Kleinen abgewälzt wird ....

Wenn es um Menschen geht, doch!  Wenn es um Regierungen geht, nicht immer...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 02. Dezember 2004, 12:38:05
@ Marvel

das mit Deinem Laden ist echt die Höhe! Aber wenns ums Geld machen geht, zeigt sich die EU ausnahmsweise wohl mal einheitlich!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 02. Dezember 2004, 22:04:07
Ist doch klar das man Deutschland mit Ermahnungen wegkommen lässt.Genau deshalb haben wir doch diese Regel erfunden.Weil die In der EU wissen genau das sie uns gar nicht abstrafen können.Wir zahlen das meiste ein und das will man ja auch nicht verspielen.Lass mal einen schlauen Kopf in Deutschland auf die Idee  kommen zu sagen wir wollen nicht mehr die Milchkuh sein.Man oh Man da würden usn einige Stiefel lecken damit wir auch ja in der EU bleiben.Aber statt dessen buckeln wir wegen 1945 immer demütig vor unseren Nachbarländern.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 03. Dezember 2004, 07:44:20
Sorry, aber meiner Meinung nach ist es so, daß wir Deutsche im letzten Jahrhundert ganz schön viel Scheiße gebaut haben, und das ist noch sowas von untertrieben! Wenn ich Belgier wäre und meine Großeltern von den Deutschen zusammengepfercht und unterdrückt, eventuelle sogar einfach so erschossen worden wären, hätt ich bestimmt auch kein tolles Deutschlandbild!

Aber zum Thema: Wenn ich Regeln einführe, die ich dann nicht einhalte, kann ich sie gleich wieder in die Tonne kloppen! Wenn ich meinem Sohn untersage, mit dem Dreirad durch die Wohnung zu rasen und es dann meiner Tochter erlaube, mach ich mich unglaubwürdig! Und genauso ist es bei der EU. Was denkt ihr, wie die in Belgien, Holland und sonstwo jetzt denken? "Na klar, die fetten Deutschen schreien nach strengen Regeln und müssen sie dann noch nicht mal ausbaden!". Genauso würden wir an deren Stelle auch denken!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 03. Dezember 2004, 09:06:03
ZitatMarvel schrieb am 02.12.2004 11:38
ZitatDie Story mit Marvel ist wieder mal typisch, so wird jungen Unternehmern mit EU-Erlaubnis die Existenz und Motivation entzogen!
Obwohl ich hierbei ehrlich mehr auf D hinsichtlich "Steine in Weg legen" getippt als auf unsre flämischen Nachbarn, verrückte Regelung!
Wie geht`s denn nun weiter, Marvel?

Es gibt da mehrere Alternativen:

1. Ich warte bis mir der Himmel auf den Kopf fällt!

2. Ich warte bis mir das Glück in den Schoß fällt!

3. Ich warte bis die EU endlich sinnvolle und einheitliche Gesetze hat!

Was meint ihr, womit hätte ich die besten Chancen?  :D:


Nein, im Ernst... ich warte in der Tat, mittlerweile schon seit einiger Zeit. Ich warte darauf, dass die Burg gut anläuft und Gewinne erzielt, damit die Burg meinen Laden finanziert. Den Gewerbeschein könnte ich im Juli kriegen. Allerdings müsste ich dafür einen Kurs besuchen, mit anschließender Prüfung vor der IHK in Belgien. Was man da macht in diesem Kurs? Na ja, ein wenig Buchführung, ein wenig Betriebswirtschaft, ein wenig Handelsrecht..... Erwähnte ich schon, dass ich Kaufmann bin? Tja, der Kurs kostet 130 Euro, die Prüfung wohl nochmal 150 Euro. Jetzt sollte klar sein, warum man meine Ausbildung nicht anerkennt.   :D:

Na, dann mal Good Luck und Daumen Drück, dass Du die 280€ nicht umsonst investiert hast!
Kurze Frage: Musst Du bei dem Kurs alles in flämisch oder französisch machen oder haben die sich aufgrund der vielen Steuerflüchtlinge schon deutsch zur Zweitsprache machen lassen?
Als gelernter ITSK weiß ich ja, dass dies Zeugs in deutsch schon verdammt komplex ist, wie wird das erst in flämisch?

Hab gestern wieder Fakten von der 1€ Job-Front gehört.
Die Leute werden da ja zum Laub harken an den Arsch der Welt geschickt (bis zu 60 km Tagesstrecke).
Deshalb zahlte das A-amt denen zu Beginn auch noch 50€ Fahrtkosten pro Monat, die fallen nun seit geraumer Zeit weg (verlässliche Quelle).
Was das heißt, könnt Ihr Euch dann wohl an zehn Fingern abzählen!
So viel zum heroischen Thema 1€-Jobs!
Ich dachte das passt zu den gestern veröffentlichten Zahlen aus Nürnberg!

Lucky Luke :huldigung:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 03. Dezember 2004, 10:11:40
ZitatNa, dann mal Good Luck und Daumen Drück, dass Du die 280€ nicht umsonst investiert hast!
Kurze Frage: Musst Du bei dem Kurs alles in flämisch oder französisch machen oder haben die sich aufgrund der vielen Steuerflüchtlinge schon deutsch zur Zweitsprache machen lassen?
Als gelernter ITSK weiß ich ja, dass dies Zeugs in deutsch schon verdammt komplex ist, wie wird das erst in flämisch?

Die 280 Euro hab ich noch nicht investiert, das kommt noch...

Deutsch ist zweite Amtssprache in Belgien!  Zudem mache ich den Kurs und die Prüfung in Eupen, dort ist Deutsch Hauptsprache!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 03. Dezember 2004, 10:50:56
Upps, zweite Amtssprache, wusst ich gar nicht!
Mann lernt nie aus!

