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KHL

Begonnen von SKA, 14. Mai 2009, 11:48:39

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Saubermann

Laut facebook wechselt Eduard Lewandowski zu den Weserstars nach Bremen :grins:
Ohne Flax: die Meldung ist so gut gemacht, dass ich denen fast auf den Leim gegangen wäre :lol:
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"Seinen Verein kann man sich nicht aussuchen, der Verein sucht dich aus" (Nick Hornby)

OA-AO

Zitat...VHL-Farm-Club Dynamo's (HK MVD Balashikha)...

Kleine Korrektur am Rande: HK MVD Balashikha ist der MHL-Farmclub Dynamo's, der VHL-Club wird Dynamo Balashikha oder Dynamo-B genannt und aus Letzterem kommt auch Alexei Sopin. Sorry, hab das gestern im Halbschlaf geschrieben... :augenzwinkern:
An Saschok lass ich nichts kommen...

OA-AO

So, nachdem ich den KHL-Thread in den letzten Wochen straeflichst vernachlaessigt habe (dass dem Hockey immer die bloede Arbeit dazwischenkommen muss... :disappointed:), gibt's einen Rueckblick auf die vergangenen Serien samt einer "Vorschau" auf die Conference Finals (wenn man das noch so nennen darf nach je zwei gespielten Partien in beiden Serien):

SKA's Weg ins Western Conference Finale:

1) vs. Atlant (8): 4:1 (1:0OT, 7:0, 1:3, 6:1, 7:0)
Atlant konnte diese Serie nicht wirklich spannend gestalten. Die erste Partie war angespannt, wurde aber trotzdem zugunsten SKA's entschieden und das dritte Spiel konnte man sogar gewinnen, aber das nur, weil SKA mit einer zu laessigen Einstellung nach dem Kantersieg in der zweiten Begegnung der Serie aufs Eis gegangen ist. Sobald Tikhonov und Co. ernst gemacht haben, wurde Atlant buchstaeblich hinweggefegt.

2) vs. Severstal (5): 4:0 (7:4, 4:1, 4:0, 4:2)
Aehnlich machte sich der Klassenunterschied auch gegen Cherepovets in der 2. Runde bemerkbar, obwohl ich gestehen muss, dass Cherepovets fuer mich nach seinen Deadline-Verstaerkungen und dem von starker Kampfmoral gepraegten Seriensieg gegen Loko Yaroslavl zu einem Geheimfavoriten auf den Cup wurde. Nix da, sagten sich SKA's Juenger und machten sich eifrig ans Werk. Ganz so derb wie Atlant wurde Severstal zwar trotzdem nicht abgeschossen, aber es half sicher nicht, dass ausgerechnet einer der zentralen Hoffnungstraeger des Teams, Goalie Koshechkin, nicht gerade seine Bestleistungen abrufen konnte. Damit war das Schicksal Severstal's so gut wie besiegelt, denn in allen anderen Mannschaftsteilen war SKA's Ueberlegenheit eine Nummer zu gross.

Dynamo's Weg ins Western Conference Finale:

1) vs. Slovan (6): 4:0 (5:1, 3:2OT, 4:2, 3:2)
Bratislava enttaeuschte auch in den PO's nicht. So wie die RS-Begegnungen zwischen diesen beiden Teams immer spannend waren, so wurde man als Zuschauer/Fan auch in den PO's gut unterhalten. Zwei vorsichtige Teams, die sich gegenseitig nicht allzu viele Chancen boten, trafen hier aufeinander. Ohne Kapitaen Satan und die noetige PO-Erfahrung auf solchem Niveau (was ganz stark auch die Goalies auf beiden Seiten voneinander unterschied) wurde es aber ganz schwer fuer die Slowaken gegen den amtierenden Gagarin Cup-Sieger, der wenn auch meistens knapp, aber eben doch gewann und immer zum richtigen Zeitpunkt einzunetzen schien.

2) vs. ZSKA (2): 4:1 (3:0, 1:2, 3:2, 2:1OT, 2:0)
Es wurde noch schwerer fuer Dynamo in der zweiten Runde, wo man auf den klassischen Armee-Rivalen aus der russischen Hauptstadt traf, der sich zuvor souveraen gegen das tschechische Lev durchsetzen konnte (wenn auch ebenfalls meistens knapp in den einzelnen Spielen). Diese Serie bot Einiges an Spannung und hochkochenden Emotionen, ging jedoch wiederum letztendlich klar an Znarok's Truppe, die wie so oft ihre beiden Haupttruempfe aus ausgezeichneter Balance in den Scoring-Lines und einem disziplinierten Defensivbollwerk voll ausspielte.

Western Conference Finals:

SKA St.-Petersburg (1) vs. Dynamo Moskau (3):

Nun denn, die beiden Giganten des Westens stehen sich wie auch letztes Jahr im Conference Finale gegenueber. Einige Unterschiede gibt es aber doch: der Kader von SKA und seine Spielphilosophie haben sich gehoerig geaendert (Letzteres ist v.a. auf den neuen Trainer Jukka Jalonen zurueckzufuehren). Lasst euch nicht von den Kantersiegen gegen Atlant taeuschen, die Hintermannschaft St.-Petersburg's agiert um Einiges sicherer, als zu Rziga's Zeiten. Die Offense laesst wie frueher sowieso nicht viel zu wuenschen uebrig. Das Problem hier ist jedoch: Dynamo steht in beiden Dingen in nichts nach, nur ist der Kader nicht ganz so stark mit Stars gespickt. Und im Tor ist Moskau's Vorzeigeteam mit Yeryomenko sogar eindeutig besser besetzt, denn weder Kasutin noch Yezhov haben soviel PO-Erfahrung wie Dynamo's Keeper. Fazit: eine mit Sicherheit interessante Serie, deren Dynamik auch beim Stande 2:0 fuer den Titelverteidiger schwer vorherzusagen ist.

Players to watch:

SKA: F Viktor Tikhonov
Der junge Stuermer entwickelt sich zum neuen Superstar des russischen Eishockeys. Stark am Puck, mit guter Physis und einem unbaendigen Zug zum Tor samt einer gehoerigen Portion Enthusiasmus. Kurzum ein Energiebuendel, dem es sichtlich Spass macht auf dem Eis zu stehen und seiner Mannschaft beim Siegen zu helfen.

Dynamo: F Alexei Sopin
Der 26-Jaehrige ist ein weiterer Beweis fuer Znarok's unglaubliche Gambler-Faehigkeiten. Er kam kurz vor dem Ende der Regular Season aus dem VHL-Farm-Club Dynamo's (HK MVD Balashikha) und hatte zuvor noch nie einen Einsatz in der hoechsten russischen Spielklasse gesehen. Jetzt ist er mit 8 Punkten in 11 PO-Partien (5G+3A, +9) einer der wichtigsten Joker Dynamo's auf dem Weg zur Titelverteidigung.

Ak Bars' Weg ins Eastern Conference Finale:

1) vs. Neftekhimik (8): 4:0 (5:1, 3:0, 2:1, 3:2OT)
Wie bei den Prognosen zur ersten PO-Runde bereits erwaehnt, hatte Nizhnekamsk der Klasse Kazan's nichts entgegenzusetzen. Neftekhimik's Fans koennen schon stolz darauf sein, dass man in den 3 letzten Partien gut mithalten konnte.

2) vs. Salavat Yulayev (5): 4:3 (2:3, 0:2, 3:0, 5:3, 4:3OT, 3:4OT, 4:3)
Die "gruene" Serie (so genannt, weil beide Teams Gruen als Hauptfarbe tragen) konnte sich wohl kaum spannender gestalten. Ufa hat sich puenktlich zu den PO's richtig schoen warmgespielt (aber auch kraeftig verstaerkt) und wies in einer ebenso spannenden Erstrundenserie "Magnitka", der einzigen Mannschaft, die seit ihrer ersten Teilnahme an der russischen Meisterschaft '92/'93 immer mindestens in die 2.PO-Runde kam, zur Tuer. Man bekam gutes Goaltending von Iiro Tarkki und Zinoviev samt Neuzugaengen Ruzicka & Sopel offenbarten ihre Fuehrungsqualitaeten. Aber der Gagarin Cup-Doppelsieger aus Tatarstan kippte die Serie nach zwei verlorenen Heimpartien und setzte sich kraft der geballten PO-Erfahrung seiner alterslosen Fuehrungsspieler Morozov, Zaripov, Kapanen und Nikulin am Ende durch.