Trotzdem schwer genug!

Lucky Luke :up:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 03. Dezember 2004, 11:49:35
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,330734,00.html

Das sagt ja wohl alles, so ein Schwachfug!

Da erscheinen gestern die neuesten Zahlen aus dem Frankenländle hinsichtlich A-losigkeit und die lieben Herren haben nix besseres zu tun um über diesen Müll zu debattieren!

Tausende sinnlose Vorschläge, da sind sie auf einmal, aber wenn`s darum geht wie man die wahren Probleme löst bleiben alle mucksmäuschenstill!

Außerdem finde ich es echt beschämend, dass nach Jahrzehnten der Multikultur in D über eine Pflicht zum Deutsch lernen diskutiert wird, HALLO, vielleicht etwas zu spät!
Oder in D wird türkisch Zweitsprache, oder Marvel, Du alter Belgier!

Lucky Luke :motz:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 03. Dezember 2004, 12:11:26
Mag sein das Deutschland viel Scheiße gebaut hat.Aber es kann nicht sein das wie nur zum Geldbeutel öffnen die besten Freunde und Nachbarn sind aber es sonst heisst ihr habt soviel Scheisse gebaut wir wollen nichts mit euch zu tun haben.Dem ist auch nicht der Fall.Denn Deutschland hat jetzt lange genug bewiesen das wir in Frieden mit underen Nachbarn leben wollen und es auch können.Ausserdem habe ich den Krieg nicht gemacht und habe wenig Lust mir das immer unter die Nase reiben zu lassen.Am wenigsten von Juden(gegen die ich nichts habe genauso wenig gegen Ausländer)die in ihrer Vorgehensweise teilweise an die Gestapo erinnern.Das man nicht vergessen darf ist mir klar aber jeder sollte die Chance haben sich zu ändern und wenn er es tut dann sollte man das anerkennen.Aber dann auch vollständig und nicht so wie es derzeit ist.Wenn es um unsere EU Beiträge geht sind wir die besten Freunde,wennn es aber(aufgrund des höchsten Bevölkerungsanteil)um ein höheres Mitspracherecht dann wird geblockt.

Zweitens in der Politik gemachte Regeln kann man nicht mit der zu Hause vergleichen.Meinst du die Deutschen haben nicht damals schon gewusst das die Wirtschaftslage nicht so rosig sein wird in Zukunft.Nene die haben damals genau gewusst was passiert wenn wir die Neuverschuldung überschreiten.Und denen war von vorne rein klar das Deutschland keine Strafe zahlen muss.Zumal was macht das für ein Sinn?Angenommen wir müssen 10 Milliarden Strafe zahlen,so fehlen diese auch wieder und die Neuverschuldung steigt um diese 10 Milliarden höher.Man würde sich doch ins eigene Fleisch schneiden wenn man dem größten Beitragszahler der EU noch mehr Geld abknöpft über solche Strafen.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 03. Dezember 2004, 13:45:32
Öhm, es ist ja auch nicht so, dass jeder Deutsche vor 70 Jahren ein Nazi war, das waren die Wenigsten. Ich schätze 70 % der Deutschen waren ein nur Mitläufer, die aus Angst oder Unwissenheit mitmachten, oder einfach wegsahen. Das macht es sicherlich nicht besser, aber sieht doch ganz anders aus, als ein Staat aus 100 % Nazis!  Die Gesetze, die Staatsform und die Umstände haben die Entwicklung damals sehr begünstigt. Heute könnte ein Hitler niemals mehr so mächstig werden...

Dass wir mittlerweile seit rund 60 Jahren in Frieden leben, ist allerdings nicht wirklich unser Verdienst. Der "Verdienst" gebührt eher den USA, Russland, Frankreich und England, die uns lange auf die Finger sahen und über die Schulter sahen. Außerdem wäre Deutschland militärisch gar nicht in der Lage einen Krieg anzufangen. Wir könnten uns im Ernstfall nicht mal richtig verteidigen...  :D:

Na ja, Themawechsel.... zurück zum Sozialstaat!  ;D
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 07. Dezember 2004, 09:17:22
Richtitsch und deshalb das hier:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,331172,00.html

Tja, so ist das in der aufstrebendsten Wirtschaftsmacht der Welt, trotz allem Kapital-Sozialismus steht die Ausbeutung des Menschen durch den gleichnamigen in keinem Kontrast zu angestrebten Wirtschaftsbeziehungen eines ehemals großen Wirtschaftsstandortes innerhalb der heutigen EU!

Herr Schröder würde unser aller nicht vorhandener Seele verkaufen, um an wahlpolitisch positive Wirtschaftsaufträge zu kommen!
Aber das würde auch Frau Merkel so machen, keine Sorge und vom "Batzi" will ich gar nicht reden!

Andrerseits bestätigt dieses eine Beispiel, dass meine Auffassung von einer korrupten, ich-bezogenen dominierten "Leichen im Keller Welt" nicht soooo weit hergeholt ist!
Allem Bestreben nach A-plätzen von "Uns Gerhard" mal abgesehen!

Lucky Luke :down:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 07. Dezember 2004, 09:55:00
Und gleich noch einer hinterher:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,331134,00.html

Da fragt man sich doch, wo die Spirale noch hinführen soll, die Lebenshalktung wird immer teurer und die Löhne sinken!!!!
Ich frage mich wirklich, wer sich in Zukunft noch irgendetwas leisten kann, wenn man von HartzVI oder Mini-Jobs mit Mini-Löhnen leben soll!
Aber für den neuesten Klingelton wird`s schon noch reichen!
Solange wie man den Kids den letzten hartverdienten Groschen ihrer Eltern per CallCenter-Angebote aus den Taschen ziehen kann, geht`s uns ja noch gut genug!