Traktor's Weg ins Eastern Conference Finale:

1) vs. Barys (6): 4:3 (3:4OT, 3:5, 3:1, 3:2, 6:3, 2:4, 5:3)
Haarscharf war's, aber Kasachstan's bestes Hockey-Team hat es wieder nicht in die zweite Runde der KHL-PO's gepackt. Man hat sich mehr als wuerdig geschlagen und das unsichere Goaltending samt haeufiger Disziplinlosigkeiten & schwacher Leistungen der meisten Fuehrungsspieler Chelyabinsk's gut fuer sich ausgenutzt, aber das liess der erfahrene Coach Belousov nicht lange auf sich sitzen. Auch wenn die eingespielte nordamerikanische Scoring-Line Dawes-Boyd-Bochenski bis zum Ende Schwierigkeiten machte, rissen sich die meisten Stars auf Traktor's Seite irgendwann endlich am Riemen und konnten somit den Serienausgang zu ihren Gunsten gestalten. So ein Traktor kommt halt schwer ins Rollen, aber...

2) vs. Avangard (2): 4:1 (5:0, 3:0, 3:0, 1:3, 4:0)
...wenn er erstmal rollt, dann ist er nur schwer zu stoppen. Und so rollte man ohne groessere Schwierigkeiten ueber einen perplex anmutenden Cup-Finalsten aus dem Vorjahr hinweg, dem es nur in einer Partie gelang, das gegnerische Tor zu treffen. Zugegeben, Omsk goennte sich zu viele Strafen und Traktor war gnadenlos im PP, aber so einen klaren Serienausgang haben sich wohl die Wenigsten ausmalen koennen. Den Rest besorgte ein inspiriert aufspielender Garnett.

Eastern Conference Finals:

Ak Bars Kazan (1) vs. Traktor Chelyabinsk (3):

Im Osten wird also nur ein Vertreter des letzten Conference-Finales vorstellig, da man dessen Wiederholung schon in der 2.Runde hinter sich gebracht hat (diesmal mit einer Revanche seitens Traktor's). Dafuer ist dies die Neuauflage der letztjaehrigen 2. Runde, nur diesmal unter anderen Vorzeichen. Kazan wirkt dieses Jahr nicht so muede und abgekaempft, sondern gewohnt kampfstark bzw. in exzellenter PO-Form. Traktor dagegen fehlt es immer noch ein Quaentchen (vor der Rechtschreibreform ja noch Quentchen, was die historische Herkunft dieses Wortes viel besser beschreibt :rolleyes:) an PO-Erfahrung und das betrifft v.a. die grosse Schar seiner aufstrebenden jungen Fuehrungsspieler Kuznetsov, Dugin, Karpov, Nesterov & Nichushkin. Somit ist der bisherige Serienstand von 2:0 fuer Kazan nicht nur nicht sonderlich ueberraschend, sondern durchaus gerechtfertigt. Ak Bars kann in dieser Form nur von einer Maschine seinesgleichen gestoppt werden, aber die spielt gerade im Westen gegen SKA...

Players to watch:

Ak Bars: D Ilya Nikulin
Der 31-jaehrige Captain des amtierenden Weltmeisterteams spielt wahrscheinlich die Saison seines Lebens. Auch wenn man sehr stabile Leistungen von Nikulin gewohnt ist, ist er mMn heuer ueber seinen eigenen Schatten gesprungen, wenn das ueberhaupt moeglich ist. Seine Spieluebersicht, Abgeklaertheit und offensive Schlagkraft im PP sind wahrscheinlich nur noch mit den besten derzeitigen NHLern der Marke Markov (hahaaa, Schenkelklopfer :grins:) und Gonchar (wenn man bei russischen Spielern bleiben will) zu vergleichen.

Traktor: F Petri Kontiola
Wer jetzt hier Kuznetsov oder Nichushkin nennen wuerde oder erwartet hat, hat die diesjaehrigen KHL-PO's nicht verfolgt, denn ueber die volle Distanz hat bisher nur der 28-jaehrige Finne ueberzeugt. Von seiner ueberragenden Spielintelligenz und damit zusammenhaengenden Zuckerpaessen profitiert ein Grossteil der Offensive und Powerplays im System Traktor's.                           
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Weiter geht's mit dem "Wilden Osten":

1. Ak Bars Kazan (1) vs. Neftekhimik Nizhnekamsk (8) (Regular Season: 3:2OT, 4:2):

Hier neigt sich die Waagschale deutlich zugunsten des haushohen Favoriten aus der Hauptstadt Tatarstans. Wer im Sturm Leute wie Morozov, Kapanen, Immonen, Zaripov, Zherdev (zur Deadline von Atlant), Tereshenko (der beste Two-Way Center ausserhalb der NHL) und in der Defense Nikulin, Korneyev, Medvedev und Kulyash sein Eigen nennt, dem wird kaum Jemand in den PO's ernstzunehmende Steine in den Weg legen koennen. Das Tor huetet ein guter Barulin, jedoch ist und bleibt die Hauptstaerke Kazan's nicht die Tatsache, dass man einen Star-Kader aufs Eis rollen kann, sondern dass dieser Star-Kader mit Disziplin, einem geordneten Teamplay und der Erfuellung saemtlicher Trainervorgaben auch die wichtigsten Spiele fuer sich entscheiden kann. Der tatarische Derby-Rivale aus Nizhnekamsk sieht da schon bescheidener aus. Die Zwillingsbrueder Alshevskiy machten einen guten Eindruck in der regulaeren Saison, aber sind insgesamt (und v.a. fuer die PO's) immer noch zu "gruen" fuer die KHL, Maxim Sokolov ist natuerlich ein sehr erfahrener Goalie (auch auf internationalem Niveau), aber dass er allein etwas gegen die Offensivpower Kazan's ausrichten kann, scheint zweifelhaft (Matt Dalton war auch zunaechst der Starting Goalie Neftekhimik's in den PO's). Man hat ein paar solide Offensivleute wie Osala, Koukal, Milovzorov und Pestushko, darueberhinaus ziert auch noch der beste "PP-Quarterback" der regulaeren Saison den Kader: Renat Mamashev. Wenn man auch noch die (abgesehen vom letzten Spiel) gute Mannschaftsdisziplin Neftekhimik's in Betracht zieht, waeren die "Oel-Chemiker" ein formidabler Gegner fuer fast jeden derzeitigen PO-Teilnehmer, aber nicht fuer dieses Kazan...

2. Avangard Omsk (2) vs. Sibir Novosibirsk (7) (Regular Season: 2:1OT, 3:1):

Omsk hat seinen Kader zur Deadline nur unerheblich mit ein paar Depth-Spielern verstaerkt (am herausragendsten ist noch Alexander Bumagin, ein Fuehrungsspieler bei Novokuznetsk, aber nicht in den Reihen Avangard's). Wieso auch? Der Sturm mit Frolov, Perezhogin, Popov, Dmitriy Syomin und v.a. Neuling Zaborsky (der Slowake hat ohne Schwierigkeiten die grossen Fussstapfen Cervenka's im Angriff gefuellt) hat Tiefe und Scoring-Touch, die Verteidigung hat mit Leuten wie Belov, Valentenko und Salmela Spieler, die nicht nur gut einstecken, sondern auch kraeftig austeilen koennen und im Tor steht mit Ramo der beste Legionaersgoalie der Liga. Selbst die Abgaenge von Sergei Kostitsyn und Nikita Nikitin wogen letztendlich nicht so schwer, wie vermutet. Dennoch duerfen sich die "Habichte" nicht zu viele Schnitzer gegen die soliden Sibiryaken aus Novosibirsk erlauben, die mit G Glass, D's Zaitsev, Kulda und Kudroc und bei den F's mit dem finnischen Power-Duo Enlund und Lehtera aufwarten. Am Ende sollte sich jedoch nicht nur die hoehere Klasse, sondern auch und vor allem die groessere (PO-)Erfahrung Avangard's durchsetzen, alles Andere waere schon eine sehr dicke Ueberraschung.

3. Traktor Chelyabinsk (3) vs. Barys Astana (6) (Regular Season: 6:3, 0:3):

Der unumstoessliche Offensivleader Chelyabinsk's in den diesjaehrigen PO's heisst... Valeriy Nichushkin. Die Tatsache, dass ein 17-Jaehriger (auch ein sehr talentierter) bisher die einzige Kraft im Sturm darstellt, die zumindest versucht alle Anderen mitzureissen, spricht Baende. Yakutsenya, Antipov, Chistov, Bulis und vor allen Dingen Kuznetsov sind alle neben der Spur, von den Teamleadern enttaeuscht einzig Kontiola nicht (Kostitsyn hat noch kein Spiel in den PO's bestritten). Garnett wirkt verunsichert im Tor, 9 Gegentore in 2 PO-Spielen als erschreckende Bilanz und definitiv nicht das, was man ueblicherweise von ihm gewohnt ist. Wenn man ehrlich ist, hat Traktor aber auch schon die ganze 2. Haelfte der RS sehr instabil gespielt (der Meteor ist also nicht der Grund fuer die ploetzliche Verunsicherung im Team :grins:). Und auf der anderen Seite haben wir eine aufgedrehte "North American Connection" aus Dustin Boyd, Brandon Bochenski und Nigel Dawes (4 Tore im 2. PO-Match) und einen Vitaliy Yeremeyev im Tor, der bisher den verletzungsbedingten Ausfall Lassila's ausreichend kompensieren kann. Von den Kadern her spricht alles fuer Traktor, aber in dieser Verfassung koennten die "Eisbaeren" auch einen Sweep gegen die Recken aus Mittelasien riskieren. Fuer den kasachischen Club waere es das erste Mal in 5 Jahren (Astana ist der einzige nicht-russische Club, der an allen bisherigen KHL-PO's teilgenommen hat), dass man eine Serie gewinnen und in die 2.PO-Runde einziehen koennte.