Lucky Luke :pillepalle:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 07. Dezember 2004, 11:34:23
Tja, so viel zum kommunistischen Arbeiter -und Bauernstaat!  Eine nette Idee, wird aber leider nie richtig umgesetzt. Die Einzigen die vom Kommunismus tatsächlich profitieren sind die Funktionäre...


Standortsicherung, Konkurrenzfähigkeit, Arbeitsplatzerhaltung.... alles nur Schlagworte der Politiker und Konzernbonzen, wenn es darum geht mehr Gewinne in die eigene Tasche zu stecken. Warum müssen immer die Kleinsten für die Sicherung und den Erhalt sorgen? Da läuft was mächtig falsch in unserem System!



Aber mal was Anderes....Vor ein paar Tagen habe ich eine interessante Sendung gesehen. Da ging es um Versuche, in denen man herausfinden wollte wie weit Lügen und Führungsqualität miteinander verbunden sind. Man teilte mehrere Hundert Versuchspersonen in kleine Gruppen ein. Innerhalb der Gruppen sollten die Personen selbständig einen Führer bestimmen, indem sie mittels Gesprächen, Fragen und Tests herausfinden sollten, wer als Führer am geeignetsten ist. Nachdem sich in jeder Gruppe ein Führer herauskristallisiert hatte, wurden alle Testpersonen zu weiteren Versuchen gebeten. Bei diesen Versuchen sollten alle Personen bewußt lügen und zwei verschiedene Produkte anpreisen, die sie zuvor probiert hatten. Ein Produkt war süß, das andere Produkt war extrem bitter. Aber sie sollten beide Produkte so anpreisen, dass man nicht wissen konnte welches der beiden Prodkute sie gut und welches sie schlecht fanden. Am Ende der Versuchsreihe stand fest: Die Personen die sich zuvor als besondere Führungspersönlichkeiten herauskristallisiert hatten, konnten ohne mit der Wimper zu zucken lügen, dass sich die Balken biegen, während die übrigen Personen nur zaghaft, zögernd und verräterisch logen und immer auffielen... gibt einem das nicht sehr zu denken?  ;D
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 07. Dezember 2004, 11:59:56
Wobei man auch sagen muß das es in Deutschland den Lügnern (Politikern) auch relativ einfach gemacht wird, weil sich die Leute (Volk) auch recht einfach belügen lassen.

Ich will ja nicht schon wieder auf das Thema allgemeine Unwissenheit bei den Deutschen eingehen, aber ich denke, wenn sich die Leute mehr für Politik interessieren würden, würde unserer "Führungselite" viel öfter und heftiger mal was auf die Finger bekommen.

Aber gerade die Leute, die am lautesten über die Lebensumstände in D und die Politik schimpfen, sind meistens diejenigen, die überhaupt keine Ahnung vom aktuellen Geschehen haben und selbst nie wählen gehen.

Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln = die dümmsten Bürger reißen am weitesten die Klappe auf!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 07. Dezember 2004, 12:15:05
ZitatAm Ende der Versuchsreihe stand fest: Die Personen die sich zuvor als besondere Führungspersönlichkeiten herauskristallisiert hatten, konnten ohne mit der Wimper zu zucken lügen, dass sich die Balken biegen, während die übrigen Personen nur zaghaft, zögernd und verräterisch logen und immer auffielen... gibt einem das nicht sehr zu denken?

Leider steht der wirtschaftliche Erfolg oftmals im Konflikt mit ethnischen Grundprinzipien!  :heul:

aber ganz ehrlich ...... wenn du eine tolle Frau kennenlernst, willst du dich auch möglichst gut verkaufen und offenbarst auch nicht gerade alle deine Schwächen ......  :D: (ist ja vielleicht nicht soooo das passende Bespiel, ist mir aber nichts besseres eingefallen  :D: )

Es liegt nunmal in der Natur des Menschen die Gegebenheiten zu seinem Vorteil auszulegen. Dabei handeln wir ohne Rücksicht und sind uns über die Konsequenzen für unsere Mitmenschen gar nicht bewusst .....

Leider machen lügende, arschkriechende und rücksichtslose Typen doch eher Karriere als Moralapostel!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 07. Dezember 2004, 12:44:53
Tja, Marvel, da haben wir hier alle wieder ein weiteres Beispiel (sogar wissenschaftlich belegt), dass die größten Lügner auch die größten Führer sind.
Bestätigt meine Theorie des Machtmenschen-Gens und Arschkriecher-Gens, beide stehen in Wechselwirkung.
Allerdings müsste man noch rauskriegen, wann sich beides herausbildet und wie man diese Gene früh beeinflussen kann.

Road_Runner, Dein Vergleich hinkt etwas, weil ich selten einen andren Menschen ausnutze oder dessen Existenz zerstöre, wenn ich mich einem potentiellen Lebenspartner von meiner besten Seite zeige, weil der mir imme r noch den Finger zeigen kann!

Lucky Luke :wand:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 07. Dezember 2004, 12:50:12
ZitatRoad_Runner, Dein Vergleich hinkt etwas, weil ich selten einen andren Menschen ausnutze oder dessen Existenz zerstöre, wenn ich mich einem potentiellen Lebenspartner von meiner besten Seite zeige, weil der mir imme r noch den Finger zeigen kann!

Wusste ich's doch, dass ich wieder eins auf die Fresse bekomme!  :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 07. Dezember 2004, 13:28:30
Blödsinn!!!!

Das war kein rechter Haken, Road_Runner!

Du hast schon räscht, wenn Du das so vergleichst, aber man landet mit einer kleinen First Date-Lüge (zumindest einer klitzekleinen) eben lange nicht so einen Impact wie bei vorsätzlichen Lügen gegenüber seiner Arbeitnehmer oder Wähler!