4. Metallurg Magnitogorsk (4) vs. Salavat Yulayev Ufa (5) (Regular Season: 3:4OT, 1:4):

Es gab Zeiten in dieser Saison, wo eine "Troika" aus Malkin, Mozyakin und Kulemin zu den Besten nicht nur in der KHL, sondern wahrscheinlich weltweit gezaehlt werden konnte. Dazu erfreute sich das Powerhouse aus dem Ural der Dienste eines Gonchar und eines Ryan O'Reilly, der die Gelegenheit bekam mit seinem aelteren Bruder Cal in einer Mannschaft zu spielen. Nun, diese Zeiten sind vorbei und Magnitogorsk hat von allen KHL-Mannschaften, die sich der ploetzlich frei gewordenen Lockout-Reichtuemer bemaechtigt hatten, am meisten gelitten. Man hat natuerlich immer noch ein starkes Goalie-Duo mit Ahonen und Gelashvili, eine passable Defense, die vom erfahrenen Tverdovsky und dem aufstrebenden Talent Antipin gefuehrt wird, aber im Sturm obliegt es letztendlich Scoring-Leader Mozyakin, die Hauptlast zu tragen, denn Lisin, dem zuvor erwaehnten Cal O'Reilly, Hodgman und selbst dem aeusserst bemuehten Zuccarello (der mir mit seiner unendlichen Energie sehr gut gefaellt) fehlt einfach die Durchschlagskraft einer echten Offensivkanone. Ufa machte eine gegenlaeufige Entwicklung durch: man startete schwach und kaempfte sich durch die Instablitaet gesamtmannschaftlicher und individueller Leistungen, bis der Trainer und einige Kaderspieler vor der Trading-Deadline gewechselt wurden. Gerade die Ankuenfte Ruzicka's (von Spartak), Slepyshev's und Sopel's (beide von Novokuznetsk) haben dem Team deutlich mehr Schlagkraft und Tiefe verliehen und zu 9 Siegen in den letzten 13 Saison-Spielen verholfen. Vor allen Dingen die eindrucksvollen Kantersiege gegen die Turnierfavoriten Avangard (6:1) und Ak Bars (5:0) gaben der Mannschaft einen gehoerigen Boost, was das Selbstvertrauen angeht. Sicher ist es immer noch nicht das Ufa der "Radulov-Aera", aber man ist auch nicht mehr blosser Sparring-Partner fuer die "Grossen 4" der Konferenz und das puenktlich zu den PO's. Fazit: "Magnitka" ist also nicht mehr das, was es mal war, aber Salavat auch nicht, weswegen diese Begegnung lange spannend bleiben sollte.       
An Saschok lass ich nichts kommen...

OA-AO

#851
Soooouuu, endlich komme ich mal dazu mein Versprechen wahr zu machen und euch die KHL fein und saeuberlich in kleine Wuerfel zu schneiden, in einer fein puerierten Marinade aus kritischem Journalismus (*dickeHornbrillezurechtrueck*) durchziehen zu lassen und mit einem Schuss gepfefferten Humors aufzubereiten :grins::

Hier also alle Spielpaarungen des Westens in den PO's:

Western Conference

1. SKA St.-Petersburg (1) vs. Atlant Mytishchi (8): (Regular Season: 4:3, 3:2):

Auf dem Papier eine klare Sache, aber Atlant ist ein gefaehrlicher und hochmotivierter Gegner, der 8 von seinen letzten 9 RS-Partien fuer sich entscheiden konnte (und Punkte in jedem dieser Spiele einsackte) und mit dieser tollen Leistung in letzter Sekunde auf den abfahrenden PO-Zug aufgesprungen ist. Interessanterweise kam diese Wende, nachdem DER Fuehrungsspieler des Moskauer Vorstadtclubs, Nikolai Zherdev zur Trading-Deadline nach Ak Bars gewechselt ist. Sein Fehlen haben die grandiosen Fuehrungsqualitaeten eines "Captain Latvia" Sandis Ozolinsh (42 Spiele, 2G+18A, +6), der auch in seinem neuen Club zum Kapitaen ernannt worden ist, und das sichere Spiel eines Stanislav Galimov im Tor (der um Einiges besser auftrat als der NHL-Backup Khudobin) vergessen gemacht. Dennoch sehe ich SKA als klaren Favoriten in dieser Serie (und die bisherigen Ergebnisse stuetzen diese Sicht: waehrend das erste Spiel noch denkbar knapp 1:0 in der OT entschieden wurde, wurde Atlant's Abwehr im 2. Spiel mit einem 7:0 geradezu vorgefuehrt), denn nach der Uebernahme der sportlichen Teamleitung durch Head Coach Jukka Jalonen hat sich das Auftreten St.-Petersburg's hin zu einer sicheren Abwehr samt geschlossener Teamleistung entwickelt (und das mit dem Star-Aufgebot, das dem Armee-Club eh' schon zur Verfuegung steht). Der hochproduktive offensive Blueliner Kevin Dallman, die "Legionaersreihe" um Martensson, Prucha und Thoresen und das mittlerweile unersetzliche Crease-Monster Viktor Tikhonov (der Junge hat sowas von den naechsten Schritt getan, dass sich PHX da nicht sonstwohin beisst... :gruebel:) stellen die Schluesselelemente in SKA's vor Offensivpower strotzendem Angriff dar und die Defensivseite sieht mit Kalinin, Alexandrov, Chudinov und dem neu eingetroffenen Goalie Kasutin (zusaetzlich zum starken Yezhov) auch nicht viel schlechter aus, was SKA zuallermindest zur Teilnahme an der naechsten PO-Runde verhelfen sollte.

2. ZSKA Moskau (2) vs. Lev Praha (7) (Regular Season: 3:0, 3:2):

Der neureiche Club aus der russischen Hauptstadt machte eine aehnliche Entwicklung durch wie sein Armee-Schwager aus der ehemaligen Zarenresidenz an der Neva: das Management bezichtigte den Vorgaenger-Coach Valeriy Bragin trotz guter Ergebnisse der Vernachlaessigung des Defensivspiels seiner Untergebenen und das aenderte sich ebenfalls mit dem Eintreffen seines Nachfolgers Vyacheslav Butsayev. Die Abwehr um Yevgeny Ryasensky, Denis Denisov, Yakov Rylov und Jungtalent Alexei Marchenko hat tatsaechlich angefangen ihr auch vorher vorhandenes Potential voll auszuschoepfen. Zur Deadline verstaerkte man sich auch noch mit den NHL-Veteranen Daniil Markov (von Vityaz) und Shaone Morrisonn (von Spartak). Um Stana's exzellentes Goaltending und die Offensivstaerke der Radulov-Brueder (auch wenn der Rest der Offense trotz einiger "grosser" KHL-Namen bisher etwas enttaeuschte) musste man sich schon unter Bragin's Fuehrung keine Sorgen machen und nach den Abgaengen der NHL-Stars Grabovski, Dats :huldigung: und Bryz haben die Leistungen dieser 3 verbliebenen Spieler im Prinzip die ganze Mannschaft getragen. Auf der anderen Seite haben wir Lev, das sich so etwa zur Mitte der Saison eine kreative Auszeit goennte und damit fast noch die zuvor sicher geglaubte PO-Teilnahme zunichte machte. Zur Deadline hat sich allerdings der einzige tschechische Vertreter der KHL mit so einigen hochklassigen Spielernamen eingedeckt (und damit sogar die NHLer-Verluste Chara's und Voracek's mehr als nur ausbalanciert): F Nicklas Danielsson kam aus Bern, F Richard Gynge von Dynamo Moskau, D Mikko Maenpaa von ZSKA, D Sami Lepisto aus Yaroslavl und der hocherfahrene F Aleksandrs Nizivijs aus Riga haben den grundsoliden Mannschaftskern aus F Jakub Klepis, F Petr Vrana, F Marcel Hossa, D Mathias Porseland und G Tomas Poepperle (der sich dann doch noch als No.1 vor Jakub Stepanek festsetzen konnte) weiter gefestigt und die Saisonwende bis hin zur PO-Teilnahme gebracht. Somit ist Lev alles Andere als ein Aussenseiter, auch wenn die Abschlusstabelle der regulaeren Saison etwas Anderes suggerieren mag. So ist es (zumindest fuer mich) auch nicht weiter verwunderlich, dass die ersten beiden Partien so knapp in der OT (auch wenn beide Male zugunsten des vermeintlichen Favoriten) entschieden worden sind. Fuer mich mit die spannendste Erstrundenserie im Westen.