Lucky Luke :gruebel:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 15. Dezember 2004, 13:42:49
Mal wieder ein interessanter Artikel:

Zitat"Deutsche sind zu unmotiviert"
   
Motivierte Mitarbeiter sind in deutschen Unternehmen eher Mangelware - anders als bei brasilianischen und US-amerikanischen Konkurrenten. Eine Studie untersuchte, was Chefs hier zu Lande lernen müssen, um ihre Angestellten zu begeistern.

Deutschland im internationalen Vergleich nur Mittelfeld
Beim Mitarbeiterengagement erreicht Deutschland im internationalen Vergleich nur das Mittelfeld, wie das Beratungsunternehmen International Survey Research (ISR) in einer aktuellen Studie ermittelte. Deutlich besser schneiden Brasilien, die USA und die Niederlande ab. Gemessen an ihre Kollegen in diesen Ländern, zeigen deutsche Beschäftigte weniger Vertrauen in Strategien und Werte der Arbeitgeber. Sie sind emotional nur unterdurchschnittlich mit den Unternehmen verbunden und zeigen weniger zusätzlichen Einsatz.

Menschen wieder mehr für ihr Unternehmen und ihre Arbeit begeistern
Dafür hängen sie besonders stark an ihrem Arbeitsplatz. "Wegen der schwierigen Wirtschaftslage verharren viele in einem Unternehmen, von denen sie sich unter anderen Umständen längst getrennt hätten", sagt Michaela Dabringhausen, Niederlassungsleiterin von ISR in Deutschland. Einen langfristigen Konjunkturaufschwung könne eine verlängerte Arbeitswoche allein nicht bewirken. Wichtiger sei es für den Standort Deutschland, die Menschen wieder mehr für ihr Unternehmen und ihre Arbeit zu begeistern.

Unternehmenskultur als Wachstumsmotor
Engagierte und loyale Mitarbeiter machen sich für Unternehmen in Euro und Cent bezahlbar. So konnten Firmen, deren Angestellte die Führungsqualitäten ihrer Vorgesetzten positiv bewerteten, ihren Jahresumsatz zwischen 2001 und 2003 um durchschnittlich zehn Prozent steigern. Der Umsatz der Unternehmen, deren Management weniger gut bewertet wurde, stieg laut ISR dagegen durchschnittlich nur um sechs Prozent.

Mehr offene und zügige Kommunikation
Gespräch (Foto: Archiv)
Gespräch (Foto: Archiv)
   
"Deutsche Unternehmen müssen sich stärker um ihre Mitarbeiter bemühen", sagt Dabringhausen. "Sie stehen im internationalen Wettbewerb vor der großen Herausforderung nicht mehr in Hierarchien zu denken, sondern in Netzwerken." Schlüsselfaktor für erfolgreiche Mitarbeiterführung sei eine offene und zügige Kommunikation. "Unternehmen die Strategiewechsel und Entscheidungen unter der Decke halten, sorgen dafür, dass die Gerüchteküche im Haus brodelt." Das verunsichere und führe dazu, dass die Umsetzung der Ziele von den Mitarbeitern verschleppt werde. Besser sei es Mitarbeiter einzubeziehen, zu belohnen und zu fördern. "Führungskräfte müssen überzeugen, ihre Leute ins Boot holen", so die Beraterin.

Zwei Sichtweisen prallen aufeinander
Aber auch auf der anderen Seite des Schreibtisches liegt für sie etwas im argen: "Mitarbeiter müssen mehr von ihren Vorgesetzten einfordern, sagen was sie brauchen, um gute Arbeit zu leisten." Nur wer erfährt, was seine Mitarbeiter beschäftigt, kann auch auf sie zugehen. Doch das ist in vielen Büroetagen blasse Theorie. "Führungskräfte und Mitarbeiter leben oft in unterschiedlichen Welten", sagt Dabringhausen. "Halten die einen ihren Stil für offen und fair, erleben Mitarbeiter ihr Management oft als zu bürokratisch." Ein besserer Austausch würde hier zu einer einheitlicheren Sichtweise und gemeinsamen Visionen führen.

Werte für die Unternehmensphilosophie
Zweifel (Foto: Archiv)
Zweifel (Foto: Archiv)
   

Aus den Ergebnissen der Studie lässt sich zudem ablesen, dass sich Führungskräfte stärker engagieren, wenn sie kundenorientiert arbeiten können, das Topmanagement gut plant, Prioritäten setzt und hilfreiche Unterstützung leistet. Wichtig ist ihnen, dass hohe ethische Werte die Unternehmensphilosophie ausmachen, und dass sie von ihren Mitarbeitern geachtet werden. Für Mitarbeiter ohne Personalverantwortung sind Fragen der täglichen Zusammenarbeit wichtiger. Ihr Engagement hängt beispielsweise davon ab, wie in einem Unternehmen mit Konflikten umgegangen wird, ob es Raum gibt für Ideen und ob sie sich ermutigt fühlen, das Beste zu geben.

Hintergrund Studie
Die Personalberatung befragte für ihre Analyse 2004 insgesamt 160.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Unternehmen verschiedener Wirtschaftsnationen. Berücksichtigt wurden unterschiedliche Branchen von IT über Finanzdienstleistungen, Handel, Transport, pharmazeutische Industrie bis hin zum produzierenden Gewerbe."



Was mich wieder mal in meiner Ansicht bestätigt, dass unsere Wirtschaft zur Zeit unter anderem so schlecht läuft, weil in den Führungseben falsche Politik betrieben wird, was zu Unzufriedenhait und Mismut führt. Und ds wirjkt sich engativ auf die Arbeit, Effektivität und Produktivität aus.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 15. Dezember 2004, 13:46:44
Alleine durch die aktuelle Arbeitsmarksituation hat doch jeder Chef die einmalige Möglichkeit, seinen Mitarbeitern enorme Angst um den Arbeitsplatz zu machen und damit unbezahlte Überstunden etc. einfordern. Und viele viele Arbeitnehmer lassen sich darauf ein, gehen krank zur Arbeit, feiern unbezahlte Überstunden, ersetzen unbezahlt kranke Kollegen. Und das dadurch die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sinkt, ist ja offensichtlich!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 15. Dezember 2004, 13:57:06
Ohhhh wie überraschend .... ohne diese eminent wichtige Studie wären wir nie drauf gekommen, dass das Arbeitsklima und die Identifikation mit dem Arbeitsplatz im direkten Zusammenhang zur Produktivität, Motivation und der Effizienz steht .......  :lachen:  :lachen:

das können wir ja an unserem Arbeitsplatz nicht selbst feststellen, dafür brauchts wohl schon ne sauteure Studie ..... da wirds mir nur noch übel .....  :effe:

merkt ihr's? Wieder ne kluge Studie für die Katz .... und wer bezahlt diese nützlichen Erkenntnisse? Der Staat ........ indirekt der Steuerzahler ....  :down:  :lachen:  :lachen:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 15. Dezember 2004, 14:00:35
Es ist doch so: kurz vor Jahresende müssen noch schnell alle übrig gebliebenen Zuschüsse verpulvert werden, weils sonst im nächsten Jahr weniger gäbe!

Beispiel? Hier wird seit 4 Wochen an einer Bushaltestelle gebaut, die erst vor 5 Jahren neu gebaut wurde. Und dann wird ausgerechnet im Winter angefangen, zu bauen? Irgendwie komisch!  :pillepalle:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 15. Dezember 2004, 14:04:12
Bei uns haben sie vor 2 Jahren ein neues Schulhaus gebaut ......... in den kommenden Sommerferien wird es schon komplett renoviert oder saniert (weiss nicht welches Verb passender ist)  :effe:  :effe:  :effe:  :popo:  :popo:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 15. Dezember 2004, 14:07:45
Es muß ja nicht immer gleich bedeuten, daß wegen der Zuschüsse gebaut wird, aber bei manchen Dingen, die gerade im Winter begonnen werden, muß man echt den Eindruck haben!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 16. Dezember 2004, 08:56:27
Zitatmartinf112 schrieb am 15.12.2004 14:07
Es muß ja nicht immer gleich bedeuten, daß wegen der Zuschüsse gebaut wird, aber bei manchen Dingen, die gerade im Winter begonnen werden, muß man echt den Eindruck haben!

Soweit dies Kommunen und Städte betrifft ist`s aber so!
Die müssen zum Jahresende ihre Fördertöpfe leer kriegen und da kommen die auf die verrücktesten Ideen, das betrifft im übrigen alle von öffentlichen Geldern und Zuwendungen abhängigen Vereine und Suborganisationen!

Marvel`s Artikel sagt doch alles!
Teure Studie, denn die Marktforschung will ja auch was vom Kuchen, für Ergebnis das wir eigentlich alle kennen, ob man Arbeit hat oder nicht!

Faszinierend finde ich aber, dass in allen 3 genannten Ländern die Motivation 3 verschiedene Gründe hat!
In unsrem flachen Nachbarland unter dem Meeresspiegel würde ich mal die freie, liberale Art der Arbeitsverhältnisse anführen, die zum Verhältnis zwischen Arbeitgeber und -nehmer beiträgt.
In dem Land mit den Mormonen etc. ist es sicherlich die freie Marktwirtschaft (in EU herrscht ja noch weitestgehend die soziale), die Arbeitnehmer effektiver arbeiten lässt, sprich "Bist Du nicht gut genug, fliegst Du, es gibt sowieso keine Gewerkschaft!"
In dem Land mit dem größten Regenwald ist es die pure Angst vor der Armut, die die Sklaven-Arbeit dort aufrecht erhält, die "Arbeitnehmer" dort spürten bei der Frage sicherlich die Knute ihres Chefs im Rücken!

Das selbe "Ei" wurde doch erst mit der "Umfrage zur Gleichstellung von ausländischen Frauen in Deutschland" gelegt, da war auf einmal auch alles Friede, Freude, Eierkuchen!
Blödsinn, weil speziell die weiblichen Migranten, die türkisch stämmigen Frauen, sowie die Frauen aus Südosteuropa innerhalb ihrer Familie/Ehe weiterhin lediglich zum Herd und Kinder kriegen verdammt sind!
Die wenigen, die einem geregelten Job nachgehen (ich kenne keine), kämpfen innerhalb ihrer Verwandtschaft mit Vorurteilen.

Aber wie letzte US-Wahl gezeigt hat, besinnt sich ja selbst die "Ruler-Nation" offiziell auf "traditionelle Werte"!

Lucky Luke :huldigung:  :pillepalle:  :wand:  :gruebel:  :up:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 16. Dezember 2004, 09:42:09
ZitatDie müssen zum Jahresende ihre Fördertöpfe leer kriegen und da kommen die auf die verrücktesten Ideen, das betrifft im übrigen alle von öffentlichen Geldern und Zuwendungen abhängigen Vereine und Suborganisationen!

Yep, genau, sonst gibts dann nächstes Jahr einfach weniger .......  :lachen:  :lachen:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 16. Dezember 2004, 10:53:12
USA und traditionelle Werte? Im Großen und Ganzen schon, jedenfalls solange es Georgie Boy nutzt! Da spielt er gern den Kirchengänger, der für den Erhalt der "guten, alten amerikanischen Werte" steht!