3. Dynamo Moskau (3) vs. Slovan Bratislava (6) (Regular Season: 3:2, 1:2SO):

Nach den Abgaengen der NHLer Ovi, Baecks und Komarov zuzueglich Gynge (zu Lev) und Miniaturtorjaeger Anisin (hatte etwas Stress wegen einiger Aussagen Richtung Teamfuehrung & Trainerstab und wurde nach laenglichem medialen Hick-Hack nach Cherepovets verfrachtet) hat sich Dynamo zur Deadline nur einen nennenswerten Stuermer, Jakub Petruzalek von Amur, auf dem Transfermarkt holen koennen, der in der restlichen Regular Season dann auch noch ziemlich blass blieb. Aber siehe da, kaum fangen die PO's an, schon trifft der Tscheche am laufenden Band und das Schlachtschiff Dynamo unter Steuermann Znarok nimmt Kurs Richtung Titelverteidigung. Wieder einmal fehlen die wirklich grossen Stars (mal von ebenjenem Petruzalek und G Yeryomenko abgesehen) und wieder einmal funktioniert dafuer das gesamte Team wie eine gut geoelte Killermaschine, aber auch der slowakische Hauptstadtclub ist kein Geschenk des Himmels und stuetzt sich ebenfalls auf eine geschlossene Mannschaftsleitung samt gut organisierter und diszplinierter Abwehr, die sich um das 23-jaehrige Goalie-Talent Janus schart. Ein wichtiger Baustein eines moeglichen PO-Erfolgs fehlt den Slowaken jedoch, und das gewaltig: Mannschaftskapitaen und nationale Stuermerikone Miro Satan, der sich zur Saisonmitte nach einem deftigen Chara-Hit verletzte und sich immer noch nicht davon erholt hat. Seine Abwesenheit hat sich schwerwiegender erwiesen als die NHL-Absenzen Visnovsky's und Sekera's, was in Verbindung mit einem dann doch spuerbaren Klassenunterschied zum Moskauer Club die Chancen auf ein Vorankommen in den PO's deutlich schmaelert.

4. Lokomotiv Yaroslavl (4) vs. Severstal Cherepovets (5) (Regular Season: 1:0, 2:0, 1:3, 3:2SO):

Loko's Leistungen waren wohl doch staerker abhaengig von der gewichtigen NHL-Praesenz Varlamov's, Kulikov's und Anisimov's waehrend des Lockouts, als es die Mannschaftsfuehrung wahrscheinlich zugeben wuerde. V.a. Anisimov hat der "G.A.P." getauften Angriffsreihe und damit seinen Partnern Galimov und Plotnikov um Einiges mehr Feuerkraft verliehen, so dass quasi die Gesamtleistung des Teams von den Auftritten dieser Scoring-Line abhing. NHL-Neuzugang Hagman hatte die Saison stark begonnen, aber zum Ende hin sichtlich abgebaut und kann derzeit eine aehnliche Fuehrungsrolle wie Anisimov kaum einnehmen. Der "andere" Ex-NHLer Curtis Sanford im Tor ist dagegen relativ sicher in die Fussstapfen Varly's getreten und auch der Rest der Defense Yaroslavl's sieht mit Staffan Kronwall, Flood, Vishnevskiy und Deadline-Anschaffung Guskov (von ZSKA) PO-wuerdig aus. Die Probleme der "Lokomotive" liegen, wie gesagt, eher in der offensiven Feuerkraft, womit sein ehemals bescheidenes Gegenueber aus Cherepovets schon eher protzen kann: v.a. was die Tiefe angeht, sieht Severstal's Sturm mit Ketov, Bergfors, Videll (kam zur Deadline von Yugra), Kazionov, Team-Leader Shipachyov und neuerdings auch noch Anisin sehr beeindruckend aus. Und auch die Defense mit Ryazantsev als Hauptstar und weiteren starken Leuten wie Andersen, Kiselevich, Laakso und Caslava kann jedem Anderen KHL-PO-Teilnehmer durchaus das Wasser reichen. Gekroent wird das Ganze von einem der stabilsten KHL-Goalies in der Person Koshechkin's, der puenktlich zu den PO's seine staerksten Leistungen abrufen konnte, um sich den Titel des besten KHL-Spielers im Monat Januar zu sichern, waehrend Lokomotiv im selben Zeitraum die Divisionsfuehrung an ZSKA abgab und im weiteren Meisterschaftsverlauf weiteren Boden auf die fuehrenden Teams der Western Conference verlor. Somit ist dies wohl die offenste aller Serien im Westen.

Morgen folgt dann der 2.Teil ueber die Eastern Conference.       
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atlantic

Malkin wurde tatsächlich noch drittbester Scorer und zweitbester Torschütze  :grins:

#500

Avtomobilist hat PO's ganz knapp verpasst.  :grins:
Wer arbeitet, macht Fehler. Wer keine Fehler macht, wird befördert.

kometa

Freu mich schon wie verrückt auf die Playoffs und bin gespannt, ob die Top 4 in beiden Konferenzen es wirklich so deutlich machen können, wie das Tabellenbild der Hauptrunde es vermuten lassen könnte.

In einer Woche geht's dann nach Prag zum Spiel #4 HC LEV gegen ZSKA. :clap:

Saubermann

Zitat von: OA-AO am 17. Februar 2013, 23:27:24
In Kuerze melde ich mich (fast traditionsgemaess :grins:) mal wieder mit Berichten ueber die 5. Auflage der KHL-PO's, die am 20.2., also ab naechsten Mi starten. Ich hoffe, dass es hier trotz angelaufener NHL-Saison immer noch ein paar "Verrueckte" gibt, die die russische "Hinterhofliga" (so sieht es wohl unser geehrter leeroy kincaid :blll:) einigermassen interessiert und diese Artikel den ein oder anderen Forumsleser anziehen werden. :augenzwinkern:
Red nich soviel..SCHREIB :lol:
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parise

Zitat von: OA-AO am 17. Februar 2013, 23:27:24
In Kuerze melde ich mich (fast traditionsgemaess :grins:) mal wieder mit Berichten ueber die 5. Auflage der KHL-PO's, die am 20.2., also ab naechsten Mi starten. Ich hoffe, dass es hier trotz angelaufener NHL-Saison immer noch ein paar "Verrueckte" gibt, die die russische "Hinterhofliga" (so sieht es wohl unser geehrter leeroy kincaid :blll:) einigermassen interessiert und diese Artikel den ein oder anderen Forumsleser anziehen werden. :augenzwinkern:

cant wait  :headb: :huldigung:

OA-AO

In Kuerze melde ich mich (fast traditionsgemaess :grins:) mal wieder mit Berichten ueber die 5. Auflage der KHL-PO's, die am 20.2., also ab naechsten Mi starten. Ich hoffe, dass es hier trotz angelaufener NHL-Saison immer noch ein paar "Verrueckte" gibt, die die russische "Hinterhofliga" (so sieht es wohl unser geehrter leeroy kincaid :blll:) einigermassen interessiert und diese Artikel den ein oder anderen Forumsleser anziehen werden. :augenzwinkern:
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Saubermann

Ich find die Aktion mit dem Eiskunstlaufen sogar recht witzig :lol:
Haben Ilya und Alex ihre Berufung gefunden :up:
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OA-AO

Zitat von: leeroy kincaid am 18. Januar 2013, 13:12:49
kein wunder das viele russen wie mädchen spielen und sich benehmen



Ja genau, deswegen haben sie auch so oft wie kein anderer deine BOESEN, GROSSEN Amis und Lumberjacks geschlagen. :headb: Deswegen flippen auch alle nordamerikanischen Medien aus, wenn auch nur ein Verdacht besteht, dass einer von denen die NHL verlassen koennte und ich bin mir ziemlich sicher, dass Leute wie Bure, Mogilny, Zubov und Fedorov (und heutzutage Dats, Ovi und Malkin) mit der Grund sind, warum Leute ins Stadion gehen (was natuerlich die wenigsten hier offen zugeben wuerden). Leeroy, du warst wirklich mal besser im Trollen (oder? :gruebel: :grins:), mittlerweile kann ich mich ueber deinen sinnfreien Kommentaren nicht mal mehr zu einem mueden Laecheln zwingen... :disappointed:
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Sabres90

:huldigung:#2 Duncan Keith ... #34 Miikka Kiprusoff :huldigung:

leeroy kincaid

Zitat von: Jake The Rat am 18. Januar 2013, 06:17:27
.....Move á la Datsyuk.
......

....hier gleich 2fach, auch vom khl allstar


und da steppt der russische bär

kein wunder das viele russen wie mädchen spielen und sich benehmen

"There's some donkey in Denver..." Big Bert