Aber: Beim Patriot Act hat er so ziemlich jede "guten, alten amerischen Wert" bzgl. Freiheit usw. mit Füßen getreten. Was bitte hat eine Übersicht, welche Bücher man sich in der Bücherei ausleiht mit Terrorismusbekämpfung zu tun????  :pillepalle:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 16. Dezember 2004, 11:08:38
Zitatmartinf112 schrieb am 16.12.2004 10:53
USA und traditionelle Werte? Im Großen und Ganzen schon, jedenfalls solange es Georgie Boy nutzt! Da spielt er gern den Kirchengänger, der für den Erhalt der "guten, alten amerikanischen Werte" steht!

Aber: Beim Patriot Act hat er so ziemlich jede "guten, alten amerischen Wert" bzgl. Freiheit usw. mit Füßen getreten. Was bitte hat eine Übersicht, welche Bücher man sich in der Bücherei ausleiht mit Terrorismusbekämpfung zu tun????  :pillepalle:

Sehr gute Frage, die noch nicht mal ein Heimatschutzminister beantworten könnte!
Obwohl, vielleicht kann man ja größeren Schaden von der Grand Nation abwenden, wenn man rechtzeitig mitkriegt wer sich den Koran oder die Bauanleitung für einen Anthrax-Stollen ausleiht!

Hab gestern irgendetwas von Klage gegen USA von irgendeiner deutschen Menschenrechts-Vereinigung gehört und dass die Amis uns die Hölle heiß machen würden, wenn diese Klage vom Gericht angenommen würde, genaueres kann ich aber auch nicht sagen, leider!
Andrerseits wollte ich sowieso schon immer mit dem neuen G36 der Bundeswehr "arbeiten"!

Aber Scherz beiseite!

Lucky Luke  :huldigung:  :pillepalle:  :confused:  :gruebel:  :down:  :popo:  :effe:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 16. Dezember 2004, 11:46:47
Zitatvielleicht kann man ja größeren Schaden von der Grand Nation abwenden, wenn man rechtzeitig mitkriegt wer sich den Koran oder die Bauanleitung für einen Anthrax-Stollen ausleiht!

....... könnte auch um Fluganleitungen für eine Boeing 747 gehen ......  :lachen:  :lachen:

traditionelle Werte in einem Überwachungsstaat? Das ich nicht lache ......  :confused:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 16. Dezember 2004, 14:50:58
ZitatTeure Studie, denn die Marktforschung will ja auch was vom Kuchen, für Ergebnis das wir eigentlich alle kennen, ob man Arbeit hat oder nicht!

Zitatmerkt ihr's? Wieder ne kluge Studie für die Katz .... und wer bezahlt diese nützlichen Erkenntnisse? Der Staat ........ indirekt der Steuerzahler ....

Kann ich so nicht sagen...ich weiß nicht wer diese Studie (war es überhaupt eine Studie?) oder Umfrage in Auftrag gegeben hat. Aber das Ergebnis soll uns ja nicht nur sagen, dass es in Deutschland mit der Motivation am Arbeitsplatz schlecht aussieht, sondern viel mehr einen Vergleich aufzeigen, denn in anderen Ländern ist die Motivation am Arbeitsplatz wesentlich besser!  Das wiederum hängt mit Firmenphilosophie und  Firmenpolitik zusammen. In Deutschland erfüllen die Manager und Abteilungsleiter ihre Aufgaben nämlich nicht und das ist der Grund für die mangelhafte Motivation der Mitarbeiter. In Deutschland werden schlechte Manager mit dicken Abfindungen noch belohnt, Abteilungsleiter beteiligen sich nicht mehr am Arbeitsprozess, weil sie meinen sie hätten das als Leiter nicht mehr nötig. In anderen Ländern leiten die Führungskräfte nicht nur, sie sind auch Vorbild, packen mit an, verzichten auch auf Geld, wenn die Arbeiter auf Geld verzichten sollen... Damit geben sie ihren Mitarbeitern zu verstehen, dass sie dazu gehören, mit ihnen an einem Strang ziehen. In Deutschland wird jede Kleinigkeit auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen, während die Führungskräfte sich die Taschen immer mehr vollstopfen...

Ein kleines Beispiel:

Der Standort Deutschland wird immer von den Chefs und Managern immer gerne als schwierig dargestellt, weil die Löhne so hoch sind und deshalb die Produktion kostspieliger ist und letztendlich die Produkte teurer sind als die der Konkurrenz aus anderen Ländern. Deshalb werden immer mehr Produktionsstätten ins Ausland verlegt oder Stellen abgebaut. Ganz anders in japan. Dort ist das Lohnniveau genau so hoch wie bei uns, trotzdem können japanische Autos billiger verkauft werden, trotzdem werden in Japan sogar neue Produktionsstätten gebaut und damit neue Arbeitsplätze geschaffen. Warum geht das in Japan, aber nicht in Deutschland? Sicher nicht weil wir in Deutschland so viel verdienen, sondern weil auf den Führungsebenen in Japan bessere Arbeit geleistet wird!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 16. Dezember 2004, 15:38:47
Na ja, daß mit den Autos ist ja eh so ne Sache. Ich sag nur Re-Importe!

Aber sicherlich ist es in Deutschland so, daß viel Führungspositionen von Leuten besetzt werden, die gewisse nicht gerade die besten Leader sind! Und abzocken können die Big-Manager bei jeder Firma, egal wie schlecht es der Firma geht.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 16. Dezember 2004, 16:11:26
ZitatDort ist das Lohnniveau genau so hoch wie bei uns, trotzdem können japanische Autos billiger verkauft werden, trotzdem werden in Japan sogar neue Produktionsstätten gebaut und damit neue Arbeitsplätze geschaffen.

Aha interessant, nur die allgemeinen Strukturkosten hast du wohl einfach mal unterschlagen???  :D: Ausserdem vergisst du die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ......

Du vergleichst Äpfel und Birnen .......  :finger:

Japan: Aufstrebende Industrienation - höhere Investitionen in die Wirtschaft - niedrigere Strukturkosten (Steuerbelastung) - starke Währung, etc.

dadurch hebt sich das Lohnniveau ...

und Deutschland ist auf dem absteigenden Ast ........

als eigentlich genau das Gegenteil von Japan ......

ZitatIn anderen Ländern leiten die Führungskräfte nicht nur, sie sind auch Vorbild, packen mit an, verzichten auch auf Geld, wenn die Arbeiter auf Geld verzichten sollen... Damit geben sie ihren Mitarbeitern zu verstehen, dass sie dazu gehören, mit ihnen an einem Strang ziehen. In Deutschland wird jede Kleinigkeit auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen, während die Führungskräfte sich die Taschen immer mehr vollstopfen...

Muss ich dir wohl schon recht geben!  :D:  Aber es ist auch eine Einstellungs-Sache sich zu motivieren ..... heutzutage schmeissen viele schon beim geringsten Widerstand alles hin .... mal auf die Zähne beissen, sich selbst mal zurückzustellen oder einfach mal froh sein arbeiten zu dürfen .....  :down:

Wir schätzen die Möglichkeiten nicht, welche wir als Europäer haben und wollen immer nur mehr ..... uns reicht der kleine Finger nicht, wir nehmen die ganze Hand ....
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 16. Dezember 2004, 21:09:25
ZitatAha interessant, nur die allgemeinen Strukturkosten hast du wohl einfach mal unterschlagen???  Ausserdem vergisst du die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ......

Du vergleichst Äpfel und Birnen .......

Japan: Aufstrebende Industrienation - höhere Investitionen in die Wirtschaft - niedrigere Strukturkosten (Steuerbelastung) - starke Währung, etc.

dadurch hebt sich das Lohnniveau ...

und Deutschland ist auf dem absteigenden Ast ........

als eigentlich genau das Gegenteil von Japan ......

Tur mit leid, dass ich dir da mal wieder widersprechen muss, aber offensichtlich bist du nicht ganz richtig informiert!  Japan steckt nämlich zur Zeit in einer dicken Krise... von wegen Äpfel und Birnen!  :D:

Nix starke Währung, nix aufstrebende Wirtschaftsmacht (wie kommst du blos darauf? Japan ist längst keine aufstrebende Wirtschaftsmacht mehr! Das sind heute Südkorea und China!),  nix niedrigere Strukturkosten...  Japan ist als Insel vom Rest der Welt abgeschnitt. Nur per Schiff und Flugzeug ist Japan erreichbar. Das wirkt sich finanziell negativ aus auf Im - und Export. Die Infrstruktur in Japan ist zudem stark von immer wiederkehrenden Zerstörungen beeinträchtigt. Weißt du eigentlich was es die Japaner jährlich kostet die Erdbebenschäden zu beheben? Deutschland würde sich freuen, wenn es diese Summen, die man in Japan wegen Erdbebenschäden ausgeben muss, zur Verfügung hätte!  Die Flutschäden in Deutschland sind ein Trinkgeld dagegen... Flutschäden haben die Japaner dazu noch ebenfalls...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 17. Dezember 2004, 10:58:09
Außerdem glaube ich, daß es zur Zeit nicht viele Währungen gibt, die stärker sind, als der Euro. Was aber ein deutliches Problem für Deutschland, als eine der großen Exportnationen, ist!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 17. Dezember 2004, 11:05:00
ZitatTur mit leid, dass ich dir da mal wieder widersprechen muss, aber offensichtlich bist du nicht ganz richtig informiert! Japan steckt nämlich zur Zeit in einer dicken Krise... von wegen Äpfel und Birnen!

Aha, dann darfst du dir mal den folgenden Artikel zu Gemüte führen ....... konnte ihne leider nicht kopieren, da .pdf-file! Steht auf Seite 23  :D:

http://www.seco-admin.ch/imperia/md/content/analysenundzahlen/wirtschaftsentwicklungund-prognosen/konjunkturtendenzenher
bst04_d.pdf


und dann ab Seite 17 die Prognosen für Europa ....  :down:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 17. Dezember 2004, 11:20:25
sorry, zumindest bei mir funktioniert der Link nicht. Aber ich gehe mal davon aus, daß es Wirtschaftswachtstumsprognosen für diverse Länder sind.

Und da wird es so sein, wie bei allem: Jeder kommt zu anderen Ergebnissen! Außerdem sieht man doch in jüngster Vergangenheit, daß außergewöhnliche und früher undenkbare Ereignisse (9/11, Anschläge in Madrid etc.) zu enormen Erschütterungen in wirtschaftlicher Hinsicht.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 17. Dezember 2004, 11:24:56
Zitatsorry, zumindest bei mir funktioniert der Link nicht

http://www.seco-admin.ch/imperia/md/content/analysenundzahlen/wirtschaftsentwicklungund-prognosen/konjunkturtendenzenher
bst04_d.pdf

Hoffe, dass es nun funktioniert ...... kann sein das es nicht verlinkt ist, dann musst du's halt kopieren ..  :D:

Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 17. Dezember 2004, 11:29:27
http://www.seco.admin.ch/publikationen/00345/index.html

So sollte es funktionieren, dann einfach auf den roten Link klicken und die .pdf ansehen!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 17. Dezember 2004, 11:36:21
Alles in allem kann man ja sagen, daß vor allem die deutsche Wirtschaftskraft weiterhin auf wackligen Beinen steht. Das jedoch Frankreich dermaßen aufgeholt hat, ist mir so extrem allerdings neu.
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 17. Dezember 2004, 12:24:28
@roadrunner

Egal was in dem Artikel steht, ich habe erst vor wenigen Tagen einen Bericht über Japan im TV gesehen...Japan steckt in einer schweren Wirtschaftskrise, glaub's mir!  ;D
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 17. Dezember 2004, 12:33:35
ZitatJapan ist wieder da

In Fernost wacht ein vergessener Gigant offenbar auf. Um auf das Jahr gerechnet sieben Prozent ist Japans Wirtschaft Ende 2003 gewachsen.

Die Krise scheint überwunden
Das einstige Wirtschaftswunderland, das fast alle Welt schon abgeschrieben hatte, zog damit sogar an der boomenden US-Ökonomie vorbei. Eine einzelne Wachstumszahl sagt zwar noch nicht allzu viel - zumal die japanischen Statistiken notorisch unzuverlässig sind. Doch vieles deutet darauf hin, dass Japan tatsächlich jene Krise überwunden hat, in die es vor über zehn Jahren nach dem Platzen einer Immobilienblase gestürzt ist.

Schub für die Weltwirtschaft
Bestätigt sich dieses Bild, dann wären die Folgen gravierend: Die Weltwirtschaft würde einen deutlichen Schub erhalten, wenn die nach den USA zweitgrößte Ökonomie der Erde einmal wieder auf vollen Touren liefe. Es wären aber auch die vielfältigen Erklärungsversuche für Japans Niedergang und für die vermeintliche Wirkungslosigkeit der Geld- und Fiskalpolitik noch einmal zu überprüfen.

Erholung brach vorzeitig ab
Schon einige Male hat sich die japanische Konjunktur in den vergangenen zehn Jahren belebt, jedes Mal brach die Erholung aber wieder ab, bevor sie recht begann. Die Chancen, dass es diesmal anders kommt, stehen nicht schlecht. Sicher: Auslöser für den Aufwärtstrend war der Aufschwung in den USA sowie im Rest Asiens. Er lässt die japanischen Exporte steigen. Doch es mehren sich auch die Belege, dass die Erholung auf die Binnenwirtschaft übergreift und so eine feste Basis erhält.

Verschuldung erreicht Durchschnittswerte
Die Investitionen gehen bereits seit vergangenem Frühjahr nach oben, im vierten Quartal 2003 legte auch der Konsum erstmals wieder deutlich zu. Die Deflation schwächt sich ab, die Firmen haben ihre Bilanzen konsolidiert. Schätzungen zufolge ist die Verschuldung des Unternehmenssektors fast wieder auf ihren historischen Durchschnitt gesunken. Davon profitiert allmählich auch der Arbeitsmarkt. Erstmals seit über zehn Jahren ging 2003 die Arbeitslosigkeit zurück.

Aufschwung durch Steuererhöhungen gestoppt
Auch ist das Risiko geringer, dass die Politik der Konjunktur in die Quere kommt. 1997 etwa würgte die Regierung einen Aufschwung durch drastische Steuererhöhungen ab, Premier Junichiro Koizumi scheint daraus gelernt zu haben. Drastische Interventionen am Devisenmarkt tragen dazu bei, dass der Yen nicht zu stark steigt. Zudem ist die Notenbank unter ihrem neuen Chef Toshihiko Fukui auf eine noch expansivere Politik eingeschwenkt. Japan schickt sich an, auf die Bühne der Weltwirtschaft zurückzukehren. Es ist gut möglich, dass einige Geschichten über das Land bald neu geschrieben werden müssen.



Wie man sieht ist Japan gerade dabei sich durch gute Politik und straffe, vorbildliche Arbeit in den Firmen nach oben zu arbeiten. Japan hat eine schwere Krise hinter sich, war lange von der Bühne verschwunden...  ;D
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 17. Dezember 2004, 13:20:46
ZitatJapan: Aufstrebende Industrienation - höhere Investitionen in die Wirtschaft - niedrigere Strukturkosten (Steuerbelastung) - starke Währung, etc.

Ich zitiere mich eigentlich nicht gerne, aber eigentlich hatte ich doch recht!?  :D:  :pillepalle:

Japan hat sich wieder erholt und hat eine aufsteigende Tendenz, dagegen verschlechtert sich die Konjuktur in Deutschland laufend ......  :down:

das heisst die beiden Länder haben völlig andere Rahmenbedingungen .......  :D:
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 17. Dezember 2004, 14:32:45
Liegt wohl auch daran, daß Deutschland zu statisch ist. Zu unbeweglich, nicht reformfähig! Das wiederrum liegt auch in der Mentalität der Deutschen. Wir hatten es doch seit 40 Jahren immer gut, und dann wird man halt bequem!
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Gast am 17. Dezember 2004, 14:36:32
Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!  :D:  Genau das ist unser Problem ..... unser Wohlstandsstaat ...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: Marvel am 17. Dezember 2004, 14:54:57
@roadrunner

Jo, hast recht...seit einem Jahr befindet sich Japan wieder im Aufschwung. Und warum? Weil sie einiges besser machen als die Deutschen!  Und nur darum ging es ja hier eigentlich. Und Japan steckte in einer sehr großen Krise. Und das bedeutet beide Länder hatten ähnliche Rahmenbedingungen. Japan hat seine Krise aber überwunden, Deutschland reitet sich immer tiefer in die Scheiße...   Hohe Verschuldung, hohe Arbeitslosigkeit, hohes Lohnniveau, ...ich sehe bei den Rahmenbedingungen keinen großen Unterschied, nur im Ergebnis...
Titel: Sozialstaat Deutschland und die Chancengleichheit
Beitrag von: martinf112 am 17. Dezember 2004, 15:51:00
tja, aber gerade das Ergebnis ist für uns Bürger doch wohl am Wichtigsten!  :heul: